Holstein Kiel: Mit eingespieltem Team zum Erfolg

Ein paar Kleinigkeiten in der Abstimmung müssen noch verbessert werden. Den Fehler vor dem 1:2, als Hoheneder Huntelaar für einen Moment aus den Augen verlor, ist so einer. „Das ist aber auch die Klasse von Huntelaar“, sagte Czichos und maß dem keine entscheidende Bedeutung bei. „Ich hatte vorher auch so eine Szene, in der ihm ein kurzer Moment reicht, um sich zu lösen.“

Trainer Karsten Neitzel nahm auch viel Positives mit. „Wir wollten uns nicht hinten reinstellen und haben versucht, früh anzulaufen“, erklärte er. „Das sah immer dann gut aus, wenn wir komplett durchgeschoben haben.“ Selbst gegen Schalke ging das auf – obwohl ein Innenverteidiger dabei Schalkes hängende Spitze Max Meyer oft bis ins Mittelfeld verfolgen musste. Auch hier war Hoheneder noch ein wenig anzumerken, dass ihm diese Abläufe noch in Fleisch und Blut übergehen müssen – wie auch an anderen Stellen einige der Neuen im Defensivverhalten minimale Abstimmungsprobleme hatten.

Bis zum Sonnabend sollte ein Großteil davon gelöst sein, zumal in diesem Jahr – im Gegensatz zum Fehlstart des Vorjahres – ein Großteil der Mannschaft mit System und Nebenleuten vertraut ist. Die Startelf kristallisiert sich langsam heraus. „Sechs, sieben Positionen“, sagte Neitzel, seien in seinem Kopf schon fest vergeben. Die Viererkette dürfte genauso auflaufen wie gegen Schalke – auch weil Dominik Schmidt noch etwas Trainingsrückstand aufweist. Vorne ist Neuzugang Dominick Drexler gesetzt, der laufstark und clever agiert. Auf der Außenbahn dürfte Steven Lewerenz sicher dabei sein.

Bei Tim Siedschlag, der gegen Schalke wegen einer Gesäßmuskelverhärtung fehlte, ist nur die Frage, ob er die Peitz-Position als Sechser übernimmt oder außen ran darf. Im Zentrum dürfte Alexander Bieler ebenfalls gesetzt sein. Gekämpft wird noch im Sturm, wo Saliou Sane derzeit Vorteile gegenüber dem formschwachen Mathias Fetsch zu haben scheint. Im Mittelfeld können Evans Nyarko, Milad Salem und Kingsley Schindler auf den freien Platz hoffen.

Holsteins mögliche Startelf gegen Frankfurt: Zentner – Herrmann, Hoheneder, Czichos, Kohlmann – Siedschlag – Salem, Bieler, Lewerenz – Sane, Drexler.