2024-05-10T08:19:16.237Z

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Schier unaufhaltsam marschiert die SpVgg Bayern Hof (in gelb-schwarz) derzeit durch die Bayernliga Nord. F: Klaus-Dieter Schreiter
Schier unaufhaltsam marschiert die SpVgg Bayern Hof (in gelb-schwarz) derzeit durch die Bayernliga Nord. F: Klaus-Dieter Schreiter

Hype in Hof: Janovsky-Elf zieht Fans wieder in Scharen an

Die SpVgg Bayern Hof hat seit Ende August kein Spiel mehr verloren und sich damit bis auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben +++ Regionalliga-Lizenz wird beantragt

Die SpVgg Bayern Hof schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle. Es ist ein regelrechter Hype, der Mannschaft und Verein antreibt. Das Team von Trainer Miloslav Janovsky ist seit elf Spielen ungeschlagen und hat 29 von 33 möglichen Punkten geholt. Mit dieser unglaublichen Serie haben sich die Oberfranken schon auf Platz zwei vorgeschoben. Die Fans kommen wieder in Scharen und der Klub ist auch für Sponsoren und Spieler sehr interessant, wie Manager Michael Voigt zu berichten weiß. Die beiden Spiele vor dem Winter zuhause gegen Feucht und in Weiden wollen die Hofer Bayern positiv bestreiten, um sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für die Frühjahrsrunde zu verschaffen.


Die nackten Zahlen der SpVgg Bayern Hof beeindrucken. 20 Spiele, 13 davon gewonnen, dreimal Unentschieden gespielt bei 40:24 Toren. Der Auftakt gegen den TSV Aubstadt ging zwar mit 1:2 verloren, es folgten aber vier Siege. "Die Niederlage gegen Aubstadt war kein Beinbruch, da war unser neuer Trainer gerade mal fünf Wochen hier. Seit Anfang September aber sieht man seine Handschrift", erklärt Manager Michael Voigt. Im August gab es nach dem ordentlichen Auftakt eine Formdelle, da wurde in Erlenbach mit 1:5 verloren und daheim gegen Seligenporten gab es ein 3:4. "In Erlenbach waren wir durch zwei Platzverweise lange in Unterzahl, das relativiert das Ergebnis. Aber nach dem Spiel gegen Seligenporten haben wir unsere Serie gestartet, die wir bis zur Winterpause aufrecht erhalten wollen", gibt Voigt die Marschroute vor. Nach dem torlosen Remis in Eltersdorf Ende August starteten die Hofer durch, legten eine tollen September und einen goldenen Oktober hin. "Wir sind sehr stabil, das zeigen die Ergebnisse. Denn wir haben seit Beginn unserer Serie in elf Spielen nur sechs Gegentore kassiert", erläutert der Sportliche Leiter. Die Defensive war auch schon in der vorigen Saison nach dem Regionalliga-Abstieg eine Bank, da haperte es an der Offensive. Aber dieses Problem haben die Oberfranken in den Griff bekommen, haben mit dem Tschechen Martin Holek (13 Treffer) einen Torjäger verpflichtet. 40 Tore sprechen eine deutliche Sprache. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatten die Hofer nach 20 Spielen erst 27 Mal getroffen. "Die Offensive war im Vorjahr unser Manko, das haben wir in den Griff bekommen. Das ist auch ein Grund, warum es bei uns so gut läuft", weiß Voigt, der an den richtigen Stellschrauben gedreht hat.

Voigt: »In Bamberg hatten wir die Tribüne im Griff.«

Das gute sportliche Abschneiden wird in Hof und Umgebung honoriert. Kamen in der Vorsaison im Schnitt 494 Zuschauern zu den Heimspielen auf der Grünen Au, so liegt der Schnitt aktuell bei 807 Fans. Im letzten Spiel im Derby beim FC Eintracht Bamberg waren 500 Anhänger mitgereist. "Da hatten wir die Tribüne in Bamberg im Griff, das war wie ein Heimspiel. Ich hoffe, dass wir auch im letzten Spiel des Jahres in Weiden eine ähnliche Unterstützung von den Fans bekommen", setzt Voigt auch auf die Trumpfkarte Fans. Der merkt auch an anderen Stellen, dass die SpVgg Bayern Hof wieder in aller Munde ist. "Wir sind wieder für Sponsoren interessant und bei uns bewerben sich vor allem junge Spieler, sogar aus München. Die sehen, dass man sich bei uns gut präsentieren kann. Das tut uns natürlich gut. Man sieht, dass Bayern Hof wieder eine gute Adresse im Amateur-Spitzenfußball ist." Personell wird sich im Winter etwas tun. "Es kehren nach ihren Kreuzbandrissen Torwart Jiri Bertelman und Alexander Bareuther nach der Winterpause zurück. Eventuell stößt dann auch schon Marcel Findeiß dazu, der ja auch einen Kreuzbandriss hatte. Das sind für uns Neuzugänge", sagt Voigt. Der schließt aber nicht aus, dass es auch noch neues externes Personal geben wird. Mit dem Thema Regionalliga befasst sich Voigt noch nicht konkret, lässt aber wissen: "Ein Verein wie Bayern Hof wird sich immer um eine Lizenz für die Regionalliga bewerben. Die hatten wir auch in der vorigen Saison beantragt. Ich gehe davon aus, dass wir uns im Frühjahr erneut ernsthaft mit diesem Thema befassen werden." Jetzt sollen aber noch die beiden letzten Spiele des Jahres erfolgreich absolviert werden, um auf einem Spitzenplatz zu überwintern. Rechnerisch kann es auch noch Platz eins werden. "Wir schauen auf uns, wollen noch das bestmögliche bis zum Winter herausholen und dann wird man nächstes Jahr sehen, wo unser Weg hinführt", gibt sich Voigt trotz des Hypes auf der Grünen Au zurückhaltend. Aber der Konkurrenz in der Bayernliga Nord dürfte klar sein, dass die SpVgg Bayern Hof bei der Titelvergabe ein gewichtiges Wörtchen mitreden wird.







Die Fieberkurve der SpVgg Bayern Hof:







Aufrufe: 018.11.2015, 11:40 Uhr
Dirk Meier Autor