Sturm fegt ATSV weg - TVS kassiert vermeidbare Derbypleite

TV Schierling - TSV Bad Abbach 0:1 (0:0)
"Wie mit angezogener Handbremse", beschrieb Schierlings Sprecher Albert Ebner den Spielstil beider Derbykontrahenten. Keines der beiden Teams wollte dem Gegner ins offene Messer laufen. "Zwar waren einige kernige Zweikämpfe zu beobachten, insgesamt jedoch war es für ein eigentlich immer brisantes Derby überdurchschnittlich fair und gesittet", so Ebner. Einen Sieger hätte die Begegnung - blickt man auf den Spielverlauf - nicht unbedingt hervorbringen müssen, denn lange deutete vieles auf ein torloses Remis hin. Doch ebenso klar war auch: wer hier in Führung geht, wirde den Platz wohl auch als Sieger verlassen. Schierling war bei seinen vielversprechenden Gelegenheiten letztlich zu zögerlich und wenig abschlussfreudig. "Außerdem konnten einige Gastgeber-Akteure kaum etwas von ihrem tatsächlichen Können abrufen", befand Ebner. In Minute 75 war es dann aber doch noch soweit: die Gäste aus Bad Abbach setzten den entscheidenden Konter. Tobias Grätz bediente Sebastian Schöppl und der lochte eiskalt ein. "Die Niederlage war unnötig und vom einzigen gröberen Fehler begünstigt, deshalb ist der TVS aktuell auch in der gefährdeten Region angekommen."
Schiedsrichter: Tobias Baumann (Seebach) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Sebastian Schöppl (75.)



SV Mitterteich - SV Hutthurm 2:2 (1:2)
Am Ende ärgerten sich die Gäste aus dem Passauer Land über zwei verschenkte Punkte. Die ersten 45 Minuten gehörten ganz klar dem SV Hutthurm. Schon in der achten Minute zappelte die Kugel im Netz der Hausherren. Erst scheiterte Thomas Hötzl mit seinem Schuss an SVM-Keeper Fabian Scharnagel, der aber direkt vor die Füße von Tobias Krenn klärte, der dann nur noch abstauben brauchte (8.). In der 27. Minute erhielten die Hausherren einen Elfmeter. Frantisek Nedbaly ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte vom Punkt (27.). Aber die Niederbayern schlugen noch vor der Halbzeit zurück und gingen durch Christoph Goldfschmidt wieder in Führung (40.). Die Pausenführung der Wallner-Elf war hochverdient und hätte bei besserer Chancenverwertung durchaus noch klarer ausfallen können. Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren besser ins Spiel. Nach einem klasse Pass von Christian Zettl knallte Marc Müller das Leder zum 2:2 in die Maschen (55.). Beide Teams suchten bis zum Schlusspfiff die Entscheidung, aber nach ausgeglichenen zweiten 45 Minuten blieb es beim 2:2.
Schiedsrichter: Daniel Hofmann (Streitau) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Tobias Krenn (8.), 1:1 Frantisek Nedbaly (28. Foulelfmeter), 1:2 Christoph Goldschmidt (41.), 2:2 Marc Müller (55.)

