2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der nächste VfB-Dreier hinterher: auch die SpVgg Bayern Hof konnten die Altmühltaler in der neuen Liga bezwingen. F: Traub
Der nächste VfB-Dreier hinterher: auch die SpVgg Bayern Hof konnten die Altmühltaler in der neuen Liga bezwingen. F: Traub

Hofer Siegesserie reißt beim VfB - FCE rettet 2:2 vs. SVS

6. Spieltag - Samstag: DJK per Last-Minute-Eigentor zum Auswärtsdreier +++ Seltene Erlenbacher Heimschlappe: Feucht schenkt dem SVE fünf Stück ein +++ Burglengenfeld klaut Punkte aus dem Grabfeld +++ Doppelpack mit Schmerztabletten: Haibach siegt dank Breunig am Wasserwerk

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Der VfB Eichstätt hat die Bayernliga Nord-Tabellenspitze übernommen und der SpVgg Bayern Hof nach vier Siegen am Stück im Spitzenspiel die zweite Saisonniederlage beigebracht. Eine letztlich gerechte Punkteteilung gab's im Regionalliga-Absteigerduell zwischen dem FC Eintracht Bamberg und dem SV Seligenporten. Die höchste Heimniederlage seiner Bayernliga-Geschichte kassierte der SV Erlenbach beim satten 0:5-Heimdebakel über Aufsteiger 1. SC Feucht.


VfB Eichstätt - SpVgg Bayern Hof 2:0 (1:0)
Der VfB Eichstätt schwebt auch nach dem 6. Spieltag auf einer Wolke des Erfolges. Verdient mit 2:0 wurde die SpVgg Bayern Hof in einer "Hitzeschlacht" besiegt. Fünf Siege aus sechs Partien zeigt nun das Eichstätter Konto, nach vier Siegen am Stück riss hingegen die Hofer Siegesserie. Die Anfangsphase, in der der VfB zu viel Respekt zeigte, gehörte den Gästen aus Hof. Chancen blieben jedoch aus. Nach knapp einer Viertelstunde verletzte sich einer der Schiedsrichter-Assistenten - Verdacht auf Bänderriss - das Spiel musste für 15 Minuten unterbrochen werden. In der 24. Minute hatte der VfB Grund zum Jubeln. Benni Schmidramsl hämmerte aus unmöglichen Winkel von der rechten Seite einen Freistoß auf das Hofer Tor, unhaltbar schlug die Kugel hoch im entfernten Eck ein. Dieses Tor gab dem VfB das nötige Selbstvertrauen und nach Zuspiel von Florian Grau hatte Carmine De Biasi das 2:0 auf dem Fuß. "Auch nach dem Seitenwechsel enttäuschten die Gäste auf ganzer Linie. Gefahr kam nur nach Freistößen auf, die hoch in den VfB-Strafraum segelten", befand VfB-Pressesprecher Sepp Schiebel. Nach Foulspiel von Frantisek Kura an der Seitenlinie, beleidigte dieser den Assistenten und der hervorragende Unparteiische schickte Kura mit Rot vom Platz. In Überzahl verstand es der VfB nicht, die klaren Kontermöglichkeiten auszunützen. So dauerte es bis zur 79. Minute, ehe der kurz vorher eingewechselte Rainer Meisinger auf 2:0 erhöhen konnte. Athedon Lushi leistete die überragende Vorarbeit und seinen Querpass vollendete Meisinger. Bezeichnend für die Leistung der Gäste, war der einzige Torschuss von Holek in der 90. Minute, den Torhüter Jonas Herter abwehren musste. Der VfB Eichstätt rückt dank des Seligenporter Punktverlustes in Bamberg nun sogar vorübergehend an die Bayernliga-Tabellenspitze.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 310
Tore: 1:0 Benjamin Schmidramsl (24.), 2:0 Rainer Meisinger (79.)
Rot: Frantisek Kura (67./SpVgg Bayern Hof/Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten)



