2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Kontinuität ist ihm wichtig: Holger Bartel, der mit dem Häsener SV und der SG Mildenberg Erfolge feierte, will sich beim Löwenberger SV auch künftig einbringen. Foto: Stefan Zwahr
Kontinuität ist ihm wichtig: Holger Bartel, der mit dem Häsener SV und der SG Mildenberg Erfolge feierte, will sich beim Löwenberger SV auch künftig einbringen. Foto: Stefan Zwahr

Holger Bartel bleibt dem Löwenberger SV erhalten

Der Kreisligist plant mit dem Übungsleiter bis Sommer 2019

Der Löwenberger SV war über Jahre fester Bestandteil der Landesklasse. Als Kreismeister von 2004 etablierte sich das Team aus dem Löwenberger Land in der achthöchsten Spielklasse, wurde in der Spielzeit 2009/10 sogar Dritter. Drei Jahre später wurde das Team aus personellen Gründen freiwillig zurückgezogen. In der Kreisliga wurde im Jahr danach die Qualifikation für die Kreisoberliga verpasst, in der Folge drohte sogar der Absturz in die 1. Kreisklasse.

Nun bewegt sich das Team wieder in ruhigerem Fahrwasser, schloss die Hinrunde in der Kreisliga West auf dem sechsten Tabellenplatz ab. „Als Holger Bartel vor anderthalb Jahren als Trainer kam, waren wir Vorletzter“, erinnert der Fußballchef Matthias Ney. „Nun sind wir bei einem Spiel weniger Sechster. Das ist Anlass genug, um weiter mit ihm arbeiten zu wollen.“ Vor wenigen Tagen hatten sich die Beteiligten darauf verständigt, dass Bartel – der nach seiner erfolgreichen Zeit beim Häsener SV die SG Mildenberg zu Meisterschaft und Pokalsieg führte – über die Saison hinaus Übungsleiter bleiben wird. Die neue Vereinbarung gilt bis Sommer 2019. „Wir sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Dass er etwas bewirkt hat, schlägt sich ja auch in der Tabelle wieder.“ Bartel wolle zumindest vier Jahre bleiben, um etwas aufzubauen. „Das ist in unserem Sinne, da es auch zwischenmenschlich passt.“

Als Übungsleiter habe es der 55-Jährige geschafft, die „ältere Generation“ zu motivieren, noch ein weiteres Jahr dranzuhängen. Im Sommer gehe es aber auch darum, die Mannschaft zu verjüngen. „Bis auf ein paar Spieler sind unsere Akteure vom älteren Semester. Wir wollen etwas für die Zukunft aufbauen.“ Die Kreisoberliga sei aus Sicht von Ney kein Thema. „Dafür ist unser Kader zu alt. Wenn wir es auf die Europa-Pokalplätze schaffen, wäre das schon ein Traum.“

Wichtig ist bei den Löwenberger Zukunftsplanungen die eigene zweite Mannschaft. „In der vergangenen Saison haben wir vier Spiele nicht mit elf Akteuren bestreiten können“, blickt Ney zurück. Diese Zeiten seien zum Glück vorbei. „Das Team hat sich stabil entwickelt. Von der Anzahl der Spieler auf jeden Fall. Und auch die Leistungen stimmen.“ Ney selbst fungiert als Trainer, steht mit seiner Truppe (zehn Punkte aus zehn Spielen) im Mittelfeld der 2. Kreisklasse West. „Wir wollen nach oben gucken. Ein neues Trainergesicht würde uns dabei gut tun.“

Zufrieden sind die Löwenberger auch mit der Entwicklung im Nachwuchsbereich. „Ich freue mich, dass wir in der kommenden Saison eine eigene C-Jugend melden können“, sagt Abteilungsleiter Andreas Sohny. „Das ist eine Entwicklung, auf die wir stolz sein können.“

Unumgänglich seien aber auch künftig Kooperationen mit anderen Vereinen. „Um Spielgemeinschaften kommst du nicht drum rum“, betont Matthias Ney. Er blickt zuversichtlich nach vorn. Die geburtenschwachen Jahrgänge würden hinter den Vereinen liegen. „Jetzt kommen wieder die Jahrgänge, wo wir mehr Auswahl haben und uns gerade im Kleinfeldbereich breiter aufstellen können.“ Dennoch bemerkt Sohny: „Es bleibt in der Region so, dass es immer ein Zusammenspiel zwischen den Vereinen geben muss. Das haben alle erkannt.

Vier Fragen an: Holger Bartel Trainer des Löwenberger SV

Sie setzen das Engagement beim LSV über die Saison hinaus fort. Warum?

Ich habe Spaß mit den Jungs. Und das Klima mit dem Vorstand ist sehr gut. Ich kann in Ruhe mit der Mannschaft arbeiten. Sachen, die mir auf dem Herzen liegen, werden erfüllt. Beim Vorstand und der Mannschaft bedanke ich mich für das mir entgegen gebrachte Vertrauen. Es gab keinen Grund, in Löwenberg aufzuhören. Kontinuität ist für mich ein wichtiger Punkt.

Mit der sportlichen Entwicklung sind Sie auch zufrieden?

Als ich die Mannschaft im Sommer 2015 übernommen habe, war sie auf dem vorletzten Platz. In der vergangenen Saison waren wir dann Neunter, nun sind wir in der Tabelle Sechster. In der Hinrunde haben wir gezeigt, dass wir gegen die oberen Mannschaften mithalten können. Ich bin sehr zufrieden und freue mich auf die Rückrunde. Da wollen wir noch mal so eine geschlossene Leistung zeigen. Es ist zu sehen, dass es Schritt für Schritt weitergeht.

Sind weitere Schritte möglich?

Klar gibt es Sachen, die wir noch verbessern können. Wir sind noch nicht fertig mit unserem Plan. Dabei wollen wir aber nicht zu hoch greifen.

Die Kreisoberliga ist also kein Thema?

Das wäre ein Traum. Keine Frage. Aber aktuell ist das überhaupt kein Ziel. Wir wollen den älteren Spielern, die sich immer zur Verfügung gestellt haben, etwas zurückgeben. Die Mischung in der Mannschaft stimmt. Alle ziehen mit. Es passt einfach. Ich sehe, dass es vorwärts geht.

Aufrufe: 03.1.2017, 10:06 Uhr
MOZ.de / (sz)Autor