2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Holstein Kiel bezwingt den SSV Jahn Regensburg

Lewerenz und Siedschlag treffen in Drangphase

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Endlich mal wieder ein Sieg! Holstein Kiel hat aus der Unentschieden-Serie (vier Remis in Folge) mit dem verdienten 2:1 (0:0) gegen Jahn Regensburg eine positive Serie gemacht. Die „Störche“ sind nun seit sechs Spielen unbesiegt. Gegen lange Zeit gut verteidigende Gäste reichten den Kielern eine starke letzte halbe Stunde und großer Wille zum gerechten Resultat.

Drei Wechsel nahm Holsteins Trainer Markus Anfang im Vergleich zum 2:2 in Chemnitz vor. Mathias Fetsch, Steven Lewerenz und Milad Salem kehrten in die Startformation zurück, die mit Alexander Bieler als Sechser sowie Luca Dürholtz und Dominick Drexler im offensiven Mittelfeld sehr offensiv ausgerichtet war. Arne Sicker, Tim Siedschlag und Kingsley Schindler mussten auf die Bank. Dominic Peitz blieb aufgrund einer Magen-Darm-Grippe auf der Bank, Evans Nyarko fehlte wegen eines Muskelfaserrisses. Regensburgs Trainer Heiko Herrlich ließ Marco Grüttner anstelle des im Norden noch bekannten Haris Hyseni (u.a. Neumünster, Eichede) spielen.

Holstein suchte den Weg nach vorn. Der Ball lief zumindest bis in die Nähe des Strafraums. Klare Chancen blieben jedoch aus. Als Drexlers 16-Meter-Schuss nur den im Abseits stehenden Fetsch traf (6.) und fünf Minuten später erneut Drexler aus 17 Metern ab genau auf Keeper Philipp Pentke zielte, war zumindest Torgefahr zu sehen.

Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich in das Spiel der Kieler gegen früh attackierende Oberpfälzer einige leichte Fehler ein, sodass der übliche Ballbesitzvorteil der Anfang-Elf sich Mitte der ersten Hälfte deutlich reduzierte. Regensburg schaffte es aber auch nur selten, daraus Kapital zu schlagen. Erik Thommy prüfte mit einem satten 20-Meter-Schlenzer Kenneth Kronholm, der den Ball aber aus dem Winkel fischte (19.).

Anschließend standen nur noch ein paar Halbchancen für Salem (26.) und Drexler (32.) sowie ein Seitfallzieher von Lewerenz, der sein Ziel deutlich verfehlte (34.), zu Buche.Den zweiten Durchgang bestimmten die Gastgeber dann von Beginn an und erspielten sich in diesen 45 Minuten allein 11:2 Ecken. Allerdings entstand daraus wenig Gefahr.

So waren die Regensburger, die eigentlich Mühe genug hatten, ihr Tor zu sichern, sogar der Führung näher. Doch der 16-Meter-Schuss von Thommy, der Patrick Herrmann versetzt hatte, klatschte nur an den linken Pfosten (59.).

Holstein tastete sich in dieser Phase noch eher wütend als wirklich zielstrebig an das Gäste-Tor heran. Pentke musste bei ein paar Ecken zupacken und klärte nach einer Dürholtz-Flanke vor Fetsch (56.). Erst in den letzten 20 Minuten sorgte der immer stärkere Druck dann auch für große Möglichkeiten. Nach einer Lewerenz-Flanke köpfte Mathias Fetsch knapp vorbei (70.). Als Drexler Lewerenz herrlich freigespielt hatte, scheiterte der Flügelflitzer am gut reagierenden Pentke (71.).

20 Sekunden später war der Keeper bei Schindlers Kopfball nach einer Lewerenz-Flanke erneut zur Stelle. Nach guter Linksflanke von Rafael Czichos war Alex Bieler am langen Pfosten zur Stelle, brachte den Ball im Rutschen aber nicht mehr aufs Tor (76.). Doch das 1:0, das sich jetzt abzeichnete, fiel dann doch. Drexlers gutes Anspiel auf Fetsch ließ der Stürmer mit viel Übersicht durch für den noch besser postierten Lewerenz, der jetzt völlig frei auch die Ruhe hatte, den Ball an Pentke vorbei ins lange Eck zu schlenzen (77.).

Sechs Minuten später schien der Deckel drauf. Czichos' Flanke legte Schindler in einer Kombination der Joker gut ab, Siedschlag traf mit einem nicht ganz unhaltbaren Schuss zum 2:0 (83.). Schindler (85.) und Siedschlag (90.) ließen weitere gute Konterchancen aus, sodass es noch einmal spannend wurde. Kronholm bekam einen Grüttner-Schuss nicht zu fassen, Kolja Hein staubte zum 2:1 ab (88.).

Der Jahn hatte tatsächlich noch eine Zufallschance zum Ausgleich, Doch einen zur Bogenlampe abgefälschten Schlag von Geipl lenkte Kronholm über die Latte (89.).
Aufrufe: 027.11.2016, 17:28 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor