2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
F: Wiedel
F: Wiedel

"Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben!"

Marcin Czaban ist bei der SpVgg Bayern Hof ein unbeschriebenes Blatt +++ Regelmäßiges Training im Kader der Ersten Mannschaft +++ Noch kein Pflichtspiel

Seit der Saison 2009/2010 spielt er bei der SpVgg Bayern Hof. Damals noch in der C-Jugend, seit letzter Saison regelmäßig im Kader der Ersten Mannschaft. Ein Pflichtspiel im letztjährigen Bayernliga- und diesjährigen Regionalliga-Kader hat er noch nicht bestritten. Beim Training gibt er aber immer Vollgas und versucht sich stetig weiterzuentwickeln: Die Rede ist vom 20 Jahre alten Marcin Czaban, mit dem FuPa Oberfranken ein exklusives Interview geführt hat.

FuPa Oberfranken: Marcin, welche Rolle nehmen Sie bei den Hofer Bayern ein?

Marcin Czaban: Ich würde sagen, keine große oder wichtige. Ich bin immer auf jedem Training dabei und versuche mein Bestes zu geben. Für den Regionalliga-Kader reicht es momentan einfach nicht.


Sie hatten doch bestimmt auch Angebote aus der Landesliga oder Bezirksliga? Wieso sind Sie trotzdem bei der SpVgg Bayern Hof geblieben, obwohl Sie wussten, dass Ihre Einsatzzeiten sehr gering sein werden?

Marcin Czaban: Ich habe gemerkt, dass ich mich im ersten Jahr in der Bayernliga aufgrund der guten Trainingsbedingungen mit einem großen Schritt weiterentwickelt habe - und das trotz fehlender Spielpraxis. Ich habe mir dann gesagt, dass ich das noch ein Jahr durchziehe, weil ich ja noch ein junger Spieler bin und mich noch weiter verbessern möchte.


In welchen Bereichen wollen und müssen Sie sich noch verbessern?

Marcin Czaban: Auf jeden Fall im technischen Bereich und in der Handlungsschnelligkeit, da das Spiel in der Regionalliga sehr schnell ist. Außerdem muss ich versuchen, selbstbewusster zu agieren. An der Kondition hapert es sicherlich nicht aufgrund des guten Trainings von Miloslav Janovsky.


Auf dem Training immer mit Vollgas dabei: Marcin Czaban (Mitte) F: Wiedel


Wie fühlt es sich als Spieler an, über ein Jahr nicht zu spielen und wie gehen Sie damit um?

Marcin Czaban: Jeder Fußballspieler macht natürlich seinen Sport, um zu spielen. Dementsprechend fühlt es sich klar nicht so super an. Aber mir wurde schon von Anfang an bei Gesprächen mit dem Trainer gesagt, dass die Chancen auf Einsatzzeiten sehr gering sind. Es ist aber wie bei vielen Dingen im Leben: Man muss erst etwas investieren, um seine Ziele zu erreichen. Für mich ist das ein großer Ansporn, noch mehr Gas zu geben und vielleicht irgendwann doch einmal die Chance zu bekommen.


Erhoffen Sie sich für diese Saison trotzdem eine Chance wenigstens einen Kurzeinsatz in der Ersten Mannschaft zu bekommen?

Marcin Czaban: Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben und ich arbeite hart daran, mich zu verbessern. Vielleicht kommt die Chance mit ein wenig Glück.


Haben Sie denn in den letzten eineinhalb Jahren überhaupt kein Pflichtspiel gemacht?

Marcin Czaban: Nein, letzte Saison war ich immer mal wieder auf der Auswechselbank, zu Einsätzen kam es lediglich nur in Testspielen.


Czaban bei einem Testspiel im vergangenen Winter. F: Wiedel


Wie kommen Sie mit Ihren Mitspielern zurecht?

Marcin Czaban: Es sind alles super Kerle. Zu vielen besteht ein gutes, freundschaftliches Verhältnis, und mit dem Rest versteht man sich auch gut. Es gibt auf jeden Fall immer was zu Lachen und man kann sich auch immer einen guten Rat holen.


Sie haben ja auch schon das ein oder andere Mal in der Zweiten Mannschaft mitgespielt. Wie finden Sie das Konzept von der Spielgemeinschaft mit der Dritten Mannschaft von Oberkotzau?

Marcin Czaban: An sich ist die Idee nicht schlecht. Nur leider hapert es an der Umsetzung, da beide Vereine verschiedene Vorstellungen haben. Während die Oberkotzauer einfach nur ein bisschen kicken wollen, will die Hofer Seite vor allem Leistung sehen und möglichst den Aufstieg in die Kreisklasse.


Zurück zur Ersten Mannschaft: Die Hofer sind momentan in einer schwierigen Lage in der Regionalliga Bayern. Wie müssen die kommenden Spiele angegangen werden?

Marcin Czaban: Ich glaube, es fehlt das Quäntchen Glück, um das umzusetzen, was der Trainer vorgibt. Die Einstellung passt aber auf jeden Fall und die Jungs geben immer Vollgas.

Aufrufe: 023.8.2016, 11:15 Uhr
Nicolai SchödelAutor