2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Hofft ebenso wie sein Gegenüber Steffen Kircheis auf ein volles Haus in Eibach: Christian Hüttl. F: Janousch
Hofft ebenso wie sein Gegenüber Steffen Kircheis auf ein volles Haus in Eibach: Christian Hüttl. F: Janousch

Hüttl: "Dann sind wir die Nummer eins"

Nach einer gefühlten Ewigkeit stehen sich die beiden Nachbarn DJK Eibach und TSV Südwest wieder in der Liga gegenüber +++ Hoffnung auf viele Zuschauer ++++ Kircheis: "Die Jungs brennen"

Zuletzt gab es das Derby zwischen der DJK Eibach und dem TSV Südwest in der Saison 2009/10. Im Hinspiel bei der DJK gab es ein torloses Remis, das Rückspiel endete mit einem 0:2 aus Südwester Sicht, das letztlich in die Kreisklasse absteigen musste. Doch das ist Schnee von gestern. Beide Teams gewannen ihre Generalproben und gehen gut gerüstet in das lang ersehnte Nachbarschaftsderby.

DJK-Coach Christian Hüttl setzte nach der herben 0:5-Schlappe gegen den TSV Fischbach auf eigenem Platz auf den Schwerpunkt Zweikampf im Training und damit auf das richtige Mittel. Denn beim STV Deutenbach gelang ein 2:1-Überraschungscoup. „Diesmal waren wir eng dran und sind kompakt gestanden. So konnten wir das Spiel des STV unterbinden. Die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt.“ Dabei fehlten Hüttl eigentlich die Alternativen in der Offensive, denn Michael Ammon, der etatmäßige Sturmtank, fiel ebenso verletzt aus wie Christoph „Löwe“ Kohler und der immer für ein Tor gute Matthias Schröter lief seiner Form aus der vergangenen Saison etwas hinterher. Doch am Weihersberg fand er seine eingebaute Torgarantie wieder und war der Matchwinner mit seinen beiden Treffern. „Ich hoffe, dass der Knoten bei ihm jetzt geplatzt ist. Gott sei Dank hat er zwei gemacht und Selbstvertrauen getankt. Der Sieg war gut für die Moral.“ Für Ammon sprang kurzerhand Weniamin Yusim in die Bresche und kämpfte bis zum Umfallen („Das hat er sehr gut gemacht“). Auch von seinen Youngstern ist Hüttl angetan. Christopher Hebp, der die Flanke zum 1:0 gab, und Terry Stevenson, der den Last-Minute-Ausgleich zum 4:4 in Roßtal erzielte, „fügen sich gut ein.“ Der Sieg über Deutenbach kam gerade zur rechten Zeit vor dem Derby. Beide Vereine trennen höchstens ein Kilometer. „Wir hoffen natürlich auf einige Zuschauer, dass auch eine richtige Derbystimmung aufkommt – aber alles in geregelten Bahnen.“ Personell wird sich wohl nicht viel ändern. Hinter Ammon steht noch ein Fragezeichen und Kohler steigt wieder ins Training ein. Aber auch so stellt Hüttl noch eine eigene Rechnung auf: „Mit einem Dreier wären wir die Nummer eins in der Gegend. Dann hätten wir Deutenbach und Südwest geschlagen und Deutenbach hat ja Stein besiegt“, erklärt er mit einem Schmunzeln.

"Volle Hütte wäre super"

Dagegen hat allerdings Südwests Coach Steffen Kircheis etwas, der Hüttl schon einige Jahre kennt. Damals waren beide noch als Jugendtrainer engagiert. „Es gab aber noch nie ein Punktspiel gegeneinander.“ Gut gelaunt ist Kircheis angesichts des ersten Saisonsieges beim 3:2 über Raitersaich. „Das war ordentlich, dass wir gewonnen haben und megawichtig für uns. Der Glauben ist zurück.“ Trotzdem will er realistisch bleiben, denn es war beileibe noch nicht alles Gold, was glänzte. „Das 0:1 und auch das 0:2 muss anders verteidigt werden.“ Trotzdem zeigte seine Truppe Moral und zwang am Ende neun Raitersaicher in die Knie. Der Zeitpunkt des ersten Sieges passt ihm dabei voll ins Konzept. „Wir konnten es nicht besser erwischen vor dem Derby. Jetzt brennen die Jungs“, meint Kircheis, der am Sonntag wahrscheinlich erstmals alle Mann an Bord haben wird, denn auch Toni Huber und Rainer Groß kehren in den Kader zurück und bieten dem Coach somit neue Optionen. Einzig hinter dem Einsatz von Jan Rupprecht stehen noch ein paar Fragezeichen. Immerhin will er wieder mit dem Lauftraining beginnen. Wer letztlich in der Startelf stehen wird, ist noch nicht entschieden. Den Trainingseindruck und die Beteiligung will der Coach erst einmal abwarten. „Eine volle Hütte wäre super, das wäre auch schön für die Jungs.“ Und damit meint er sicherlich nicht nur seine eigenen.

Aufrufe: 015.9.2016, 09:56 Uhr
Matthias JanouschAutor