Mit nur drei Punkten aus den ersten 16 Spielen, elf Zählern Rückstand auf den rettenden Platz 14 und nur neun erzielten Treffern ist man die schlechteste Mannschaft aus den Osnabrücker Kreisligen, egal ob Stadt oder Landkreis.
Fußballobmann Carsten Paul ist die Situation bewusst: ,,Die aktuelle Lage ist wie ein Tal der Tränen, durch das wir gehen müssen", sagt er. Man hat sich mit einem Abstieg schon arrangiert: ,,Wir wollen in der kommenden Saison in Kreisklasse angreifen", formuliert Paul schon Ziele für die neue Spielzeit. Der Abstieg ist einkalkuliert; alles andere wäre angesichts der zuletzt immer höher ausgefallenen Niederlagen auch nicht nachvollziehbar. ,,Wir erleben eine unglaubliche Negativserie, da kann man verstehen, dass unsere junge Mannschaft schon mal den Mut verliert", erklärt Paul die Ergebnisse. Ein 0:8 oder 0:9, wie in der Hinrunde gegen Glandorf und Holzhausen, soll es in der Rückserie nicht aber mehr geben. Man möchte erhobenen Hauptes die Saison zu Ende spielen und dann die Entwicklung der ganzen Abteilung vorantreiben. ,,Wir nehmen die Situation zum Anlass, unsere Strukturen in der Abteilung zu hinterfragen, wollen Jugend und Seniorenbereich enger verbinden."
Abseits der Vereinsstruktur will der TuS Bad Essen fußballerisch gestärkt aus der Krise hervorgehen. ,,Unser Ziel ist, uns wieder in der Kreisliga zu etablieren", sagt der 40-Jährige, ,,mit Frank Beermann und seinem Ko-Trainer Lars Alschner haben wir das richtige Team an der Seitenlinie."
Es bleibt ein ambitioniertes Vorhaben, wenn man die aktuelle Misere betrachtet. Nach den Abgängen der letzten Jahre und ohne eigene A-Jugend wird es höchste Zeit den Plan anzuschieben, der einen herausbringt aus dem ,Tal der Tränen'.