FC Sturm Hauzenberg - ATSV 1871 Kelheim 5:0 (4:0)
Mann des Tages unterm Staffelberg war Alexander Geiger, der binnen neun Minuten in der ersten Hälfte einen Hattrick erzielte gegen das erneut überforderte Schlusslicht aus Kelheim. Alex Starkl eröffnete nach acht Minuten den Torreigen, als er den Ball am langen Pfosten über die Linie drückte (8.). Dann folgte ab Mitte der ersten Hälfte die große Geiger-Show. Zunächst traf der Spielertrainer nach tollem Solo (17.), dann köpfte der 30-Jährige eine Starkl-Ecke in die Maschen (23.) und zu guter Letzt schob Geiger wiederum eine Starkl-Hereingabe zum 4:0 ins Netz (26.). Die Partie war nach nicht einmal einer halben Stunde gelaufen, es ging nur noch um die Höhe des Hauzenberger Sieges. Im zweiten Durchgang schraubte Manuel Mader nach einem Zuspiel von Maxi Zillner das Ergebnis auf 5:0 (68.). Der erste Treffer im Sturm-Trikot für den Neuzugang vom SV Schalding-Heining. Der Rest war dann nur noch Schaulaufen gegen ein Kelheimer Team, das am heutigen Tag nicht mehr als ein Sparringspartner war.
Schiedsrichter: Siegfried Straßhofer (Traunreut) - Zuschauer: 270
Tore: 1:0 Alexander Starkl (8.), 2:0 Alexander Geiger (17.), 3:0 Alexander Geiger (23.), 4:0 Alexander Geiger (26.), 5:0 Manuel Mader (68.)




TSV Waldkirchen - ASV Cham 1:2 (1:2)
Im Verfolgerduell wollte Waldkirchen mit einem Sieg am bis dato punktgleichen ASV Cham in der Tabelle vorbeiziehen. "In den ersten zehn Minuten sah es auch danach aus", ließ Chams Trainer Uwe Mißlinger wissen. Matthias Url gelang das frühe 1:0 nach Vorlage von Andreas Huber (5.). "Aber dann sind wir besser reingekommen und bis zur Halbzeit war das Einbahnstraßen-Fußball", berichtete Mißlinger weiter. Folgerichtig fiel der 1:1-Ausgleich, als Max Drexler zu Johannes Bierlmeier durchsteckte und der den Ball in die lange Ecke legte (33.). Eine Flanke von Franz-Xaver Brandl verlängerte Tomas Peterik direkt zu Lorenz Kowalski, der mit einem strammen Schuss zum 1:2 erfolgreich war (42.). Daniel Engl traf für Cham zudem noch den Pfosten. "Wir hätten schon zur Pause höher führen können", so der ASV-Coach. Im zweiten Durchgang waren die Gäste nicht mehr so druckvoll, aber der TSV war auch nicht in der Lage noch einmal die Wende herbeizuführen. So blieb es unterm Strich bei einem verdienten Erfolg des Vorjahresvierten.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 230
Tore: 1:0 Matthias Url (5.), 1:1 Johannes Bierlmeier (33.), 1:2 Lorenz Kowalski (42.)




SpVgg Lam - SpVgg Osterhofen 2:2 (0:0)
Es ist wie verhext für die SpVgg Lam, die nun schon seit sechs Spielen auf einen Sieg wartet. Gegen den Aufsteiger aus Osterhofen war auf alle Fälle mehr drin. "Die erste Halbzeit war noch ausgeglichen. Nach der Pause haben wir einen schweren Fehler begangen, der zum 0:1 geführt hat", berichtete Lams Coach Roland Fuidl. Stefan Lohberger war der Nutznießer (54.). Die Osserbuam zeigten Moral und drehten die Partie durch Treffer von Samuel Burgfeld (59.) und Christian Mühlbauer (70.). "Wir sind dann zwei Mal alleine auf das Gästetor gelaufen, haben den Ball aber nicht reingebracht", führte Fuidl aus. Als dann der verwarnte Michael Vogl den Ball wegschlug, gab’s dafür von Referee Johannes Ziegler Gelb-Rot (75.). Das war das Signal für die Gäste, die nun noch einmal alles mobilisierten und kurz vor dem Ende noch zum 2:2-Ausgleich kamen, den Johannes Wittenzellner markierte (89.). "Ein Spiel, in dem für uns wieder einmal mehr drin gewesen wäre", bilanzierte Lams Coach. Osterhofen bleibt mit nur einem Punkt mehr ebenfalls im Tabellenkeller.
Schiedsrichter: Johannes Ziegler (Pfreimd) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Stefan Lohberger (54.), 1:1 Samuel Burgfeld (59.), 2:1 Christian Mühlbauer (70.), 2:2 Johannes Wittenzellner (89.)
Gelb-Rot: Michael Vogl (75./SpVgg Lam/Foulspiel und Unsportlichkeit)