FC Eintracht Bamberg 2010 - SV Seligenporten 2:2 (0:1)
Der bisherige Spitzenreiter SV Seligenporten hat zu Gast beim FC Eintracht Bamberg den ersten Punktverlust der noch jungen Bayernliga-Saison hinnehmen müssen. Im Duell der beiden Regionalliga-Absteiger gelang den Oberfranken zweimal der Ausgleichstreffer zum letztlich verdienten Remis. Spielerisch hatten die Gäste aus der Oberpfalz die Nase vorn. Es dauerte aber bis zur 40. Minute, ehe das 0:1 durch Florian Bauer fiel. Bereits in der Anfangsphase hatte SVS-Angreifer und Ex-Bamberger Fabian Klose an die Latte gezielt (7.). Doch auch Bamberg hatte seine Möglichkeiten. Ein Strafstoß blieb der Elf von Norbert Schlegel nach einem Trikotzupfer im Strafraum an Alassane Kane nach wenigen Augenblicken verwehrt, Nico Haas zielte wenige Sekunden vorm Pausenpfiff aus 18 Metern nur ans Außennetz. Der Bamberger Ausgleichstreffer fiel dann aber kurz nach dem Seitentausch durch Nico Haas (48.). Auch danach blieb das Match weiter offen. Bambergs Mirza Mekic unterlief in Minute 79 bei einem missglückten Klärungsversuch ein Eigentor zum 1:2. Doch ein toller Angriff über den eingewechselten Daniel Schäffler, Alassane Kane auf Maximilian Göbhart - satt abgezogen - führte zum letztlich verdienten 2:2-Ausgleichstreffer, der den SVS - das Nachholspiel in Frohnlach in der Hinterhand - von der Tabellenspitze purzeln ließ.
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 470
Tore: 0:1 Florian Bauer (40.), 1:1 Nico Haas (48.), 1:2 Mirza Mekic (79. Eigentor), 2:2 Maximilian Göbhardt (81.)



Würzburger FV - DJK Don Bosco Bamberg 1:2 (1:0)
Auch im dritten Anlauf ist dem Würzburger FV der erste Heimsieg der Saison verwehrt geblieben. Im Gegenteil: die DJK Bamberg sicherte sich dank eines Last-Minute-Treffers einen glücklichen Dreier an der Mainaustraße. Unglücklicherweise führte auch noch ein Kopfball-Eigentor durch René Schäffer zum späten Würzburger Knockout (89.). Zuvor begann die Partie aus Sicht der Unterfranken perfekt. Eine Ecke verlängerte Marc Hänschke per Kopf zu Patrick Hofmann, der den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie drückte (5.). Kurz vorm Seitentausch hätten die Hausherren das 2:0 nachlegen können, vielleicht sogar müssen, als Fazdel Tahir eine sehenswerte Direktabnahme an den linken Torpfosten setzte (44.). In Durchgang zwei bekamen dann auch die Bamberger ihre Topchance, doch Maximilian Hoffmann scheiterte an WFV-Keeper André Koob. Doch beinahe Namensvetter Patrick Hofmann auf WFV-Seite war wenig später um ein Haar auf der Gegenseite zur Stelle, er setzte seinen Versuch aber haarscharf links vorbei (69.). Doch in der Schlussphase, als alles schon mit einem knappen Würzburger Heimerfolg gerechnet hatte, wendete sich das Blatt. Erst köpfte der wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Christoph Kaiser nach einer Ecke zum 1:1 ein (80.) und in der Vorschlussminute unterlief Schäffer der folgenschwere Fauxpas zum Bamberger Siegtreffer.
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen) - Zuschauer: 302
Tore: 1:0 Patrick Hofmann (5.), 1:1 Christoph Kaiser (80.), 1:2 Rene Schäffer (89. Eigentor)



