Ideenloser ASV verliert das Spitzenspiel

Doch ist dies nur eine Momentaufnahme einer sonst tadellosen Vorrunde, in der sich der Aufsteiger nachhaltig in der Bayernliga-Spitzengruppe festgesetzt hat und schon als das Überraschungsteam der Liga eingestuft werden muss. Doch dass auch die Bäume für die Jurastädter nicht in den Himmel wachsen, dafür sorgte am Samstag eine bestens aufgelegte Gästeelf aus dem Grabfeld. Der Tabellendritte agierte von Beginn an äußerst spritzig und ballsicher und war den Platzherren meist eine Nasenlänge voraus. Auch im Zweikampfverhalten setzten die Gäste Zeichen, wenn sie es auch zum Teil mit der Härte etwas übertrieben. Wenn man auch dem ASV bescheinigen muss, nie aufgegeben zu haben, bleibt doch als Fazit festzuhalten, dass die Mannen um Mannschaftskapitän Armin Bindner ihr Spiel nicht durchsetzen konnten.

Eine Großchance zu Beginn

Das Spiel begann für die Heimelf mit einer Großchance in Minute vier. Christian Heinloth hatte eine Ecke herein geschlagen und Kopfballstratege Philipp Stephan beförderte das Leder an die Latte. Das war’s aber dann auch schon mit den Chancen für die Neumarkter in Hälfte eins. Nachdem sich beide Teams hinreichend abgetastet hatten, fuhr der Gast in der 19. Minute einen Konter über rechts. Daniel Leicht hatte dabei das Auge für den auf der linken Seite völlig frei stehenden Martin Thomann, und der ließ dem in dieser Szene zögerlichen Neumarkter Keeper Kevin Schmidt mit einem halbhohen Schuss keine Chance – 0:1. In der Folge kontrollierte Aubstadt klar das Spiel. Die Gästeabwehr hatte es dabei leicht, denn die meist zaghaften Neumarkter Angriffsversuche waren recht durchschaubar. Zwingendes gab es in Hälfte eins somit nicht mehr zu sehen.

Nach der Pause zunächst das gleiche Spiel, das sich vorwiegend im Mittelfeld bewegte. Dann ein Geniestreich von Martin Thomann, der von der Strafraumgrenze volley einfach mal draufhielt und das Spielgerät, unter Mithilfe des Innenpfosten, zum 2:0 für die Gäste ins Netz beförderte. ASV-Torsteher Kevin Schmidt war hierbei machtlos. Dieser Treffer lähmte zunächst den ASV sichtlich. Kurz nach dem zweiten Treffer hatte Jens Trunk die Chance zum dritten Tor, doch sein Kopfball ging knapp daneben. Dann riss sich der ASV noch einmal zusammen und startete eine Schlussoffensive. Doch über gut gemeinte Versuche kamen die Haußner-Kicker nicht hinaus. Auch die beste Chance in Hälfte zwei, ein Schrägschuss von Christian Schrödl, war eine sichere Beute für TSV-Keeper Christian Mack.

Der Gast beschränkte sich nun auf Ergebnisverwaltung und tat nach vorne so gut wie gar nichts mehr. Doch in der Defensive stand Aubstadt sicher und ließ so gut wie nichts zu. So blieb es bei der verdienten Heimniederlage, da man einer gut aufgelegten Aubstädter Mannschaft nur wenig entgegenzusetzen hatte. Dies erkannte auch ASV-Coach Dominik Haußner neidlos an. „Wir haben heute gegen das spielstärkste Spiel der Liga verdient verloren. Der Gast hatte mehr Ballbesitz und die klareren Strukturen im Spielaufbau. Doch können wir mit dem Erreichten durchaus zufrieden sein und auf den gezeigten Leistungen aufbauen.“