2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kiels Torschütze Bünyamin Balat  im Duell mit dem Bremer Thore-Andreas Jacobsen. Foto: Stieh
Kiels Torschütze Bünyamin Balat im Duell mit dem Bremer Thore-Andreas Jacobsen. Foto: Stieh

Holstein Kiel bringt Tabellenführer Werder zum Wanken

Rieck: "Bin mit der Leistung der Jungs trotz der Niederlage sehr, sehr zufrieden!"

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,,Man hat nicht gesehen welche Mannschaft auf einem Abstiegsrang und welche ganz oben steht", brachte es Holstein-Trainer Christian Riecks auf den Punkt. Von Beginn an zeigten sich die Kieler von der tabellarischen Differenz wenig beeindruckt und machten in der ersten Halbzeit das Spiel.

Utku Sen tat sich dabei in der Anfangsphase als Aktivposten im rechten Mittelfeld hervor und kam einige Male gefährlich zum Abschluss. Diese Gelegenheiten kamen nicht glücklich zustande, sondern wurden durch Überlegenheit in der Zweikampfführung und Spielwitz hervorgebracht. Die Gäste von der Weser wirkten perplex ob des selbstbewussten Auftritts der Störche und fanden offensiv kaum statt. In der 26. Minute schließlich erntete die KSV die Früchte ihrer Tüchtigkeit. Sen schickte Bünyamin Balat mit einem gefühlvoll gespielten hohen Steilpass in Richtung Bremer Tor. Balat schüttelte einen Verteidiger ab und ging auch am herauskommenden Torhüter Tom Pachulski vorbei. Selbst ein Trikotzupfer Pachulskis brachte den Fördestädter, der aus spitzem Winkel verwandelte, nicht aus dem Tritt.

Kurz darauf bedurfte es einer Glanztat des Kieler Schlussmanns Tjark Grundmann, der nach einem guten Bremer Konter Luca Horns Nahdistanz-Abschluss abwehrte (30.), um die verdiente Führung in die Halbzeitpause zu bringen.Nach Wiederanpfiff verschob sich das Spielgeschehen jedoch zunehmend in Richtung Kieler Tor und der SVW demonstrierte die gnadenlose Effektivität einer Spitzenmannschaft. Nationalspieler Niklas Schmidt, von dem im ersten Durchgang nichts zu sehen war, verwertete eine Hereingabe aus dem Halbfeld unnachahmlich mit zwei Kontakten zum Ausgleich (58.). Eine Minute darauf ließen sich die Gäste auskontern und konnten von Glück reden, dass Berat Ayyildiz die Hereingabe von Balat aus kurzer Distanz direkt auf den Keeper platzierte.

So konnte Bremen das Spiel in der 65. Minute per Kopfball von Schmidt gänzlich drehen. Ein bitterer Ballverlust im Spielaufbau ging dem Treffer voraus. Auch danach steckten die Jungstörche den Kopf zwar nicht in den Sand und versuchten sich gegen die drohende Niederlage zu wehren. Die Mittel fehlten nun allerdings. Einige im Ansatz gefährliche Flanken fanden keinen finalen Abnehmer und auch ein Balat-Freistoß aus 18 Metern in der Nachspielzeit landete nur in der Mauer des Ligaprimus.

,,'Schade' ist das Wort, das dieses Spiel ideal zusammenfasst. Es war etwas drin für uns. Natürlich bin ich mit der Leistung der Jungs trotz der Niederlage sehr, sehr zufrieden. Sie haben einem Gegner mit großer individueller Qualität alles abverlangt", lobte Riecks das forsche Auftreten seines Teams in einem Spiel, das mit einem Unentschieden einen gerechteren Ausgang gefunden hätte.

Holstein Kiel: Grundmann - Born, Röth, Mohr, Sicker - Sen (80. Limani), Claasen, Alt, Ayyildiz, Fernandes (80. Niebergall) - Balat.

SV Werder Bremen: Pachulski - Cakoli, Filipovic, Hehne, Bünning - Dogan (87. Achour), Jacobsen, Schmidt, Vollert, Horn (82. Stöhr) - Eggestein (90. Hahn).

SR: Oldhafer (Hamburg).

Zuschauer: 180.

Tore: 1:0 Balat (26.), 1:1 Schmidt (58.), 1:2 Schmidt (65.).
Aufrufe: 017.12.2015, 18:00 Uhr
SHZ / WtiAutor