SV Erlenbach - 1. SC Feucht 0:5 (0:2)
Die höchste Niederlage in der SVE-Bayernliga-Geschichte - und auch die höchste seit Trainer Jürgen Baier den SV Erlenbach trainiert - kassierten die Unterfranken gegen den Aufsteiger 1. SC Feucht: "Die Niederlage war vollkommen verdient, da brauchen wir nicht zu diskutieren. Bei uns waren die Beine schwer und der Kopf leer. Feucht hat schnell und gut gespielt, so ist dieses 0:5 zustande gekommen", zeigte sich Coach Baier wie immer fair. "Hut ab vorm Gegner, der hier sehr gut aufgetreten ist. Wir müssen schnell den Mund abputzen und dieses Spiel abhaken. Solche Spiele kann es mal geben, nun müssen wir wieder nach vorne blicken", so Baier weiter. Die Hausherren wirkten angesichts der Wespenplage laut Baier "wie angestochen". Feucht zeigte sich zielstrebig, erzielte das 0:1 durch Martin Kirbach (34.). "Bitter war dann das 0:2 kurz vor der Pause", so Baier, das Sebastian Schulik erzielte. Erlenbach wollte im zweiten Teil angreifen, aber das 0:3 nur vier Minuten nach Wiederbeginn erzielt durch Noah Tiefel sorgte schon für die Entscheidung. "Von da an ging nichts mehr", stellte Baier fest. Und Sebastian Schulik, sowie Felix Spielbühler setzten noch zwei obendrauf - zum Feuchter Kantersieg in Mainfranken.
Schiedsrichter: Marco Unholzer (Birkenau) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Martin Kirbach (34.), 0:2 Sebastian Schulik (45.), 0:3 Noah Tiefel (49.), 0:4 Sebastian Schulik (62.), 0:5 Felix Spielbühler (77.)



TSV Aubstadt - ASV Burglengenfeld 0:1 (0:1)

Zweite Niederlage in Folge für den TSV Aubstadt und die kam völlig unerwartet. Denn die Grabfelder mussten sich überraschend dem Aufsteiger aus Burglengenfeld mit 0:1 beugen. Wie im Vorjahr verlor der TSV im letzten Spiel vor dem Urlaub des Trainers Josef Francic. "Ja, das war letztes Jahr auch so. Wenn ich in den Ferien mit der Familie wegfahren will, dann verlieren wir. Gegen wen? Das weiß ich nicht mehr. Niederlagen vergisst ma, die merkt man sich nicht", lacht Francic. Gegen die Gäste aus der Oberpfalz sollte es wieder nicht reichen. Nach einer Freistoß-Flanke war Stefan Schnaus der Glückliche, der zum 0:1 einköpfte (31.). "Da haben wir ein sehr billiges Tor zugelassen", so Francic. Für die Hausherren lief sehr wenig zusammen. "Wir haben alles viel zu kompliziert gemacht. Burglengenfeld hat einfach gespielt und damit Erfolg gehabt." Ein Beispiel: Julian Grell stand einschussbereit drei Meter vor dem Tor, legte aber nochmal quer und die Chance war dahin. "Wir haben in den letzten 20 Minuten nochmal richtig Druck gemacht, aber es sollte nicht mehr klappen", sagte Francic, dessen Mannschaft, so schien es, bereits heute gedanklich im Urlaub war.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 290
Tor: 0:1 Stefan Schnaus (31.)