Vorschau - die Partien der niederbayerischen Teams:

TSV Waldkirchen - ASV Cham (Sa 15:00)
Nach den Niederlagen in Gebenbach und gegen Fortuna Regensburg möchte der TSV Waldkichen im Heimspiel gegen den ASV Cham in die Erfolgsspur zurückkehren. "Wir werden alles daran setzen, den Hebel wieder umzulegen", verspricht Waldkirchens Coach Stefan Binder, der dem ASV Cham große Wertschätzung entgegenbringt: "Cham zählt nicht umsonst zu den Favoriten. Wir bekommen es mit einem starken Gegner zu tun, gegen den wir aber alles geben werden." Bis auf den gesperrten Manuel Karlsdorfer kann Binder seine Wunschformation aufbieten. Mit dem 5:0-Auswärtserfolg beim bis dato so famos aufspielenden Neuling DJK Gebenbach sorgte der ASV Cham am vorigen Wochenende in der Liga für großes Aufsehen. “Bei uns ist die Erleichterung nach diesem Erfolg deutlich spürbar. Nun wollen wir möglichst daran anknüpfen”, sagt ASV-Trainer Uwe Mißlinger. Dennoch bleiben die Chamer bescheiden. “Demut ist angesagt, denn wir wissen ja alle, dass es ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen kann. Das haben wir ja alles schon erlebt”, so Mißlinger. Der sieht sein Team etwas im Vorteil, weil der Gegner am Mittwoch im Toto-Pokal noch einmal beobachtet werden konnte, während der ASV spielfrei war. Mit Michael Wich und Franz-Xaver Wendl sind zwei Spieler diese Woche wieder ins Training eingestiegen und werden dem ASV-Kader in Waldkirchen angehören.

Schiedsrichter: Michael Freund (Perlereut)

FC Sturm Hauzenberg - ATSV 1871 Kelheim (Sa 15:00)
Im sechsten Anlauf hat es für den FC Sturm Hauzenberg endlich geklappt, die Staffelberger feierten mit dem 1:0-Auswärtserfolg in Osterhofen ihren ersten Saisonsieg. Unter der Woche schaltete man im Pokal den Ligakonkurrenten Waldkichen aus und möchte nun gegen das Schlusslicht ATSV Kelheim nachlegen. "Wir haben durch den Pokal jetzt schon wieder zwei zusätzliche Englische Wochen. Allmählich geht es an die Substanz. Gegen Kelheim haben wir eine ganz undankbare Aufgabe vor der Brust, denn uns wird die Favoritenrolle zugesprochen und der Gegner steht mit dem Rücken zur Wand. Sollten wir nur ein paar Prozent weniger als in den letzten Spielen investieren, werden wir eine böse Überraschung erleben. Nichtsdestotrotz möchten wir uns Fans den ersten Heimdreier bescheren und alles dafür Notwendige in die Waagschale werfen", lässt FCH-Spielertrainer Alexander Geiger, der ohne Belmond Dituabanza, Michael Hellauer, Stephan Schätzl und Felix Schäffner auskommen muss, verlauten. Gästecoach Bernd Schinn kann überraschend wieder auf die Dienste von Ex-Bayernligaspieler Tom Sommer zurückgreifen und hofft zudem, dass der zuletzt fehlende Lukas Schinn wieder einsatzfähig sein wird. "Gegen Tegernheim war trotz der 1:3-Niederlage ein Aufwärtstrend erkennbar. Wir haben uns gute Chancen herausgespielt und in meinen Augen ein reguläres Tor zum 2:1 erzielt, das uns allerdings aberkannt wurde. In Hauzenberg werden wir einen neuen Anlauf nehmen und hoffen auf das erste Erfolgserlebnis" , sagt Kelheims Übungsleiter.

