"Im Leben keine Rote Karte"

Kellersberg – Raspo Brand 1:2 (1:0): Tugay Temel brachte das Heimteam in Front (19.) und auch im weiteren Spielverlauf zeigte sich Kellersberg gut aufgelegt, aber möglicherweise „in letzter Konsequenz nicht abgezockt genug“, merkte KSC-Trainer Robert Kroll an. Der KSC verpasste es, Raspo „den Todesstoß zu versetzen“. Es gab genügend Möglichkeiten, um das Spiel zu entscheiden. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, aber davon können wir uns nichts kaufen, wenn wir uns kurz vor Schluss noch zwei blöde Gegentore einfangen und dadurch das Spiel noch verlieren. Dann geht man leer aus – und das ist schlecht für uns“, sagte Kroll.

Auch Gäste-Coach Matthias Conrad musste eingestehen: „Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen. Eigentlich war es von unserer Seite aus ein richtiges Mist-Spiel. Da nehme ich mich selbst auch mit in die Pflicht, ich habe auch Fehler gemacht“, sagte er. Es ging noch einmal glimpflich aus, weshalb Raspo weiterhin Bezirksliga-Spitzenreiter ist. „Am Ende haben wir die Drucksituation gut gelöst.“ Erfolgscoach Conrad fand dann doch wieder warme Worte.

Die Torfolge: 1:0 Temel (19.), 1:1 Franck (85.), 1:2 Bulenda (90.)

Rott – Uevekoven 3:0 (2:0): Diesmal nutzte Rott seine Chancen besser als noch beim unglücklichen 1:1 in der Vorwoche beim FC Schafhausen. Bereits nach einer Viertelstunde hatten Avdo Iljazovic (12.) und Julius Lammenett (15.) die Weichen auf Sieg gestellt. Frederique Casper erzielte das 3:0 (60.). „Wir waren in allen Belangen überlegen und haben diesmal Lösungen gegen einen Gegner gefunden, der mit Mann und Maus hinten drin stand“, sagte SV-Coach Mirko Braun.

Die Torfolge: 1:0 Iljazovic (12.), 2:0 Lammenett (15.), 3:0 Casper (60.)

Arm. Eilendorf – Wegberg-Beeck II 1:2 (1:0): „Wir haben uns die Niederlage wieder selbst zuzuschreiben. In Sachen Chancenverwertung müssen wir einfach den Bock irgendwann einmal umstoßen. Es hört sich an, als hätte ich nur eine Platte drauf“, sagte Arminen-Trainer Frank Küntzeler scherzend, obwohl ihm eigentlich nicht zum Lachen zumute war. Zu viele Hochkaräter blieben ungenutzt. Und so war die Eilendorfer Halbzeit-Führung (41.) nach einem verwandelten Foulelfmeter im zweiten Durchgang auch wieder passé (77.). Zu allem Überfluss setzte es kurz darauf noch das 1:2 (83.). „Wir müssen aktuell sogar eher nach unten gucken“, sagt Küntzeler, weil seine Mannschaft tabellarisch nicht vom Fleck kommt. Am kommenden Wochenende hat sie dazu eine erneute Chance. „Es geht gegen Haaren und den alten Trainer meiner Mannschaft. Da wollen wir gut aussehe.“ Küntzeler sehnt das Trainer-Duell mit Jürgen Lipka bereits herbei.

Die Torfolge: 1:0 Kissi (41.), 1:1 Finlay (77./Foulelfmeter), 1:2 Camcioglu (83.) Gelb-Rot: Klinkenberg (85./Eilendorf), Nzerue (88./Wegberg-Beeck)

Oidtweiler – Dremmen 1:4 (0:1): Gegen das Schlusslicht lief Concorden-Coach Frank Raspe zufolge „alles schief, was nur schief laufen kann“. Zwar hatten seine Mannen gleich drei Hundertprozentige, doch alle drei Gelegenheiten wurden vergeben. Dremmen verwandelte auf der Gegenseite die erste Offensivaktion zur Führung (26.). „In der zweiten Halbzeit haben wir dann komplett den Faden verloren“, sagte Raspe angesäuert. Lukas Roosen traf bedrängt von seinem Gegenspieler ins eigene Netz (53.) und Manuel Lüttgens wurde nach grobem Foulspiel früher duschen geschickt (61.). Der fällige Freistoß landete direkt im Gehäuse (63.), und es setzte auch noch das 0:4 (82.), bevor Enes Yürük mit einem direkten Freistoß den Schlusspunkt zum 1:4 setzte (83.). „Uns fehlen wichtige Stützen. So personell dezimiert sind wir aktuell nicht Bezirksliga-tauglich“, sagte Raspe, der ein weiteres Abrutschen im Tableau fürchtet.

Die Torfolge: 0:1 Marosz (26.), 0:2 Roosen (53./Eigentor), 0:3 Coroz (63.), 0:4 Holterbosch (82.), 1:4 Yürük (83.) Rot: Lüttgens (61./Oidtweiler) wegen groben Foulspiels

„Ich habe mal gelernt, dass Menschen zwar dasselbe sehen, aber nicht unbedingt das Gleiche wahrnehmen.“

- Daniel Formberg, Trainer FC Roetgen