SpVgg SV Weiden - SV Alemannia Haibach 1:2 (1:0)
Es ist wie verhext: Den Schwarz-Blauen fehlt in dieser Saison bislang die Konstanz und die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Denn hätten die Galasek-Schützlinge die ohne Zweifel vorhandenen und zum Teil sehr guten Möglichkeiten genutzt, dann wäre diese Niederlage absolut zu vermeiden gewesen. So aber rutschen die seit fünf Partien sieglosen Weidener durch Christian Breunigs Doppelpack der Abstiegsregion bedrohlich nahe. Das sah auch der sein Debüt im Sparda-Bank-Stadion gebende Matthias Heckenberger so: "Wir müssen als Mannschaft endlich den Hebel umlegen", lautete sein Statement nach dem Schlusspfiff. Daran glaubte natürlich auch Weidens Coach Tomas Galasek: "Wir hatten in der ersten Hälfte die Kontrolle. Mein Team hat alles getan, was es konnte." Aber nach dem 1:2 habe es sich nicht mehr getraut, nach vorne zu spielen. Haibachs Coach Klaus Hildenbeutel zollte seiner Elf ein "Riesenkompliment": "Auch wenn wir mit einer Not-Truppe angetreten sind und unser Torjäger Breunig mit Schmerztabletten gespielt hat, haben wir uns belohnt." Seine Elf habe sich im ersten Durchgang einen Fehler erlaubt, der zum Weidener Treffer geführt hätte. "In der zweiten agierten wir defensiv gut und nutzten unsere Chancen." Nach einem Zuspiel von Neuzugang Brandon Ruiz, das Mike Kirchner abwehren wollte, fiel das Leder genau vor die Füße von Stefan Graf, der eiskalt ins linke Eck vollstreckte (27.). Nach einer Huth-Flanke von der rechten Seite fiel nach dem Seitentausch der Haibacher Ausgleich: Christian Breunig stieg im Weidener Strafraum am höchsten und köpfte unhaltbar ins linke obere Eck ein (49.). Das Auslassen bester Möglichkeiten sollte sich für die Kicker vom Wasserwerk wie schon am Mittwoch bitter rächen: Breunig versenkte in der 62. Minute einen Freistoß gegen eine nicht kompakt stehende Weidener Mauer unhaltbar für Forster zum Haibacher 2:1-Siegtreffer.
Schiedsrichter: Dr. Sven Laumer (Penzendorf) - Zuschauer: 320
Tore: 1:0 Stefan Graf (27.), 1:1 Christian Johannes Breunig (49.), 1:2 Christian Johannes Breunig (62.)







Vorschau - die Samstagsspiele:


VfB Eichstätt - SpVgg Bayern Hof (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Nach wie vor ist der VfB Eichstätt erfolgreich unterwegs in der Bayernliga Nord und so ist diese Partie das Spitzenspiel der sechsten Runde. Der Zweite trifft auf den Dritten. Beide Teams haben je viermal gewonnen und nur eine Begegnung abgegeben. Jetzt geht es darum die eigene Position zu behaupten. Fehlen werden beim VfB Maximilian Eberwein (Mittelhandbruch), Dominik Wolfsteiner (privat verhindert), Sebastian Schön (muskuläre Probleme), Fabian Heckel (Schambeinentzündung) und Christopher Haas (Außenbanddehnung im Knie). Eichstätts Trainer Markus Mattes ist jedenfalls zuversichtlich, wenngleich er den Gast aus Oberfranken stark einschätzt: "Hof ist eine sehr erfahrene robuste Mannschaft, die unserer Einschätzung nach ein gewichtiges Wörtchen im Kampf um die Spitzenplätze mitsprechen wird. Mit Tomas Sturm und Martin Holek wohl das torgefährlichste Sturmduo der Liga in ihren Reihen. Wir wollen unseren positiven Lauf fortsetzen und könnten mit einem Punktgewinn gut leben." Die Gäste von der Grünen Au, die zuletzt vier Siege holen konnten, wollen versuchen, auch in Eichstätt zu bestehen.


