2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Bereits nach nur drei Minuten hatte Kiels Dominick Drexler die Führung auf dem Fuß, Preußen-Keeper Maximilian Schulze-Niehues ist allerdings zur Stell. Foto: Hermann.
Bereits nach nur drei Minuten hatte Kiels Dominick Drexler die Führung auf dem Fuß, Preußen-Keeper Maximilian Schulze-Niehues ist allerdings zur Stell. Foto: Hermann.

Holstein Kiel: Anrennen ohne Tor - aber mit Platz zwei

Überlegenheit der "Störche" kann nicht in Tore umgemünzt werden

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Trotz einer Stunde in Überzahl kam Holstein Kiel im Duell gegen die schwächste Auswärtsmannschaft der 3. Liga nur zu einem 0:0. Vor 6749 Zuschauern spielten die „Störche“ durchweg überlegen. Doch mehr als ein halbes Dutzend guter Chancen und insgesamt 13:0 Ecken reichten nicht, um das Spiel zu gewinnen. Dank der Magdeburger Niederlage rückte Holstein dennoch auf Rang zwei vor.

Holsteins Trainer Markus Anfang wechselte in seiner Mannschaft im Vergleich zum Mittwoch-Spiel gegen Wiesbaden (siehe Seite 7) nur einmal. Dominik Schmidt kehrte nach seiner Sperre für Niklas Hoheneder in die Mannschaft zurück. Auf der anderen Seite nahm Benno Möhlmann im Vergleich zum 1:0 gegen Lotte drei Veränderungen in der Elf der Münsteraner Startelf vor. Adrian Grimaldi, Sandrino Braun und Lennart Stoll kamen für Tobias Warschewski, Martin Kobylanski und Sinan Tekerci in die Mannschaft.

Das Kieler Selbstvertrauen nach den zuletzt guten Leistungen war von Beginn an spürbar. Holstein bestimmte das Spiel, setzte fußballerische Akzente und kam auch zu Chancen. Aus den zahlreichen Offensivaktionen der Anfangsphase waren in zwei Szenen Tore möglich. Ein Solo von Dominick Drexler, der nach einer Ablage von Marvin Ducksch im Strafraum zwei Mann aussteigen ließ, endete bei Torhüter Maximilian Schulze Niehues, der gut den Winkel verkürzte (3.). Drei Minuten später musste der Preußen-Schlussmann einen abgefälschten Lewerenz-Freistoß aus 20 Metern über die Latte lenken.

Holstein war jedoch bei aller Spielfreude hinten zunächst anfällig. Insbesondere der quirlige Tobias Rühle bereitete der KSV-Defensive einige Male Probleme. Nachdem ein Rückpass von Kingsley Schindler zu kurz geraten war, hatten die Kieler Glück. Kenneth Kronholm kam nicht mehr rechtzeitig vor Rühle an den Ball, doch der Münsteraner schoss den Holstein-Keeper an (16.). Knapp war es auch bei einem 29-Meter-Freistoß von Michele Rizzo, der am Winkel vorbei strich (26.).

Die Kieler blieben jedoch durchweg das deutlich überlegene Team. Bei einem Konter wurde Alexander Bieler zwar noch gestört, doch der Ball fiel Dominick Drexler vor die Füße. Sein Schuss aus 20 Metern strich übers Tor (27.). Dominic Peitz schoss aus 25 Metern übers Tor (30.). Vier Minuten später war Holstein auch personell überlegen. Braun grätschte Drexler am Mittelkreis mit der Sohle von hinten in die Beine und sah zu Recht die Rote Karte (34.). In Überzahl blieben bis zur Pause noch zwei Möglichkeiten, um die Führung zu erzielen. Nach starker Vorarbeit von Drexler drehte sich Schindler im Strafraum und spitzelte den Ball an Schulze Niehues vorbei, traf jedoch nur den rechten Pfosten (37.). Zudem köpfte Schindler nach einer Lenz-Flanke über das Tor (42.).

Das 0:0 war nicht nur angesichts des Eckenverhältnisses von 7:0 glücklich für die Gäste.Nach dem Seitenwechsel ging es weiter nur in eine Richtung. Nach einer Lewerenz-Flanke drehte sich Ducksch gut um seinen Gegenspieler herum, schoss den Ball aber aus zehn Metern knapp vorbei (54.). Nach der zehnten Kieler Ecke durch Christopher Lenz half den Gästen erneut das Aluminium. Ein Kopfball von Rafael Czichos landete am rechten Pfosten (63.). Für die Schlussphase brachte Anfang mit Ilir Azemi einen zusätzlichen Angreifer. Viel lief allerdings trotz der drückenden Überlegenheit bei den „Störchen“ in dieser Phase nicht zusammen, spätestens in Strafraumnähe fehlte die Präzision.

So holte Anfang sogar die Brechstange mit dem dritten Stürmer Mathias Fetsch heraus. Am Ende wurde es noch mehrmals gefährlich: Ein Schuss von Ducksch strich übers Tor (87.). Ein 20-Meter-Freistoß von Czichos ging knapp über den Querbalken (89.). Ein Azemi-Kopfball nach Flanke von Drexler landete in den Armen von Schulze Niehues (90./+1), ein weiterer Peitz-Schuss wurde abgeblockt (90./+3).
Aufrufe: 010.4.2017, 08:00 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor