2024-05-10T08:19:16.237Z

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Daumen hoch: Markus Anfang leitet seit Ende August die Geschicke Holstein Kiels.
Daumen hoch: Markus Anfang leitet seit Ende August die Geschicke Holstein Kiels.

Holstein Kiels Anfang: "Unser Fußball soll inspirieren"

Anfang über seine Art und Weise Fußball zu lehren und seinen Spielern das Richtige mitzugeben.

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Ende August nahm mit Markus Anfang (42) ein junger Trainer auf der Holstein-Bank Platz, dem es gelang, die Kieler Störche auf die beste Winterplatzierung aller fünf 3. Liga-Spielzeiten zu führen. Dass es ihm dabei gelang, der Spielweise eine neue Frische und Attraktivität zu verleihen, gehört zu den weiteren Verdiensten des Ex-Profis, der zusammen mit seinem Co-Trainer Tom Cichon auch weiterhin an einem neuen Spielstil der KSV werkelt – bis dato mit Erfolg!

Der 42-Jährige unterschrieb im August einen Vertrag bis zum Sommer 2018 und folgte auf Fast-Aufstiegstrainer Karsten Neitzel, von dem sich der Klub nach einem unbefriedigenden Saisonstart getrennt hatte.


Anfang, der zuvor die U19 von Bundesligist Bayer Leverkusen betreut hatte und erst im Sommer 2015 mit der U17 der Werkself die Deutsche B-Junioren Meisterschaft feiern durfte, stand bei Sportchef Ralf Becker ganz oben auf der Liste möglicher Trainer: „Mit ihm haben wir unseren absoluten Wunschkandidaten gefunden. Wir haben einen Trainer gesucht, der uns frisch und unverbraucht dabei hilft, unsere Ziele zu verwirklichen", sagte Kiels Geschäftsführer Ralf Becker.


Zum ersten Mal steht Markus Anfang zur Wahl zum Trainer des Jahres in Schleswig-Holstein. Mit seiner Mannschaft steht er in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen zur 2. Bundesliga. Mit Fug und Recht darf man behaupten, dass die Kieler den attraktivsten Fußball der Liga bieten.


Dennoch sieht Anfang seine Nominierung nicht als Einzelleistung an: „Ich als Person brauche solche Auszeichnungen nicht sonderlich, vielmehr wünsche ich mir, dass die Arbeit an sich gesehen wird. Ich gebe ja nur die Ideen vor, aber ich stehe ja nicht selbst auf dem Feld. Ich möchte der Mannschaft Hilfestellung geben.“


Auf die rein ergebnisorientierte Arbeit möchte Anfang sein Tun nicht reduziert wissen: „Ich möchte meine Arbeit weniger nach Sieg oder Niederlage bewertet haben, sondern ob meine Spieler etwas gelernt haben. Umso mehr Hilfe ich geben kann, umso mehr freue ich mich darüber, wenn es funktioniert. Die Art Fußball zu spielen soll die Leute inspirieren. Darüber hinaus wollen wir uns natürlich auch belohnen. Wenn Spieler besser werden, ist das immer ein Mehrwert für den Verein. Und darin sehe ich meine Aufgabe.“


Bislang haben es Anfangs Spieler geschafft, die Ideen ihres Übungsleiters umzusetzen. Viel von der Landeshauptstadt hat Markus Anfang seit seinem Dienstantritt an der Förde zwar noch nicht gesehen, doch der Wohlfühleffekt war auf Anhieb gegeben „Ich habe die Norddeutschen noch nie als unterkühlt empfunden, ich fühle mich sehr wohl hier. Die Möglichkeiten, die man hier am Wasser hat, kommen sicherlich im Sommer mehr zum Tragen. Es ist aber auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, direkt am Wasser zu wohnen. Insgesamt fühle ich mich in Kiel sehr wohl, auch in meinem Arbeitsumfeld.“


Dass er zusammen mit seinem langjährigen Vertrauten Tom Cichon eine Wohngemeinschaft in Nähe der Kieler Förde hat, trägt zur schnellen Eingewöhnung bei. Frau und Kinder, die weiterhin in Pulheim bei Köln leben, kommen regelmäßig zu Besuch.


So kann sich Anfang mit den Störchen weiterhin zu 100 Prozent auf das sportliche Saisonziel, eine Platzierung im oberen Tabellendrittel zu erreichen, konzentrieren. Auch gegen den großen Wurf würde sich der Fußballlehrer sicherlich nicht wehren.

Aufrufe: 09.1.2017, 14:30 Uhr
SHZAutor