2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Entschlossen im Zweikampf: Kiels Torschütze Haci Gündogan (re.) trennt Dresdens Josef Müller vom Ball. Foto: Stieh
Entschlossen im Zweikampf: Kiels Torschütze Haci Gündogan (re.) trennt Dresdens Josef Müller vom Ball. Foto: Stieh

Holstein macht einen wichtigen Schritt

In der Bundesliga N/NO der A-Junioren setzt sich Holstein Kiel mit 2:0 gegen Dynamo Dresden durch

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Ein Pünktchen betrug der Vorsprung der Kieler auf die Abstiegsränge vor dem Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden. Die Konkurrenz aus Rostock hatte in der vergangenen Woche gepunktet und somit den Jungstörchen wieder eine Portion Druck auferlegt. Der Gegner aus der sächsischen Landeshauptstadt hatte vor dem Kräftemessen an der Förde bereits neun Zähler Distanz zum rettenden Ufer, suchte also seine wirklich allerletzte Chance, noch einmal in den Kampf um den Klassenerhalt eingreifen zu können.

Beide Teams trugen ihren Anteil zu einer lebendigen Anfangsphase bei. In der fünften Minute bereits hatte Kiel die erste große Gelegenheit. Haci Gündogan fand Angreifer Narek Abrahamyan mit seiner Hereingabe am ersten Pfosten. Der Abschluss ging jedoch in die zweite Etage.

Davon kaum beeindruckt suchten die Gäste schnörkellos den Weg nach vorne. Arne Sicker unterschätzte in der 13. Minute einen lang geschlagenen Ball der Dresdner, was Norman Kloß die Chance zu einem schnellen Abschluss bescherte. Sicker bügelte seinen Fehler selbst aus und fälschte den Ball entschärfend zur Ecke ab.

Die Situation läutete eine starke Phase der Gäste ein. In der 19. Minute verhinderte KSV-Keeper Tjark Alfons Grundmann das Einschlagen des Balles im eigenen Tor nach einem Abschluss von Gäste-Kapitän Niklas Hauptmann.

Holstein verteidigte in der Mitte der ersten Halbzeit schläfrig, ließ in der 27. Minute den aufgerückten Johann Weiß nach einem Freistoß frei zum Kopfball kommen. Mit den Haarspitzen verlängerte er die Kugel nur knapp am langen Pfosten vorbei. Keine 60 Sekunden später knallte Fatlum Elezi das Spielgerät aus 20 Metern nur knapp über die Latte des Kieler Tores.

Dynamo war die aktivere Mannschaft, während die KSV stets einen Moment zu spät in die Zweikämpfe kam. Just in dieser Phase zeigten die Jungstörche einen beflügelnden Angriff: Leonard Kirschner machte den Ball fest und Louis Mandel fand den auf links durchstartenden Abrahamyan, dessen scharfe Hereingabe von Gündogan verwertet wurde - Umschaltspiel aus dem Lehrbuch in der 36. Minute und ein Treffer der Wirkung zeigte.

In der 42. Minute konnte Holstein gar nachlegen, und wieder war es eine feine Kombination: Gündogan schickte Mandel steil, der geschickt verzögerte und Kirschner perfekt bediente. Sein direkter Abschluss zappelte im Netz. Eine plötzlich komfortable Führung für die Gastgeber, die Mitte der ersten Halbzeit so gar nicht in der Luft gelegen hatte. Das 1:0 änderte die Statik des Spiels enorm und es schien, als sei Dresden einem Zusammenbruch nahe.

Ohne Gegenwehr ließen die Dynamos das Geschehen in der zweiten Hälfte allerdings nicht über sich ergehen. Nachdem Kiel in der 48. Minute seinen ,,Matchball" in Form einer Riesenchance vergab, versuchte die SG mit dem Mute der Verzweiflung den Anschluss zu erzwingen, scheiterte aber wiederholt entweder an Grundmann oder am eigenen Unvermögen.

Selbst nachdem der Holsteiner Innenverteidiger Nils Röth mit einer Gelb-Roten Karte nach einem vermeintlichen Foulspiel des Feldes verwiesen wurde, gelang es der SGD nicht, einen Treffer zu erzielen. Stattdessen wurde die Begegnung in den letzten zehn Minuten immer hektischer.

Der stärker werdende Regen konnte nicht verhindern, dass sich die Gemüter auf beiden Seiten deutlich erhitzten und so wurde in der Schlussphase mehr diskutiert als Fußball gespielt.

Den Spielern der KSV wird es herzlich egal gewesen sein, denn die drei Punkte fuhren sie so letztlich ungefährdet ein.

"Klar hatte Dresden Mitte der ersten Halbzeit einige Chancen", bemerkte Holstein-Trainer Christian Riecks nach dem Abpfiff, "aber im Endeffekt meist nur aus unseren eigenen Fehlern heraus. Über die 90 Minuten gesehen haben wir den Sieg verdient und damit einen ganz wichtigen Schritt gemacht. Es war wichtig, mal an Rot-Weiß Erfurt vorbeizuziehen. Jetzt ist es ein richtiger Dreikampf da unten. Dresden ist ja jetzt wirklich so gut wie raus."


Holstein Kiel:
Grundmann - Braun (85. Claasen), Mohr, Röth, Sicker (65. Fernandes) - Gündogan, Mandel, Wirlmann, Bruns - Abrahamyan (78. Balat), Kirschner (71. Klimmek).

SG Dynamo Dresden: Seifert - Krecklow, Weiß, Marques, Landgraf - Kloß, Hauptmann, Harangus, Elezi - Müller, Sagat (46. Adewumi).


Schiedsrichter:
Mewes (Laatzen).

Zuschauer: 50.

Tore: 1:0 Gündogan (36.), 2:0 Kirschner (42.).

Gelb-Rote Karte: Röth (70., wiederholtes Foulspiel).

Aufrufe: 022.3.2015, 16:30 Uhr
SHZ / W. TichonowAutor