Routinier Seiderer steht bei der SpVgg Lam vor Comeback.

SpVgg Lam - SpVgg Osterhofen (Sa 15:00)
Nach drei Niederlagen in Folge ist die Situation in Lam nicht einfach. “Die Köpfe hängen unten. In den beiden Derbys in Cham und gegen Bad Kötzting hätten wir etwas holen können, in Hutthurm hat die Leistung nicht gestimmt. Diese drei Spiele haben Spuren hinterlassen”, sagt Lams Trainer Roland Fuidl. Jetzt stehen die beiden Partien gegen die Aufsteiger Osterhofen und in Kelheim an. “Da ist es angebracht zu punkten, damit wir aus dem Tabellenkeller rauskommen”, fordert Fuidl. Der muss weiter auf Max Klingseisen und Radek Dyk verzichten, die verletzt sind. Christoph Breu ist privat verhindert. “Für uns wird es ganz wichtig und wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen”, gibt Fuidl die Richtung vor. Vorsorglich hat Christoph Seiderer, der hatte seine Karriere schon beendet, das Training aufgenommen. Die SpVgg Osterhofen-Altenmarkt kann sich vor dem Gastspiel bei der SpVgg Lam über die Rückkehr von Markus Huber, Markus Tippelt und Martin Oslislo freuen. "Das wird vor allem unseren Angriffsspiel gut tun“, glaubt SpVgg-Spielertrainer Andreas Kölbl, der am Fuße des Ossers mit einer ganz heiklen Aufgabe rechnet: "Lam hat aktuell einen Punkt weniger als wir und muss daher unbedingt gewinnen. Die SpVgg ist sehr lauf- und kampfstark, daher müssen wir voll dagegenhalten.“ Der 29-jährige Übungsleiter fordert unter allen Umständen etwas Zählbares: "Wir dürfen uns keine Niederlage erlauben und ein Unentschieden ist unser Minimalziel.“

SV Mitterteich - SV Hutthurm (Sa 16:00)
Der SV Hutthurm ist in der Landesliga Mitte seit der Auftaktschlappe in Etzenricht ungeschlagen und macht einen stabilen und konstanten Eindruck. "Der Saisonstart ist uns geglückt. Nun gilt es, weiter konsequent zu arbeiten und im Detail durch gezielte Trainingsarbeit den nächsten Schritt zu machen. Die Aufgabe in Mitterteich ist zweifelsohne alles andere als leicht. Wir werden dem Gegner mit Respekt, aber großer Motivation begegnen", kündigt Hutthurms Coach Florian Wallner an. Bis auf Andreas Abelein und Manuel Eber sind alle Man beim Rangzweiten an Bord.

TV Schierling - TSV Bad Abbach (So 16:00)
Der TV Schierling musste zuletzt beim TSV Kareth-Lappersdorf mit 2:3 Federn lassen und ist nun im Derby gegen den TSV Bad Abbach gefordert. Schierlings Abteilungsleiter Martin Huber weiß, wo Spielertrainer Christian Brandl den Hebel ansetzen muss: "Vorne machen wir unsere Tore, aber unser Defensivverhalten ist momentan schlecht. Wir müssen wieder konsequenter zur Sache gehen und individuellen Fehler minimieren.“ Den Gegner bringt Huber hohe Wertschätzung entgegen: "Bad Abbach hat eine gestandene Landesligatruppe, die wieder im vorderen Tabellendrittel mitmischen wird. Daher wäre ich mit einem Teilerfolg hochzufrieden.“ Bis auf die Langzeitausfälle Raphael Bauer und Jakob Grauschopf können die Labertaler personell aus dem Vollen schöpfen.

Schiedsrichter: Tobias Baumann (Seebach)