2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die passende Miene zum Spiel: Marcello Meyer agierte unglücklich und ließ gleich mehrere Möglichkeiten aus. Foto: objectivo/Kugel
Die passende Miene zum Spiel: Marcello Meyer agierte unglücklich und ließ gleich mehrere Möglichkeiten aus. Foto: objectivo/Kugel

Immerhin: Die Erfolgsserie hält

Torloses Remis des VfB Lübeck gegen Lüneburg / 4. Remis seit 7. November

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Das achte Spiel in Folge ohne Niederlage hinterließ beim VfB Lübeck nicht unbedingt freudige Gesichter - das unbefriedigende, aber gerechte 0:0 gegen Lüneburg war das vierte Remis in diesem Zeitraum seit November. Die letzte Niederlage der Grün-Weißen datiert vom 7. November - damals gab es ein 1:2 im Landesderby gegen den VfR Neumünster.

Mit etwas Pech hätte auch die Partie gegen den LSK verloren gehen können. ,,Das war sicher eines unser schwächeren Spiele", stellte Kapitän Moritz Marheineke fest. Und Torhüter Jonas Toboll bilanzierte: ,,Wir hatten genügend Chancen, um zu gewinnen. Aber wir müssen uns natürlich auch fragen, was wir hinten zugelassen haben."

Das war in einigen Phasen des Spiels eine Menge, sodass die Lübecker unter dem Strich zwar mehr, die Lüneburger aber sicher ebenso gute Gelegenheiten hatten. Das sah auch Trainer Denny Skwierczynski so: ,,Es gab hüben und drüben Tormöglichkeiten, und Lüneburg hatte einige qualitativ hochwertige."

Insgesamt war der VfB-Coach mit dem Spiel nicht wirklich zufrieden. ,,Wir haben zwar mehr fürs Spiel gemacht, es zumindest immer wieder probiert", erklärte er. ,,Aber wir haben nicht genügend Ruhe gefunden, um unsere Aktionen auszuspielen, sondern haben Lüneburg zu Kontern eingeladen und das Spiel für uns schwieriger gemacht."

,,Wir müssen noch cleverer und ruhiger werden", sagte Mittelfeldroutinier Kevin Wölk, der sich besonders über eine Riesenkonterchance der Gäste kurz vor Schluss ärgerte. Dass das Spielniveau insgesamt trotz Chancenfülle kaum durchschnittliches Regionalliga-Level erreichte, hatte indes auch mit den äußeren Bedingungen zu tun.

,,Gegen den Wind war es deutlich schwieriger zu spielen", erklärte Toboll, ,,da musste man ja Angst haben, dass Abschläge kurz hinter dem Strafraum wieder runterkommen." Vor allem aber war der ramponierte Lohmühlenrasen dem Spiel alles andere als zuträglich.

Die Lübecker hatten mit ihrem schnellen Flachpassspiel größere Probleme, wichen aber trotz einiger dem Boden geschuldeten Aufbaufehler nicht von ihrer Taktik ab. ,,In der zweiten Hälfte haben wir ein paar Diagonalbälle mehr gespielt, vielleicht hätten wir das noch öfter tun sollen", vermutete Wölk. ,,Da sind ja einige Bälle versprungen."

Die Hoffnung geht beim VfB dahin, dass über Ostern, wenn zwischen dem 27. März (Heimspiel gegen Cloppenburg) und dem 18. April (gegen Rehden) der Ball nicht rollt, das Geläuf wieder besser wird. Mehr Geld in die Platzpflege zu stecken, ist indes nicht drin.

Immerhin wurde am Sonnabend schon mal ein drängendes Problem behoben: Mit der neuen Akustikanlage ist zumindest wieder im ganzen Stadion etwas zu verstehen, weitere kaputte Lautsprecher sollen in den nächsten Wochen ausgetauscht werden.

Marheineke wollte trotz der Enttäuschung über das 0:0 auch sportlich nicht alles schlecht reden. ,,Wir haben in fünf Spielen des neuen Jahres elf von 15 möglichen Punkten geholt. Das ist eine gute Ausbeute", sagte der 30-Jährige. ,,Da sollten wir die Messlatte auch nicht zu hoch legen."

Das unterstrich Skwierczynski: ,,Natürlich hätten wir gerne gewonnen. Aber man muss auch mal mit einem 0:0 leben können. Lüneburg hat heute wieder einmal gezeigt, dass auch die Mannschaften, die etwas weiter unten stehen, eine hohe Qualität haben. Man muss sich in dieser Liga jeden Punkt hart erarbeiten."

Das gelingt den Lübeckern - denn trotz aller spielerischen Mängel gab es auch am Sonnabend am Engagement nichts zu deuteln.

Aufrufe: 016.3.2015, 08:00 Uhr
SHZ / cjeAutor