Hohe Hürde: Holstein Kiel auf dem Prüfstand

Ein Vorteil für Holstein? KSV-Trainer Karsten Neitzel glaubt nicht daran. ,,Die einen sagen, die Motivation geht in den Keller. Die anderen sagen, die können jetzt frei aufspielen. Ich glaube, das spielt keine Rolle."

Vielmehr appelliert der 47-Jährige, der von 1990 bis 1992 in Halle spielte, an die Stärken seines eigenen Teams. ,,Wir wissen, dass wir dort gewinnen können", betont er, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass der HFC zuletzt auch Aufstiegsaspiranten wie Cottbus und Münster daheim bezwang.

Seine eigenen Spieler setzt er keiner großen Kritik mehr aus. ,,Natürlich müssen wir ein paar Dinge verbessern", sagt er auch nach elf ungeschlagenen Spielen in Folge. ,,Aber das muss ich als Trainer positiv verpacken. Es geht jetzt nur noch um Ergebnisse."

Ein Problem hat der Coach zu lösen: Der dänische Mittelfeld-Abräumer Mikkel Vendelbo sitzt eine Gelbsperre ab. Ob Kapitän Rafael Kazior dafür nach hinten rutscht, Verteidiger Marlon Krause vorrückt oder gar der A-Jugendliche Finn Wirlmann (Neitzel: ,,Er ist nicht so weit weg") die Position einnimmt, ließ der Trainer noch offen. Fakt ist, dass mit Manuel Hartmann (Adduktorenprobleme) eine andere Alternative weiter fehlen wird.