2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kiels Siegtor-Schütze Manuel Schäffler (li.) im Duell mit Quirin Moll.
Kiels Siegtor-Schütze Manuel Schäffler (li.) im Duell mit Quirin Moll.

Holstein besiegt auch Dresden

1:0 vor gut 7000 Zuschauern - Schäffler trifft

Holstein Kiel hat das Verfolgerduell im Aufstiegskampf der 3. Liga für sich entschieden. Die Schleswig-Holsteiner sprangen in der Tabelle auf Rang sechs.

Der Höhenflug der Kieler „Störche“ in der 3. Liga hält weiter an. Die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel bezwang vor 7008 am Ende restlos begeisterten Fans den Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden nach großem Kampf verdientermaßen mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages erzielte Manuel Schäffler in der 76. Minute. Durch den neuerlichen „Dreier“ rückte die KSV Holstein auf den sechsten Tabellenplatz vor. Einziger Wermutstropfen: Maik Kegel wird am kommenden Sonnabend beim Spitzenreiter in Münster wegen der fünften Gelben Karte fehlen.


„Es war ein Spiel, in dem es um den Kampf ging. Wir haben eine gute Anfangsviertelstunde gespielt. Dann ging vor allem es darum, die Zweikämpfe im Mittelfeld zu gewinnen. In der zweiten Halbzeit waren wir fußballerisch besser, haben uns viele Szenen in und um den gegnerischen Strafraum erarbeitet und im entscheidenden Moment zugestoßen“, freute sich KSV-Coach Neitzel, der mit seinem Team in den vergangenen 16 Partien nur eine einzige Niederlage hinnehmen musste.


Nach der druckvollen Anfangsphase der „Störche“ rieb sich der Tabellennachbar aus Dresden im Mittelfeld förmlich auf. Als Marc Heider in der 23. Minute das Leder perfekt auf Manuel Schäffler spielte und dessen Verlängerung per Hinterkopf auf die Latte prallte, hatten die stimmgewaltigen Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen.

Holstein spielte engagierter und ließ den Gästen kaum Luft zum Durchatmen. Kurz vor der Pause wurde es dann noch einmal brenzlig. Erst setzte Dynamo-Torjäger Justin Eilers das Leder am zweiten Pfosten lauernd aus kurzer Distanz per Kopf neben das Gehäuse (42.) und Marvin Stefanie prüfte Kiels bärenstarken Schlussmann Kenneth Kronholm per 25-Meter-Freistoß (45.).


Nach dem Pausentee setzte Holstein zu einem wahren Sturmlauf an. Erst verzog Rafael Kazior aus spitzem Winkel haarscharf (48), dann zog Maik Kegel einen Freistoß aus dem Halbfeld direkt auf Heider, dessen Kopfball jedoch Dynamo-Keeper Wiegers mit letztem Einsatz aus dem Eck (57.) kratzen konnte.

Den nächsten „Riesen“ vergab Kapitän Rafael Kazior, der zentral am Fünfmeterraum dem Dresdner Schlussmann Patrick Wiegers in die Arme köpfte (59.). Dann war es Schäffler, der aus 18 Metern nicht genau genug zielte (65.). Die Erlösung für die kampfstarken Kieler dann in der 76. Minute. Aus dem Gewühl heraus drückte Scheffler die Kugel mit dem Knie und unter Mithilfe von Wiegert aus vier Metern über die Torlinie - das Holstein-Stadion stand Kopf.


Die Schlussviertelstunde überstand die Neitzel-Elf souverän, nur bei einem Eilers-Schuss aus 16 Metern musste sich Kronholm im Kieler Kasten noch einmal lang machen. Dann war der Sieg unter Dach und Fach.
„Wir wollten unbedingt gewinnen. Es war eine starke Leistung von uns. Was wir hier teilweise abgerissen haben, und zwar jeder für jeden, egal wo er spielt, das war einfach geil“, frohlockte Torschütze Schäffler nach dem Schlusspfiff.


Die friedliche Atmosphäre im Holstein-Stadion rundete den aus Kieler Sicht perfekten Fußball-Nachmittag ab. „Die Polizei hat einen tollen Job gemacht, das Sicherheitskonzept ist vollends aufgegangen“, lobte KSV-Geschäftsführer Wolfgang Schwenke die Ordnungshüter.

Auch Eddy Münch, Sicherheitsbeauftragter des SHFV, meinte zufrieden: „Heute wurde alles richtig gemacht und auch die über 1000 Dynamo-Fans haben sich trotz der Niederlage absolut fair verhalten. Dennoch waren die Sicherheitsvorkehrungen wichtig.“

Holstein Kiel: Kronholm - Kohlmann, Schäffler (87. Hartmann), Kazior (69. Breitkreuz), Krause, Kegel, Vendelbo, Herrmann, Heider (81. Sane), Siedschlag, Wahl.

Aufrufe: 014.2.2015, 18:06 Uhr
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