FC Eintracht Bamberg 2010 - SV Seligenporten (Sa 16:00)
(Bilanz: 3 Siege FCE - 4 Remis - 3 Siege SVS - zuletzt: 2:2 am 07.03.15)*
Die beiden Tabellenletzten der vorigen Saison in der Regionalliga Bayern kreuzen die Klingen. In die Bayernliga haben beide Klubs allerdings einen konträren Start hingelegt. Während die Domstädter ihrem Anspruch mit sieben Punkten noch etwas hinterher hinken, haben die Klosterer aus vier Spielen die maximale Punktzahl eingefahren. Bambergs Trainer Norbert Schlegel, der mit seinem Team trotz Stau auf der Reise zum SV Alemannia Haibach am vergangenen Mittwoch einen 4:0-Auswärtssieg einfahren konnte, ist erst einmal wieder versöhnt: "Der Sieg in Haibach hat uns gut getan. Er war vielleicht ein bisschen zu hoch. Wir haben zu Null gespielt, dass war für uns wichtig." Bamberg muss weiter auf Toptorjäger Nicolas Görtler (Kreuzbandanriss) und Kristijan Ivkic (Bänderdehnung) verzichten muss. Der SV Seligenporten ist bis jetzt noch nichts schuldig geblieben, der Topfavorit marschiert bislang unbeirrt vorne weg und hat seit Mittwoch, nach dem 4:1 gegen Aubstadt, die Tabellenführung mit einem Spiel weniger inne. "Auch wenn Bamberg nicht optimal in die Saison gestartet ist, gehören sie zu den Spitzenmannschaften der Liga. Es wird ein Fifty-Fifty Spiel. Wir werden viel investieren müssen um in Bamberg erfolgreich zu sein", rechnet SVS-Co-Trainer Serdal Gündogan mit wiedererstarkten Bambergern. Verletzt fehlen bei den Klosterern Felix Hintersteiner und Alexander Braun. Fraglich sind die Einsätze von Fabian Klose, Rico Röder und Patrick Schwesinger.


Würzburger FV - DJK Don Bosco Bamberg (Sa 15:00)
(Bilanz: 2 Siege WFV - kein Remis - kein Sieg DJK - zuletzt: 7:3 am 25.05.13)*
Der Sieger dieses fränkischen Vergleichs kann erst einmal aufatmen und sich in die gesicherte Zone vorschieben. Obwohl beide Vereine erst vier Punkte auf dem Konto haben, zeigen die Formkurven der beiden Kontrahenten nach oben. Der WFV gewann zuletzt am Mittwoch bei der SpVgg Jahn Forchheim sein erstes Spiel und das gleich überraschend deutlich mit 4:0. Die Gäste aus dem Bamberger Stadtteil Wildensorg sind seit zwei Spieltagen ungeschlagen und haben nach dem 2:1-Sieg in Eltersdorf zuletzt ein 1:1 gegen den VfL Frohnlach erreicht. Das Heimrecht könnte in dieser Auseinandersetzung den Ausschlag geben, denn die jungen Zellerauer sind jetzt bis in die Haarspitzen motiviert, um endlich auch den ersten Heimdreier landen zu können. Don Bosco überzeugte zuletzt aber durch starke Defensivarbeit.



SV Erlenbach - 1. SC Feucht (Sa 16:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Immer noch ungeschlagen ist der SV Erlenbach, der trotz großen personellen Umbruches drei Siege und, wie sollte es anders sein, auch zwei Unentschieden geholt haben. Denn die Mainfranken sind seit ihrer Bayernliga-Zugehörigkeit seit 2013 die Remis-Spezialisten der Gruppe Nord. Der Tabellenfünfte hat aus 73 Bayernliga-Spielen 30 Unentschieden geholt. Gegen den 1. SC Feucht gilt es erst einmal die weiße Weste zu behaupten, die Baier-Elf will ungeschlagen bleiben. Der Kader-Relaunch hat sich somit positiv ausgewirkt. Die Gäste aus dem Nürnberger Vorort haben in der noch jungen Saison ein Problem: Daheim geht im Waldstadion nicht viel zusammen, dafür läuft es in der Fremde top. Die beiden Spiele bei den Mitaufsteigern Don Bosco Bamberg (1:0) und 1. FC Sand (3:1) konnten gewonnen werden. Nun will die Truppe von Trainer Klaus Mösle zumindest den positiven Auswärtstrend fortsetzen.



