2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Geht optimistisch ins Spitzenspiel: Behlingens Spielertrainer Muharrem Özdemir.
Geht optimistisch ins Spitzenspiel: Behlingens Spielertrainer Muharrem Özdemir.

»Ich glaube an die Mannschaft«

Trainer Özdemir will mit dem TSV Behlingen-Ried diesmal nach oben

Muharrem Özdemir (33) ist seit knapp zwei Jahren Trainer beim A-Klassisten TSV Behlingen-Ried. Am Sonntag erwartet der Tabellenführer zum Spitzenspiel der Gruppe West 1 den Zweiten SV Münsterhausen.

Ist die Anspannung schon auf dem Höhepunkt?

Özdemir: Anspannung ist immer da. Aber vor so einem Spiel ist sie natürlich besonders groß. Auch deshalb, weil wir uns intensiver als sonst auf die Begegnung vorbereiten.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in dieses wichtige Spiel?

Özdemir: Ich glaube an die Mannschaft und denke, dass wir es mit etwas Glück schaffen. Aber letztlich soll der Bessere gewinnen.

Behlingen hat 36, Münsterhausen 39 Tore erzielt. Beide Teams mussten erst zehn Gegentore hinnehmen. Da muss man doch von einem Duell auf Augenhöhe sprechen, oder?

Özdemir: Das wird wohl so sein. Münsterhausen hat ein gutes Team und gute Spieler. Das erfuhren wir schon im Hinspiel, wo wir auf einer Ebene lagen. Also werden wir uns auf einen starken Gegner einstellen.

Die besten Abwehrreihen der Liga treffen auf die besten Angriffsreihen. Worauf legen Sie das Hauptaugenmerk?

Özdemir: Wir werden auf jeden Fall Gas geben und versuchen, offensiv noch stärker als sonst zu operieren.

Der TSV hat mit Nikolai Klein, Andreas Miller (je sieben Tore), Sinisa Kljajcin, Dardan Krasniqi und mit Ihnen selbst (je fünf) gleich fünf Akteure in den Reihen, die Tore schießen können. Ist es das, was Ihre Mannschaft so stark macht?

Özdemir: Das Zusammenspiel macht uns stark. Das ist schon daraus ersichtlich, dass allen fünf Toren, die ich erzielt habe, tolle Vorlagen meiner Mitspieler vorausgingen. Zudem ist bei uns jeder in der Lage, ein Tor zu schießen, eben weil wir sowohl offensiv als defensiv gut aufgestellt sind.

Ihre Mannschaft könnte noch besser dastehen, wenn sie am 18. Oktober in Ebershausen nicht die einzige Saisonniederlage kassiert hätte, mit der sie die Ebershauser auch noch halbwegs im Rennen gehalten hat. Wurmt Sie das heute noch?

Özdemir: Dadurch könnte das Ergebnis auch nicht mehr korrigiert werden. Ebershausen war an diesem Tag stärker und hat verdient gewonnen. Das Spiel hätte aber sicher einen anderen Ausgang genommen, hätten wir aufgrund von Krankheiten und Verletzungen nicht so große personelle Probleme gehabt.

In der zurückliegenden Saison hat der TSV Behlingen-Ried auf den letzten Metern, im Relegationsspiel gegen Türk GB Günzburg, den Eintritt in die Kreisklasse verpasst. Steckt im Hinterkopf die Befürchtung, dass es nun wieder nicht ganz reichen könnte?

Özdemir: Nein! Ich bin überzeugt, dass wir, wenn weitgehend alle Mann an Bord sind, den Aufstieg schaffen – zumal in dieser Saison ja auch der Tabellenzweite direktes Aufstiegsrecht hat.

Münsterhausen hat ein Spiel und einen Punkt weniger auf dem Konto, was dem TSV die Tabellenführung beschert. Mit einem Sieg am Sonntag könnten Sie dann beruhigt als „echter“ Spitzenreiter in die Winterpause gehen. Spornt das zusätzlich an?

Özdemir: Mit Sicherheit. Letztes Spiel vor der Winterpause, dazu ein absolutes Spitzenspiel und die Chance, als Tabellenführer zu überwintern – das sind doch Anreize genug.

Aufrufe: 020.11.2015, 23:12 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor