Ilyas Basol sieht sein Team benachteiligt

Neben einigen kleinen Unstimmigkeiten während des Spiels, die es in solchen Duellen wahrscheinlich immer mal wieder gibt, stößt sich der Coach des SV Genc Osman vor allem an einer Szene in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit, als es noch 2:1 für Genc Osman stand. "Da geht mein Innenverteidiger mit einem Hamborner Angreifer fünf Meter vor unserem Strafraum in ein Kopfball-Duell, woraufhin der Hamborner Spieler schreiend zu Boden fällt", sagt Basol. "Ich habe da aber kein Foul gesehen, und der Schiedsrichter hat zunächst auch keinen Freistoß gepfiffen, dann wenig später das Spiel unterbrochen", schildert Basol weiter. Erst geraume Zeit später habe der Schiedsrichter sich dann aber doch zu einem Freistoß am Ort des Geschehens entschieden. Wenn er vorher das Spiel unterbochen hatte, wäre die korrekte Spielfortsetzung ein Freistoß gewesen. "Angeblich habe mein Spieler nachträglich zugegeben, dass es ein Foul war. Doch mir sagte mein Spieler, er sei gar nicht gefragt worden. Und was dann kam, war natürlich Murphys Gesetz", erklärt der Coach. Der Freistoß segelt zum 2:2 in die Maschen, es gab eine Verlängerung.

Auch in der fühlte Basol sich dann wieder benächteiligt. "Dem 3:2 der Hamborner ging ein mehr als klares Abseits voraus. Eigentlich wollten meine Spieler und ich gar nicht weiterspielen, aber der Vorsitzende hat mich davon überzeugt, das Spiel zu Ende zu bringen." Nach dem Treffer zum 5:2-Endstand wurde dem Protest aber weiterer Ausdruck verliehen. "Wir haben in den letzten sechs Minuten des Spiels einfach jeden Ball gleich ins Seitenaus gespielt, den wir bekommen haben. Die Hamborner haben da nachher sogar mitgemacht. Aber was mich besonders wundert, ist die Tatsache, dass über diese ganzen Vorkommnisse niemand bisher etwas geschrieben hat."

Natürlich haben wir auch versucht, am Donnerstag Hamborns Trainer Ali Güzel zu erreichen, auch wenn die Hamborner beileibe nicht der Hauptgegenstand der Kritik Basols waren. Leider konnten wir ihn für eine Stellungnahme aber bisher nicht erreichen.