ETSV Würzburg II - SV Leerstetten 3:4
Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, lag man doch nach einer halben Stunde mit zwei Treffern zurück, konnte bis zum Seitenwechsel das Spiel ausgleichen, um dank einer überlegen geführten zweiten Halbzeit das Spiel letztlich noch zum Ende hin zu eigenen Gunsten zu drehen. In den ersten 30 Minuten waren die Gastgeberinnen überlegen. Die SVLMädels bekamen keinen Zugriff auf das Spiel und konnten keine Akzente setzen, was sich auch im Ergebnis niederschlagen sollte. Die Würzburgerin Kimberly Losert nutzte zweimal das inkonsequente Abwehrverhalten des SV Leerstetten zur 2:0-Führung (8., 29.). SVL-Trainer Otto Grießemer reagierte, stellte taktisch um und forderte mehr spielerische Elemente ein. Seine Mädels setzten dies sofort um und waren fortan das überlegene und spielbestimmende Team. Tamara Böhm gelang zunächst mit einem wuchtigen Kopfball der 1:2-Anschlusstreffer (37.). Spielführerin Jasmin Kraus erzielte kurz vor der Pause mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter den 2:2-Ausgleich (45.). Selina Perzl war zuvor im Strafraum unsanft von den Beinen geholt worden.
Nach dem Seitenwechsel blieben die SVL-Mädels am Drücker und legten sofort nach. Vanessa Wolf köpfte nach Böhms Freistoßflanke zur erstmaligen Führung ein (49.). Ein unglückliches Eigentor von Wolf zum 3:3 ließ den ETSV nochmals hoffen (56.). Die SVL-Frauen ließen sich an diesem Tag aber nicht verunsichern und versuchten bis zum Spielende, zum Sieg zu kommen, was kurz vor dem Abpfiff auch gelang. Die eingewechselte Katrin Hauffenmeyer setzte sich auf der Außenbahn durch und passte durch die Schnittstelle der ETSV-Abwehr in den Strafraum. Mittelstürmerin Amy Freymüller war zur Stelle, behielt die Nerven und schob den Ball zur erneuten und viel umjubelten Führung überlegt ins Toreck (85.). Kurz darauf musste die fehlerfrei agierende SVL-Torhüterin Anna Schneewind mit einer tollen Parade noch einmal den verdienten „Dreier“ absichern. mj
Schiedsrichter: Davina Haupt (Poppenhausen) - Zuschauer: 50 SpVgg Greuther Fürth - 1. FFC Hof 2:2
Nach dem mühevollen Sieg beim SV Leerstetten wollte die SpVgg auch zuhause gegen Hof drei Punkte einfahren. Nach rund 20 Minuten versagte die Schiedsrichterin dem Kleeblatt einen klaren Strafstoß, als Sophie Lang von der Keeperin von den Beinen geholt wurde. Zwei Minuten später erzielte Hof wie aus dem Nichts die Führung. Fürth kämpfte und erspielte sich Chancen, konnte vor der Pause allerdings keine davon nutzen. Auch nach dem Seitenwechsel war Fürth aktiver, wohingegen Hof versuchte, mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Verdient, aber kurios der Ausgleich: Tina Gulden hatte von links herein geflankt, die Torhüterin klatschte den Ball in den eigenen Winkel (51.). Die Freude über den Ausgleich hielt nicht lange, denn 20 Minuten später nutzte Hof eine der wenigen Möglichkeiten, um erneut in Führung zu gehen. Fürth gab sich nicht auf und glich erneut aus. Stefanie Delatron schlug einen weiten Diagonalpass auf Vanessa Faßold, die von rechts quer in den Fünfmeterraum legte, wo Andrea Walter keine Mühe hatte, das Leder über die Linie zu spitzeln (77.). Das Kleeblatt war dem Sieg näher als die Gäste.
Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Carolin Krämer (23.), 1:1 Tina Gulden (51.), 1:2 Michelle Keßler (72.), 2:2 Andrea Walter (77.)
SV Leerstetten - SpVgg Eicha 7:6 n.E. (1:1)
Nachdem der SV Leerstetten am Ostersamstag mit dem Auswärtssieg in Würzburg seine ersten Punkte in der Bayernliga eingefahren hatten, legten die Damen zwei Tage später am Ostermontag nach und besiegten im Viertelfinale des BFV-Verbandspokals den Ligarivalen Sp.Vg Eicha mit 7:6 (1:1) nach Elfmeterschießen.
Mit diesem unerwarteten Sieg haben die SVL-Frauen erstmalig das Halbfinale im Verbandspokal des Bayerischen Fußballverbandes erreicht. Dieses wird am Donnerstag, 5. Mai (Christi Himmelfahrt) ausgetragen. Der SVL trifft dabei auf der Waldsportanlage in Leerstetten auf die Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Nürnberg.
Im Vergleich zum Ligaspiel zwei Tage vorher in Würzburg hatte Trainer Otto Grießemer sein Team auf fünf Positionen verändert, um allen Spielerinnen des Kaders Spielpraxis zu verschaffen. Dies tat der Mannschaftsleistung keinen Abbruch, die neu ins Team gekommenen Akteurinnen fügten sich nahtlos ein und trugen ihren Teil zu einer geschlossenen Teamleistung bei. Insgesamt war es aber kein hochklassiges Spiel mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten und vielen Nickligkeiten.
Nach gut einer halben Stunde gerieten die SVL-Mädels unglücklich und unnötig in Rückstand. Einen auf Torhüterin Anna Schneewind zurückgespielten Ball wollte diese ohne Not direkt nach vorne schlagen. Auf Grund einer Platzunebenheit sprang ihr die Kugel gegen das Schienbein und von da Eichas Toptorjägerin Caroline Eberth vor die Füße. Die in der Bayernliga-Torschützenliste mit 26 Treffern führende Spielerin hatte dann keine Mühe mehr, zum 0:1 einzunetzen (35.). Doch die SVL-Frauen waren nicht geschockt und schlugen umgehend zurück. Nach einem feinen Pass durch die Schnittstelle der Gästeabwehr in die Spitze konnte Tina Welsch das Leder an der herauseilenden Torhüterin vorbei zum 1:1-Ausgleich ins Toreck spitzeln (36.). Im zweiten Spielabschnitt neutralisierten sich beide Teams weitestgehend im Mittelfeld, klare Möglichkeiten zum Torerfolg konnten nicht mehr herausgespielt werden, so dass zum Ende der regulären Spielzeit das Remis Bestand hatte und die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste.
Eicha musste beginnen und scheiterte gleich mit dem ersten Versuch an Schneewind. Da in der Folge für den SVL Jasmin Kraus, Alicia Kohl, Tamara Loukas und Selina Perzl jeweils trafen und auch die Gäste sich keinen Fehlschuss mehr leisteten, hatte Tamara Böhm die Chance das Shootout zu beenden. Doch Leder ging am rechten Pfosten vorbei und das Nervenspiel in die Verlängerung. Das erste Pärchen gab sich keine Blöße, für den SVL traf Sandra Skerwiderski. Im nächsten Versuch setzte Eichas Julia Fellisch die Kugel am SVL-Gehäuse vorbei. Katharina Thar hingegen verwandelte souverän, beendete damit den Pokalfight — und der Jubel über den sensationellen Halbfinaleinzug kannte keine Grenzen mehr. mj