2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kein Torschütze, dennoch großer Jubel: Die Holstein-Spieler freuen sich über das Eigentor zur Kieler Führung in Mainz. Foto: Hermann
Kein Torschütze, dennoch großer Jubel: Die Holstein-Spieler freuen sich über das Eigentor zur Kieler Führung in Mainz. Foto: Hermann

Holstein Kiel feiert zweiten Sieg in Folge

Hinten sicher, vorne gefährlich: 3:0 in Mainz

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Endlich einmal hat Holstein Kiel es wieder geschafft, zwei Spiele in Folge zu gewinnen und ist damit im Kampf um die Aufstiegsplätze zur 2. Bundesliga wieder gut im Rennen. Dem Sieg gegen Spitzenreiter Duisburg folgte ein verdientes 3:0 (1:0) bei Schlusslicht Mainz 05 II, das angesichts der riesigen Konterchancen nach der Pause sogar noch zu niedrig ausfiel.

Holstein-Trainer Markus Anfang stellte erwartungsgemäß die gleiche Elf auf, die vier Tage zuvor mit 2:0 gegen den MSV Duisburg gewonnen hatte. FSV-Trainer Sandro Schwarz wechselte im Vergleich zum 2:0-Sieg in Wiesbaden im Tor (Lukas Watkowiak für Profi-Reservist Jannik Huth) und auf der Sechserposition, wo der Stormarner Matti Steinmann für Daniel Bohl begann.

Die Kieler dominierten das Spiel beim Tabellenletzten von Beginn an, ohne dabei ein Feuerwerk abzubrennen. In der kontrolliert geführten Anfangsphase hatte Rafael Czichos nach einer Ecke per Kopf die erste Torszene (5., drüber). Auf beiden Seiten wurde eine sehr gute Freistoßposition nicht genutzt – Christopher Lenz (4.) und Mounir Bouziane (14.) blieben in der Mauer hängen.

Holsteins Bemühungen wurden Mitte der ersten Hälfte dann auch aus dem Spiel heraus zielstrebiger. Marvin Ducksch verpasste eine Drexler-Flanke nur haarscharf. Im Anschluss traf Lenz aus zehn Metern das Außennetz (21.). Noch deutlich größer war die Möglichkeit, als sich Steven Lewerenz auf dem linken Flügel durchgesetzt und präzise geflankt hatte. Doch Dominick Drexlers Kopfball war zu zentral, so dass Watkowiak parierte (30.).

Zwei Minuten später hieß es dennoch 0:1 – auch wenn die Kieler dafür eine Portion Glück benötigten. EIne Ecke von Alexander Bieler lenkte Petar Sliskovic vor Dominic Peitz ins eigene Netz (32.). Anschließend „gönnte“ sich Holstein jedoch eine kleine Auszeit. Mainz, aus dem Spiel heraus bis dahin nur mit kleineren gefährlichen Ansätzen (Suat Serdar/18., 28.) wurde zu zwei Chancen eingeladen.

Zunächst ging ein Steilpass von Maximilian Rossmann flach durch die gesamte Kieler Hälfte, Bouziane verzog jedoch freistehend. Nach dem folgenden Abstoß spielte Kenneth Kronholm den Ball in die Füße von Bouziane, der aber erneut nicht präzise zielte und diesmal über das Tor schoss (35.).

Auch im zweiten Abschnitt behielten die Kieler die Kontrolle über das Spiel. Obwohl die Mainzeer nun mehr Ballbesitz verzeichneten, kamen die Gastgeber kaum einmal bis an den Kieler Strafraum durch. Gefährlich wurde es nur bei einer EInzelaktion von Serdar, der erst Dominik Schmidt und dann Rafael Czichos stehen ließ, jedoch aus 16 Metern an Kronholm scheiterte (52.).

Holstein hatte auf der Gegenseite bei Kontern immer wieder die Gelegenheit, den Sack zuzumachen. Nachdem zunächst zahlreiche Möglichkeiten nicht genau ausgespielt wurden und ein geblockter Drexler-Schuss nach Schindler-Flanke die beste Torszene war (62.), erlöste ein Konter die Gäste, die inzwischen wie schon gegen Duisburg auf ein kompaktes Zentrum mit Niklas Hoheneder als zweitem Sechser umgestellt hatten.

Nach einer abgewehrten Ecke war Kingsley Schindler rechts durch, bediente Drexler. Der schaute Torwart Watkowiak aus, legte noch einmal ab für Lenz, der aus spitzem Winkel ins leere Tor traf (71.). Anschließend hatten Lewerenz, der sich nach Drexler-Pass den Ball zu weit vorlegte (73.), Drexler, der nach einem Herrmann-Pass knapp am langen Eck vorbei schoss (76.), Schmidt, der per Kopf nach einem Bieler-Freistoß an Watkowiak scheiterte (77.), und Bieler, der allein vor Watkowiak den Keeper anschoss (80.), bereits alles klar machen müssen.

Das blieb dann Schindler vorbehalten, der nach einem Bilderbuchkonter über Arne Sicker und Drexler die Übersicht behielt und zum 0:3 traf (82.). Der eingewechselte Luca Dürholtz ließ sogar noch Tor Nummer vier nach Bieler-Pass liegen (88.).
Aufrufe: 019.3.2017, 18:15 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor