2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Zwei Generationen gegeneinander: Der 18-jährige Bjarne-Melvin Schwarzer und der 39-jährige Edin Mudrov.
Zwei Generationen gegeneinander: Der 18-jährige Bjarne-Melvin Schwarzer und der 39-jährige Edin Mudrov.

Immenbeck zu schnell für Ottensen

Paul Bevers bringt die Eintracht mit zwei Toren auf die Siegerstraße

Die Eintracht sicherte sich im Derby gegen den zuletzt starken SV Ottensen drei ganz wichtige Punkte. Ohne Acht-Tore-Mann Oliver Winterling, der sich unter der Woche eine Muskelverletzung zuzog und einige Wochen ausfällt, spielten die Gäste lediglich in den ersten 30 und den letzten zehn Minuten gut mit. Dazwischen präsentierte sich die Elf von Trainer Stefan Teitz ziemlich desolat.

Dabei hätte die Partie ganz anders laufen können, denn das junge Immenbecker Team, Durchschnittsalter 20, lief zunächst viele Wege, aber alles wirkte recht wild und hektisch. Phillip Boll (4.), und Lasse Berger (24.) hätten den SV Ottensen durchaus in aussichtsreichen Positionen in Führung bringen können. Zudem testete Thorbjörn Ferber Eintracht-Keeper Joeran Blendermann, der Robert Gundlack vertrat, mit einem Weitschuss (30.). Das machten die Immenbecker dann deutlich besser. Einen Pass in die Schnittstelle der Abwehr nutzte Paul Bevers zum 1:0 (32.).


Jan - Philip Niehus verfolgt den schnellen Jannes Kruse.

Angetrieben vom 18-jährigen Jannes Kruse und dem 19-jährigen Lukas Gross wurde das Spiel der Gastgeber jetzt besser. Phillip Boll hatte allerdings in der 33. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, als er am glänzend aufgelegten Blendermann scheiterte. Paul Bevers setzte kurz vor der Pause noch einen drauf, was bis dahin nicht dem Spielverlauf entsprach. „Wenn wir in der ersten Halbzeit in Führung gehen, kann die Partie ganz anders laufen. Nach der Pause war das aber gar nichts mehr von meiner Mannschaft“, sagte SV-Coach Stefan Teitz später. Mit gutem Willen und dem 39-jährigen Edin Mudrov für Yannick Grambow kamen die Gäste aus der Halbzeit, mit dem Traumfreistoß von Maik Lohmann zum 3:0 war dann allerdings schnell alles klar. Fortan liefen die Ottenser nur noch den jungen und schnellen Offensivleuten der Immenbecker hinterher, produzierten im Spielaufbau einen Fehlpass nach dem anderen, so dass das Ergebnis von 4:0 bis zur 79. Minute eher schmeichelhaft war. Lediglich Jannes Kruse hatte nach schöner Vorarbeit vom besten Immenbecker Paul Bevers noch getroffen. Bevers selbst stand allein zweimal völlig frei vor dem bedauernswerten Rene Schütz im Gästetor. Ergebniskorrektur gab es in den Schlussminuten, weil sich mit Edin Mudrov und Björn Rothe auch noch vereinzelt Akteure gegen eine höhere Niederlage wehrten. Als Schiedsrichter-Ikone Helmut Willuhn nach 90 Minuten abpfiff, hatte die Eintracht nach fünf sieglosen Spielen wieder Grund zum Jubeln, und der SV Ottensen musste sich eingestehen, dass man trotz großer Routine auf dem Platz gegen die jungen Wilden nicht das richtige Konzept gehabt hatte. „Da muss man den Ball laufen lassen. Wir suchten immer das Duell Mann gegen Mann. Das geht nicht“, sagte Ottensens Urgestein Carlos Follert nach dem Spiel. „Wir investierten nach dem 1:0 mehr und zeigten im zweiten Durchgang eine gute Leistung. Somit geht unser Sieg in Ordnung“, äußerte sich ein zufriedener TSV-Trainer Timo Kell. Tore: 1:0 Bevers (32.), 2:0 Bevers ( 43.), 3:0 Lohmann (52.), 4:0 Kruse (73.), 4:1 Mudrov (79.), 4:2 Rothe (90.).


Zufrieden: Immenbecks Trainer Timo Kell.


Unzufrieden: Ottensens Coach Stefan Teitz.

Aufrufe: 020.9.2016, 17:15 Uhr
Michael BrunschAutor