TSV Aubstadt - ASV Burglengenfeld (Sa 16:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Der Verlust der Tabellenführung schmerzt beim TSV Aubstadt schon ein wenig, wenngleich die Grabfelder nicht als Titelaspirant gehandelt werden. Aber, das haben die ersten Spiele schon gezeigt, die Mannschaft von Trainer Josef Francic kann wie vor zwei Jahren wieder zum Überraschungsteam avancieren. "Wir haben schon Qualität in unserem Kader", weiß Francic. Können gepaart mit Einsatzwille und Laufbereitschaft hat bislang zehn Punkte eingebracht. Da war es nicht dramatisch, dass der TSV Aubstadt am Mittwoch beim neuen Tabellenführer SV Seligenporten vom Podest gestürzt worden ist. Gegen den Neuling ASV Burglengenfeld wollen die Unterfranken gleich wieder in die Spur kommen. Die Oberpfälzer haben die Umstellung auf die höhere Liga noch nicht vollumfänglich geschafft, mussten am Mittwoch die 0:2-Heimniederlage im Derby gegen den SSV Jahn Regensburg II hinnehmen. Der ASV hat auswärts auch erst einen Punkt geholt. Die Gäste, die dank ihrer so starken Defensive aufgestiegen sind, werden das Hauptaugenmerk erst einmal auf die Abwehr richten.



SpVgg SV Weiden - SV Alemannia Haibach (Sa 18:00)
(Bilanz: 4 Siege SpVgg - kein Remis - kein Sieg SVA - zuletzt: 1:0 am 14.03.15)*
Mit erst fünf Punkten aus fünf Spielen ist die SpVgg SV Weiden in der Tabelle noch Mittelmaß. Aber die Oberpfälzer wollen angreifen, wollen weiter nach oben klettern. Dazu müssen Siege her, auch einer gegen den SV Alemannia Haibach. "Meine Jungs haben das Fußballspielen sicherlich nicht verlernt. Wir hatten in Hof mehr und die besseren Möglichkeiten. Jetzt den Hebel umzulegen, ist reine Kopfsache", glaubt Weidens Trainer Tomas Galasek. Natürlich hatte das Team vom Wasserwerk auch Änderungen am Kader vorgenommen, zum Teil notgedrungen. Nun geht es für den neuen Coach Tomas Galasek darum ein schlagkräftiges Team zu formen. "Wir wurden von vielen vor Saisonbeginn als Mitfavorit auf die Meisterschaft gehandelt. Das ist jetzt sicherlich nicht mehr der Fall und nimmt einen gewissen Druck von meiner Mannschaft", hofft Galasek, der mit seinen Akteuren die Partie gegen Hof eindringlich analysiert hat. Unberechenbar zeigt sich derzeit die Alemannia aus Haibach. Nach drei Unentschieden und einem Sieg setzte es zuletzt eine 0:4-Heimschlappe gegen den FC Eintracht Bamberg. Haibach ist aber zu allem fähig, das hat zum Beispiel das 2:2 gegen den starken TSV Aubstadt gezeigt. Die Bilanz spricht allerdings eindeutig für die Gastgeber, die alle bisherigen vier Vergleiche für sich entschieden haben.






Vorschau - die Sonntagspartien:

SC Eltersdorf - 1. FC Sand (So 15:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
SC Eltersdorf gegen 1. FC Sand, dieses fränkische Kräftemessen findet im unteren Tabellendrittel statt. Das ist insofern unerwartet, weil viele Konkurrenten den "Quecken" Außenseiterchancen im Titelrennen eingeräumen. Vier Punkte hat das Team von Trainer Hendrik Baumgart auf dem Konto. Es gab erst einen Heimsieg, ein 4:1 gegen Aufsteiger ASV Burglengenfeld. Somit hat die Heimelf deutlichen Nachholbedarf. Coach Baumgart hatte auch schon geäußert, dass er bisher nicht immer mit den Leistungen seiner Elf einverstanden sein konnte. Mal abwarten, ob es Umstellungen geben wird. Sand ist Letzter, hat als einziger Bayernligist aus beiden Gruppen noch keinen Punkt. "In den letzten Spielen hat die Mannschaft aber einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt. Bei uns ist es im Moment so, dass wir noch Probleme im Abschluss haben. Spielerisch sind wir gut dabei", macht Sands Coach Bernd Eigner seinem Team Mut. Bei den Gästen hat sich die personelle Lage etwas entschärft. Florian Pickel wird wieder auf der Bank sitzen und Florian Gundelsheimer konnte sich zuletzt schon mit einem Kurzeinsatz empfehlen. Die Favoritenrolle schiebt Eigner aber dem Gegner zu: "Eine ganz starke Truppe, auf die wie treffen."



