2024-05-23T12:47:39.813Z

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Abschied aus Ammerndorf: Manni Dedaj ist nicht länger Trainer beim Kreisligisten. F: Zink
Abschied aus Ammerndorf: Manni Dedaj ist nicht länger Trainer beim Kreisligisten. F: Zink

"Ich muss auch auf mich schauen"

Manni Dedaj und Kreisliga-Schlusslicht TSV Ammerndorf gehen getrennte Wege

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Manfred Dedaj steht nicht länger beim TSV Ammerndorf in der Verantwortung. Der 41-Jährige, der erst zu Saisonbeginn die Nachfolge von Günther Müller antrat, verlässt den Kreisligisten mit einer mageren Bilanz von vier Punkten aus 19 Spielen. Böses Blut aber gibt es keines.

"Ich bin eigentlich keiner, der einfach abhaut", sagt Dedaj über seinen Abschied beim Tabellenletzten der Kreisliga Nürnberg/Fürth, der schon Anfang Februar erfolgte. "Die Jungs, die da waren, konnten nichts dafür, aber Uwe und ich sind da einer Meinung: Es ist das Beste für den Verein, das Beste für mich." Uwe, das ist Abteilungsleiter Uwe Saupe, der sich laut Homepage nun mit Karl-Heinz Helmer, bislang Coach der ebenfalls strauchelnden Reserve (AK), auf eine Nachfolge geeinigt hat.

Die Gründe für Dedajs Abschied sind klar: Er war unzufrieden in Ammerndorf. Nicht mit der menschlichen Seite, die er vorfand ("Ich habe ein super Verhältnis zu Uwe, der sich brutal um den Verein bemüht. Und auch die Jungs waren top"), sondern mit den Gegebenheiten, die ihm und seinen Ansprüchen nicht genügten: "Ich muss auch auf mich schauen. Ich habe meine Vorstellungen vom Niveau, von der Art und Weise, wie ich Fußball spielen will. Es nutzt doch nichts, wenn ich als Trainer nur rumstehe neben dem Platz."

Vor seinem Antritt in Ammerndorf formulierte Dedaj seine Vorstellungen gegenüber FuPa noch wiefolgt: "Es sollen viele Spieler ins Training kommen, Spaß am Fußball haben und als Einheit willig auf den Erfolg sein." Eben diese Wünsche aber wurde ihm nicht erfüllt. Seit September, Oktober habe er in Ammerndorf mit einem sehr dünnen Kader arbeiten müssen: "In der Mannschaft haben sehr viele ausgeholfen, die eigentlich in der Reserve spielen, auch viele aus der Jugend. Einige waren echt talentiert, aber das reicht einfach nicht, um in der Kreisliga zu bestehen."

Ansprüche und Wirklichkeit klafften auseinander beim TSV. Für den in der Tabelle weit abgeschlagenen Verein aus dem Fürther Umland geht es wohl nur mehr darum, die Saison sauber zu Ende zu bringen. Doch wie geht es weiter mit Manfred Dedaj, den ehemaligen Club-Amateur, der lange Jahre den BSC Erlangen trainierte und vor seiner Station in Ammerndorf beim Nachbarn TSV Cadolzburg in der Bezirksliga tätig war? Dem Fußball bleibt der 41-Jährige durch seine Nachwuchsschule auf jeden Fall erhalten - einen klassischer Trainerjob allerdings plant er zunächst nicht ein: "Ich will jetzt erstmal kürzertreten. Die Angebote, die jetzt im Winter kamen, habe ich abgelehnt." Bevor er nochmal eine Position antreten werde, so Dedaj, wolle er auf jeden Fall tiefergreifende Informationen über die potentielle Mannschaft einholen.

Aufrufe: 018.2.2015, 14:24 Uhr
Jan MauerAutor