2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait

"Ich will wieder Spaß am Fußball haben und spielen"

Sebastian Schäfer wechselte im Winter vom FSV Salmrohr nach Niederemmel

Ein spektakulärer Wechsel vollzog sich in der Winterpause in der Kreisliga A. Sebastian Schäfer wechselte vom Oberligisten FSV Salmrohr zu seinem Heimatverein SV Niederemmel zurück und wird nun für den Tabellenvierten der A-Liga auf Torejagd gehen. Der Volksfreund sprach mit dem erst vor drei Wochen 23 Jahre alt gewordenen Offensivspieler.

Piesport. Heimlich, still und leise, aber dennoch nachvollziehbar ging der Transfer von Sebastian Schäfer über die Bühne. Der seit Juli 2012 für den Oberligisten FSV Salmrohr spielende Ballvirtuose sah sich in der Winterpause vor einem Scheideweg. „Zuletzt habe ich nur wenig in der Oberliga gespielt, kam nur zu zwei Kurzeinsätzen. Unter Paul Linz habe ich gar nicht mehr gespielt. Die Motivation schwand, weil ich oft am Freitag gesagt bekommen habe, dass ich nur B-Klasse am Wochenende spiele.“ Schäfer, der in Wittlich geboren wurde und in Piesport lebt, will wieder Spaß am Fußball haben. „Der Aufwand mit vier Trainingseinheiten pro Woche war einfach zu hoch geworden. Ich will spielen“, begründete der dynamische Mittelfeldspieler seinen Entschluss zu wechseln. „Ich hatte zudem keine Lust, zu einem anderen Verein zu gehen“, so Schäfer, der in der laufenden Spielzeit auf nur zwei Kurzeinsätze und insgesamt 42 Minuten kam. In der Vorsaison durfte der feine Techniker noch 22Mal ran und erzielte in 944 Minuten für den Oberligisten immerhin drei Tore. Mit seinem Bruder Maximilian soll Sebastian Schäfer nun im Emmeler Mittelfeld die Fäden ziehen. „Das Team hat mich sehr gut aufgenommen, ich kann mit jedem gut. Ich will dem Team helfen, weiter nach oben zu kommen. Mit den Trainingsmethoden von Trainer Jens Hoffmann kann ich mich voll identifizieren.“ So will Schäfer längerfristig bleiben und hat konkrete Vorstellungen über sein Engagement. „Das längerfristige Ziel ist aufzusteigen. Die Mannschaft tritt als Einheit auf, besitzt eine gute Offensive und ist eingespielt.“ Weil auch der Teamgeist stimmt, könne es vielleicht schon nach dieser Saison in die Bezirksliga gehen. „Wir wollen nochmal angreifen und hatten mit dem Sieg gegen Dreis einen super Einstand in dieses Jahr. Doch unbedingt aufsteigen müssen wir diese Saison nicht“, verrät der gelernte Heizungsinstallateur. Die ersten Trainingseinheiten und die ersten beiden Spiele haben den früheren Schweicher Rheinlandligaspieler in seiner Meinung bestätigt, nach oben zu schauen. „Wir spielen einen technisch gepflegten Fußball auf unserem Kunstrasen, haben aber auch Kämpfernaturen im Team. Dieses Gleichgewicht ist eine Stärke von uns.“ Vor zwei Jahren erlitt der damals 21-Jährige eine Meniskusverletzung mit Knorpelschaden. Heute, so Schäfer, könne er fast immer schmerzfrei trainieren und spielen. „Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen und unsere Hausaufgaben auch gegen die schwächeren Gegner erledigen“, betont der Niederemmeler Teamplayer. „Natürlich war in Salmrohr alles professioneller, die Intensität eine ganz andere. Doch als Fußballer willst du auch spielen. Ich denke, dass ich bei meinem Heimatverein genügend Einsatzmöglichkeiten bekomme und von Verletzungen verschont bleibe.“ Zu seinen größten Erfolgen zählen der Gewinn der Rheinlandmeisterschaft mit der C-Jugend des SV Mehring, die A-Junioren-Rheinlandmeisterschaft und dem gleichzeitigen Pokalsieg mit der JSG Schweich und „natürlich der Aufstieg mit der Mosella in die Rheinlandliga. Das war in meinem ersten Seniorenjahr. Es war schon was Besonderes.“ Nach dem Dämpfer beim 1:3 in Kröv aber gelte nun seine ganze Aufmerksamkeit erst einmal dem Spiel seiner neuen Mosella gegen den SV Morbach II. (L.S.).

Aufrufe: 011.3.2015, 22:07 Uhr
Lutz SchinköthAutor