2024-05-08T14:46:11.570Z

Relegation
Enge Angelegenheit: Kiels Mikkel Vendelbo (li.) ist vor Dominik Stahl am Ball. Foto: Getty
Enge Angelegenheit: Kiels Mikkel Vendelbo (li.) ist vor Dominik Stahl am Ball. Foto: Getty

Holstein fehlt nur die Tor-Belohnung

0:0 im ersten Relegations-Spiel / Kieler Fans erhalten Sonderlob

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Mindestens ein Tor wird am Dienstagabend in der Münchner WM-Arena fallen müssen. Das Hinspiel in der Relegation zur 2. Fußball-Bundesliga zwischen Drittligist Holstein Kiel und 1860 München endete am Freitagabend im Holstein-Stadion 0:0, die ,,Störche" aus dem Norden waren dabei aber wesentlich dichter dran an einem Treffer als die ,,Löwen" aus dem Süden. ,,Die Chancen stehen jetzt 50:50. Die Tagesform wird es entscheiden", sagte Holsteins Sportlicher Leiter Ralf Heskamp.

In der Bewertung des Hinspiels waren sich im Grunde alle Beteiligten im Kieler Lager einig: Schade, dass es trotz einer starken Vorstellung nicht zu einem eigenen Treffer gereicht hatte - wichtig, dass kein Auswärtstor der Münchner zugelassen wurde. Doch die positiven Eindrücke einer intensiven und spannenden Begegnung blieben eher haften als das fehlende Erfolgserlebnis. Holsteins Mittelfeldregisseur Maik Kegel betonte: ,,Wir haben nicht verloren, die Null hinten stand. Damit können wir zufrieden sein. Wir konnten mithalten und waren vielleicht auch ein Stück besser. Das stimmt uns optimistisch fürs Rückspiel in München."

Schon vor dem Anpfiff durch Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) prickelte es im ausverkauften Stadion. Die Holstein-Fans zelebrierten den besonderen Abend mit einer eindrucksvollen Choreografie und lautstarker Anfeuerung. Lob kam auch von Kiels Trainer Karsten Neitzel: ,,Das war schon beeindruckend, was die Fans da auf die Beine gestellt haben." Maik Kegel hofft auch im Rückspiel auf die KSV-Anhänger: ,,Diese Riesen-Unterstützung brauchen wir auch in München."

Die Partie begann mit einem Abtasten, doch von Minute zu Minute steigerten sich die Kieler - kämpferisch und spielerisch. Einem Kopfballtreffer von Kapitän Rafael Kazior verweigerte Referee Meyer wegen eines Foulspiels gegen 1860-Verteidiger Kai Bülow die Anerkennung (28.). Kazior gab hinterher zu: ,,Ein kleiner Schubser war da, das kann man pfeifen."

Während vom favorisierten Zweitligisten in der Offensive so gut wie nichts zu sehen war, brachte Holstein vor allem in der Schlussphase der ersten Halbzeit das Tor der Gäste mehrfach in Gefahr. Im zweiten Abschnitt blieb Kiel überlegen, der Ertrag in Form eines Tores aber aus.

,,Mit dem Ergebnis bin ich aber dennoch zufrieden", sagte Neitzel, für beide Teams sei es ein gefährliches Resultat. ,,Wir wissen auch, dass wir am Dienstag eine außergewöhnliche Leistung brauchen, um etwas Außergewöhnliches zu erreichen." Der Kieler Ex-1860-Akteur Manuel Schäffler betonte: ,,Jeder von uns hat jetzt Bock auf die Arena in München." Und Sturmpartner Marc Heider ergänzte: ,,Wir waren heiß, noch heißer dürfen wir eigentlich nicht werden. Wir dürfen nicht überdrehen, bereiten uns jetzt bestmöglich vor und werden in München gewinnen."
Aufrufe: 031.5.2015, 09:00 Uhr
SHZ / Oleg Strebos/Christian JessenAutor