Holger Wieggers führt Vierer-Kette ein

Mein Akku war damals einfach leer und ich brauchte dringend eine Auszeit. Jetzt möchte ich endlich wieder Spaß am Fußball haben und werde mir im Gegensatz zu früher auch die nötigen Auszeiten nehmen. Früher war ich vielleicht zu ehrgeizig und verbissen, heute sehe ich die Sache deutlich lockerer", erzählt der 44-Jährige im Gespräch mit der Rheinischen Post.

Um der Emmericher fühlt sich beim Verein von Pendeweg sehr gut aufgenommen. "Hier passt wirklich alles. Die Jungs ziehen gut mit und der neue junge Vorsitzende Andre Ratering hat bisher viel frischen Wind in die Vereinsarbeit gebracht. Ich verspüre keinen Druck, denn der Aufstieg ist für uns kein Muss", erklärt Wieggers weiter.

Der Übungsleiter, der ein großer Freund und Verfechter der Viererabwehrkette ist, wird mit dieser taktischen Variante auch beim SV Werth spielen lassen. "Das ist seit Jahren mein Markenzeichen und die Jungs haben Interesse daran, die Kette schnellstmöglich spielen zu können und stehen da ebenfalls voll hinter. Ich nehme dafür sogar einen etwas schlechteren Saisonstart in Kauf, denn am Ende soll das neue System bei der Mannschaft ganz in Fleisch und Blut übergegangen sein."

Über die neue Liga und kommenden Gegner weiß Wieggers bisher nicht sonderlich viel. " Die Liga ist für mich völlig unbekannt, da ich als Trainer noch nie in der B-Liga gearbeitet habe. Wir schauen in erster Linie auf uns, denn wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir wollen oben mitspielen und wenn am Ende dabei der Aufstieg rausspringt, ist es für die Mannschaft und Verein am Ende umso schöner. Ganz oben dabei sein dürfte die Mannschaft von DjK Stenern, die sich sehr gut verstärkt hat."

Mit Ralph Vennemann scheint der SV Werth in dieser Spielzeit einen echten Knipser in seinen Reihen zu haben. Der Neuzugang von der DJK 97 Bocholt erzielte in den bisherigen vier Testbegegnungen schon satte zwölf Treffer. "Er gehört in die Spitze und steht immer goldrichtig", weiß Wieggers um die Vorzüge des Torjägers..

Der Angreifer ist der einzige Neuzugang. Keeper Michael Heßling, Benjamin Möller, Roman Spaleck sowie Marc Eißler, Patrick Schrörs und Peter Tillmann sind entweder reaktiviert worden, oder kommen aus der Reserve.