SSV Jahn Regensburg II - SpVgg Jahn Forchheim (So 15:00)
(Bilanz: 7 Siege SSV - kein Remis - 3 Siege SpVgg - zuletzt: 4:0 am 26.10.14)*

Aufatmen bei der Reserve der Oberpfälzer. Im Derby in Burglengenfeld ging der Knopf auf und die junge Truppe von Trainer Ilija Dzepina holte den ersten Dreier der Saison. "Wir wollen jetzt natürlich nachlegen. Der erste Sieg war für unsere junge Mannschaft sehr wichtig", bestätigt Mersad Selimbegovic, der weiter den erkrankten Cheftrainer Ilija Dzepina vertreten muss. Aus der Partie in Burglengenfeld, als der Jahn es versäumte die Partie früher zu entscheiden, gibt es keine Verletzten. Ünal Tosun wird aber noch zwei Wochen wegen eines Muskelfaserrisses fehlen. Alexander Lang kehrt in den Kader zurück. Bei Martin Sautner soll das bald der Fall sein. "Forchheim ist traditionell ein unangenehmer Gegner. Für unsere Jungs ist jedes Spiel schwer. Unser Ziel lautet aber ganz klar drei Punkte zu holen", fordert Selimbegovic. Die Oberfranken haben einen personellen Umbruch hinter sich und haben viel Qualität verloren. Am Mittwoch setzte es eine deftige 0:4-Heimniederlage gegen den Würzburger FV, der bis zum Auftritt in Forchheim gerade einmal einen Treffer in vier Partien zustande brachte. Es wird keine einfache Saison für die Forchheimer werden, soviel steht fest.


VfL Frohnlach - TSV Großbardorf (So 15:00)
(Bilanz: 6 Siege VfL - 5 Remis - 7 Siege TSV - zuletzt: 1:1 am 02.05.15)*
Immer noch ohne Sieg ist der VfL Frohnlach, dem wie in der vorigen Saison wieder der Abstiegskampf droht. Drei Unentschieden bei einem Spiel weniger genügend derzeit nur zum Platz vor der roten Laterne. Daher ist es für die Oberfranken unheimlich wichtig, in diesem Duell erfolgreich zu sein. Es ist ein Prestigeduell, das seit Jahren für großes Interesse sorgt. Die Hausherren müssen möglichst schnell ihre zuletzt gezeigt Verkrampfung ablegen. Denn die Braungardt-Elf hat einiges mehr drauf. Mit einem Sieg in diesem fränkischen Kräftemessen wäre ein erster Schritt raus aus dem Tabellenkeller getan. Bis zum Mittwoch schien die Sonne über Großbardorf nahezu ungetrübt. Doch dann gab es die Heimpartie gegen den SC Eltersdorf, in der die Grabfeld-Gallier leichtfertig einen 3:1-Vorsprung verspielten und sich am Ende mit einem 3:3 begnügen mussten. In der Tabelle reicht es damit im Moment für den TSV zum vierten Platz, bei allerdings nur einem Punkt Rückstand auf die Spitze. Und genau das nervt die Fans in Großbardorf, denn die Tabellenführung wäre am Mittwoch mit einem Heimsieg perfekt gewesen. Daher heißt es für die Schönhöfer-Elf nun keinen weiteren Boden zu verlieren und in Frohnlach voll zu punkten.


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 08.8.2015, 17:28 Uhr
mwi / zis / dmeAutor