2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Erhielt mehrfach Szenenapplaus: Verteidiger Patrick Herrmann (links), der hier ein Luftduell gegen Sven Michel gewinnt.
Erhielt mehrfach Szenenapplaus: Verteidiger Patrick Herrmann (links), der hier ein Luftduell gegen Sven Michel gewinnt.

Holstein Kiel verkürzt den Abstand auf Rang zwei

Kieler Arbeitssieg gegen den SC Paderborn dank Schindler und Kronholm

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Drei Zähler aus der Kategorie „hart erarbeitet“ zieren das Punktekonto von Holstein Kiel nach dem 2:1 (1:1) gegen den SC Paderborn. Der Erfolg war dabei hart erkämpft und in einigen Phasen auch etwas glücklich, an den Torchancen gemessen aber nicht unverdient. Mit dem Sieg verkürzten die Kieler den Rückstand zu Aufstiegsplatz zwei wieder auf nur noch drei Zähler.

Holsteins Trainer Markus Anfang musste auf die gesperrten Dominik Schmidt (Gelb-Rote Karte) und Manuel Janzer (5. Gelbe Karte) verzichten. Dafür liefen im Vergleich zum 0:1 in Zwickau Niklas Hoheneder als Innenverteidiger und der wiedergenesene Steven Lewerenz auf dem Flügel auf.

Paderborn hatte mit Marcus Piossek und Robin Krauße ebenfalls zwei gesperrte Akteure zu ersetzen, Trainer Stefan Emmerling nahm im Vergleich zum 0:1 gegen Wiesbaden auch Zlatko Dedic und Marc Vucinovic aus dem Team. Tim Sebastian, Sebastian Heidinger, Koen van der Biezen und Roope Riski waren neu im Team.

Eine Viertelstunde lang ließen sich die Kieler beeindrucken. Paderborn stellte die Räume zu, ließ die „Störche“ nicht von hinten heraus Fußball spielen. So hatte der SCP anfangs mehr vom Spiel und kam zudem mit der ersten Chance zur Führung. Steven Lewerenz unterschätzte einen Diagonalpass von Heidinger, hinter ihm enteilte Außenverteidiger Ben Zolinski und schoss den Ball flach in die lange Ecke – 0:1 (7.).

Holstein benötigte einen lichten Moment, um ins Spiel zu finden, hatte aber auch Glück, dass Christian Strohdiek just in dieser Szene verletzt am Boden lag. Dominick Drexler war es, der den Ball gut behauptete und mit einem öffnenden Pass Kingsley Schindler in Szene setzte. Der Flügelstürmer behielt die Nerven und schob den Ball unter Lukas Kruse hindurch zum 1:1 ins Netz (15.). Paderborn hatte noch eine Offensivaktion, als Riskis Schuss bei Kenneth Kronholm fast durchgerutscht wäre (21.).

Ansonsten dominierten bis zur Pause die Gastgeber. Schindler scheiterte erneut nach gutem Drexler-PAss an Kruse (29.). Lewerenz schloss ein Solo mit einem 25-Meter-Schuss ab, den Kruse abklatschte, Mathias Fetsch bekam den Abpraller aber nicht aufs Tor (31.).

Ein 22-Meter-Schuss von Drexler strich knapp drüber (36.). Als Fetsch und Alexander Bieler Drexler schön freigespielt hatten, schoss der aus acht Metern über das Tor (39.). Als Drexler flankte und Lewerenz köpfte, verpasste Fetsch in der Mitte knall, Schindler traf am langen Pfosten den Ball nicht richtig (42.).

Die Führung, die schon vor der Pause möglich gewesen wäre, fiel dann mit dem ersten guten Angriff nach dem Seitenwechsel. Bieler schickte Lewerenz auf dem Flügel steil, dessen Hereingabe konnte Schindler sogar annehmen und aus acht Metern in die linke Ecke schießen – 2:1 (50.).

Mit dem Führungstreffer kam jedoch nicht mehr Sicherheit ins Kieler Spiel. Die Ostwestfalen lehnten sich gegen den Rückstand auf. Zwar hatte Lewerenz aus spitzem Winkel noch eine Chance (59., vorbei). Doch die „Störche“ brauchten auch etwas Glück, um die Führung zu behaupten.

Als Unordnung um den Kieler Strafraum herrschte, wehrte Rafael Czichos eine Hereingabe von Zolinski mit der Hand ab. Der Elfmeterpfiff war vertretbar. Doch Kronholm parierte den nicht einmal unplatziert geschossenen Strafstoß von Strohdiek und hielt damit die Führung fest (62.). Gleiches galt fünf Minuten später, als der Kieler Keeper einen strammen Schuss aus spitzem Winkel von Heidinger entschärfte (67.).

Holstein fand nur noch selten zu guten Konterangriffen – Lewerenz (69.) und Marvin Ducksch (75.) setzten Heber übers Tor. Doch defensiv brannte trotz energischen Anrennens der Gäste in der Schlussphase nicht mehr viel an.

Am Ende standen sogar nur noch neun Gäste auf dem Feld – Michel war mit einer Risswunde ausgeschieden (87.), Riski hatte für ein taktisches Foul der ganz dummen Sorte Gelb-Rot gesehen (90./+2).
Aufrufe: 05.3.2017, 17:15 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor