2024-05-02T16:12:49.858Z

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Es geht weiter drunter und drüber bei Nord-Bayernligist Alemannia Haibach. F: Neumarkter Nachrichten
Es geht weiter drunter und drüber bei Nord-Bayernligist Alemannia Haibach. F: Neumarkter Nachrichten

"Immer wieder Störfeuer": Hufgard kapituliert vorm SVA-Chaos

Haibach steht wieder ohne Trainer da - Hufgard: "Tue mir das nicht mehr an" +++ Auch der Sportliche Leiter tritt nach sechs Wochen wieder ab

Nun ist es amtlich: Die Verantwortlichen beim SV Alemannia Haibach müssen sich nach einer kompletten neuen Führung umschauen. Denn am Freitag sind der Sportliche Leiter Torsten Redeker (54) sowie das Trainergespann Joachim Hufgard (62), sein Sohn Marcel (41) als Assistent und Torwarttrainer Florian Kreusser (32) zurückgetreten. Ohnehin war das Engagement dieses Quartetts, die Mitte Oktober nach dem Rauswurf von Coach Klaus Hildenbeutel und dem Rücktritt von Sportleiter Michael Farbmacher nur bis zum Jahresende angedacht. Hufgard und seine Mitstreiter hatten zunächst in Aussicht sich das Weitermachen bis zum Saisonende zu überlegen, sind nun aber zum Ergebnis gekommen, dass es besser ist jetzt aufzuhören. Die Mainfranken überwintern auf dem vorletzten Platz in der Bayernliga Nord.

Aus freundschaftlicher Verbundenheit hatte sich der in Pension befindliche Kriminalhauptkommissar breitschlagen lassen als Trainer auszuhelfen. Denn der Verein befand sich Mitte Oktober bereits in einer schwierigen Situation. Sohn Marcel Hufgard war als Assistent eingesprungen und die beiden konnten zusammen mit dem ebenfalls befreundeten Manager Torsten Redeker, der diesen Posten schon vor zwei Jahren inne hatte, als Torwarttrainer Florian Kreusser gewinnen. "Aber die Lage war schwierig", beschreibt Hufgard senior die Mission. Einerseits sportlich, denn es gab unter Hufgards Regie keinen Sieg, dafür drei Niederlagen und erst in den letzten beiden Partien zwei Unentschieden. Hufgard: "Es waren die sechs intensivsten Wochen, die ich in meiner Trainerlaufbahn durchleben musste. Auch, weil es nicht lief und es von außen immer wieder Störfeuer gab." Das ließ bei allen vier Beteiligten, die interimsweise eingesprungen waren, den Entschluss reifen die Aufgaben zu beenden. Redeker hatte sein Schicksal ohnehin vom Verbleib Hufgards abhängig gemacht.

Hufgards Entscheidung überrascht "nur" den Verein: »Ich tue mir das nicht mehr an.«

Die sportliche Situation bei den Alemannen ist brandgefährlich, was Hufgard so erklärt: "Die Mannschaft war uns fast gänzlich unbekannt. Aber wir sind reingekommen und haben in den letzten beiden Wochen Fortschritte erkannt." Dennoch reichte das für ihn nicht aus, um die Aufgabe bis zum Saisonende weiterzuführen: "Mein Sohn Marcel arbeitet in Frankfurt, er hätte ohnehin aufhören müssen. Und es sind noch 13 Punktspiele und dann hoffentlich noch die Relegation. Aber ich tue mir das nicht mehr an." Damit haben Hufgard und seine Mitstreiter Wort gehalten den Verein zumindest bis zum Jahresende zu unterstützen. "Für die meisten kam die Entscheidung nicht überraschend, für den Verein anscheinend schon. Aber so ist es nun. Mir ist das alles zu stressig", schloss der inzwischen Ex-Trainer der SV Alemannia Haibach, die mit nur 13 Punkten bereits elf Zähler Rückstand zur den rettenden Plätzen bei zwei mehr absolvierten Spielen aufweist. Nun ist die Klubführung unter der Führung von Andreas Zenglein, der auch Bürgermeister von Haibach ist, die offenen Posten bis zu Beginn der Wintervorbereitung wieder neu zu besetzen.


Aufrufe: 09.12.2016, 23:31 Uhr
Dirk MeierAutor