2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Auf dem Weg zur Entscheidung: Kingsley Schindler (rechts) hat Torwart Michael Zetterer und Thore Jacobsen bereits umspielt. Foto: Hermann
Auf dem Weg zur Entscheidung: Kingsley Schindler (rechts) hat Torwart Michael Zetterer und Thore Jacobsen bereits umspielt. Foto: Hermann

Starker Schindler führt Holstein Kiel zum 2:0-Sieg

Kieler nähern sich den Aufstiegsrängen

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Holstein Kiel kommt nicht nur den Aufstiegsrängen, sondern auch aufstiegsreifer Form näher. Nicht immer glanzvoll, aber letztlich völlig verdient und auch souverän setzten sich die „Störche“ bei Werder Bremen II mit 2:0 (1:0) durch und übernahmen erstmals – wenn auch nur für 24 Stunden – vor Osnabrück Tabellenplatz drei.

Holstein-Trainer Markus Anfang änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 in Lotte (siehe Seite 8) auf drei Positionen. Der erkrankte Dominick Drexler fehlte und wurde von Marvin Ducksch auf dem Flügel ersetzt. Im Sturm begann erstmals Ilir Azemi für Mathias Fetsch. Und im Mittelfeld wählte Anfang wieder eine offensivere Variante mit Luca Dürholtz (begann erstmals seit dem 26. November) anstelle des zweiten Sechsers Niklas Hoheneder.

Werders Trainer Florian Kohfeldt änderte sein Team im Vergleich zum letzten Spiel gegen Preußen Münster (0:1) auf zwei Positionen. Für Profi Ulisses Garcia und den früheren Holstein-Jugendspieler Torben Rehfeldt standen Dominic Volkmer und der frühere Kieler Kapitän Rafael Kazior in der Startelf.

Die offensivere Grundausrichtung als zuletzt führte nicht dazu, dass die Kieler nach vorne besser im Spiel waren – aber auch nicht zu größerer Anfälligkeit im Mittelfeldzentrum. Über weite Strecken der ersten Hälfte blieb die Partie langweilig und arm an Höhepunkten. Die „Störche“ hatten auch nur phasenweise optische Vorteile. Dabei machten den Gästen aber immer wieder einige Unzulänglichkeiten in der Passgenauigkeit zu schaffen. Nur selten wurde der Ball auch in Strafraumnähe noch an den Mann gebracht.

Am gefährlichsten wurde es immer noch dann, wenn Kingsley Schindler sich auf dem rechten Flügel mit Tempo ins Spiel einschaltete. Seine Versuche von Hereingaben wurden jedoch auch durchweg geblockt. Als der Rechtsaußen nach einem abgewehrten Standard von Dominic Peitz per Kopf steil geschickt wurde, kam er nach langem Alleingang zwar zum Abschluss, scheiterte aber an Keeper Michael Zetterer (19.).

Goldrichtig stand Schindler jedoch, als endlich einmal über die linke Seite gut kombiniert wurde. Christopher Lenz zögerte erst noch angesichts der Tatsache, dass nur zwei Kieler mitgelaufen waren, zog dann aber an. Azemi spielte geschickt Doppelpass, Lenz flankte scharf und flach auf den langen Pfosten, wo Schindler aus wenigen Metern zum 0:1 einschoss (42.).

Die Bremer hatten zuvor nur für einen echten Schreckmoment gesorgt. Als sich Luca Zander auf der anfälligen linken Kieler Abwehrseite durchsetzte und flankte, setzte Ousman Manneh eine Direktabnahme aus sechs Metern an den Außenpfosten (33.).Die zweite Hälfte hätte eine frühe Vorentscheidung bringen können. Alexander Bielers Schuss strich knapp vorbei (51.).

Als Luca Dürholtz die Hand von Zander – allerdings aus kurzer Distanz – traf, wäre der Elfmeterpfiff zumindest möglich gewesen. Im Anschluss glitt Zetterer ein Ducksch-Schuss aus 28 Metern durch die Hände an die Latte (52.).

Vier Minuten später verlängerte Azemi einen langen Pass in den Lauf von Dürholtz, der frei vor Zetterer nur die Latte traf. Den zurückprallenden Ball köpfte Azemi an den Innenpfosten, von wo er Zetterer in die Arme sprang (56.).

Drei Minuten später verkürzte Werder in der „Aluminiumwertung“ auf 2:3. Jesper Verlaat erwischte einen Freistoß per Kopf, Kazior beförderte den Ball aus wenigen Metern aus der Drehung an den Pfosten (59.). Es blieb die einzige Ausgleichschance der Bremer.

Holstein behielt das Spiel unter Kontrolle und konterte zum 0:2. Ducksch leitete einen Ball an der Mittellinie direkt in den Lauf von Schindler, der Thore Jacobsen abhängte, Zetterer umspielte und das 0:2 erzielte (72.). Ducksch und Bieler hatten nach einer Herrmann-Flanke sogar das 0:3 auf dem Fuß, doch Zetterer hielt (78.). Arne Sicker traf aus 20 Metern noch einmal den Pfosten (83.).
Aufrufe: 02.4.2017, 18:36 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor