HFC jetzt schon Dritter

Gegen den Tabellenletzten trat der HFC mit einer eingespielten Mannschaft an, es gab für Trainer Rico Schmitt keinen Anlass zu personellen Wechseln. Die Hausherren waren gewarnt vor den spielstarken Mainzern, die speziell in der ersten Halbzeit keineswegs wie ein Abstiegskandidat auftrat. Ballsicher, beweglich und selbstbewusst trat die Bundesliga-Reserve auf, die HFC-Kicker bekamen nicht den gewohnten Zugriff auf den Gegner.

Nach 18 Minuten hatten die Gastgeber Glück, als Bouziane nach Mainzer Konter glücklich in Ballbesitz kam und den Ball am Tor von Fabian Bredlow vorbei setzte. Wenige Sekunden zuvor hatte der HFC seine zweite gute Chance, kam nach dem Angriff über rechts aber nicht zum Abschluss. Die erste Gelegenheit hatte Toni Lindenhahn per Kopf bereits nach acht Minuten, als er hinter eine Ajani-Flanke keinen Druck bekam.

Nach 20 Minuten schien der Hallesche FC genug zu haben vom Mainzer Kurzpassspiel und attackierte den Gegner früher. Ein Freistoß von Fabian Baumgärtel sorgte für Gefahr (24.), Benjamin Pintol machte einen scheinbar verlorenen Ball mit energischem Nachsetzen wieder "scharf" (26.) und Nick Fennell verfehlte per Kopf das Mainzer Tor (38.). Der HFC hatte nur eine nennenswerte Chance zugelassen, als kurz vor der Pause Tobias Schilk nochmals in höchster Not klären musste (43.).

Nach der Pause stellte der HFC etwas um, beorderte Nick Fennell ins Abwehrzentrum und stellte auf Dreierkette um. Prompt fiel das 1:0, als Benjamin Pintol eine Flanke von Marvin Ajani mit der Brust stoppt, ausrutschte und im Liegen aus zehn Metern flach ins Eck traf (48.). Dann leistete sich FSV-Akteur Trümmer eine Nickligkeit gegen Toni Lindenhahn und wurde mit Rot des Feldes verwiesen (50.). In der Folgezeit blieb Mainz dennoch seinem Stil treu und stets gefährlich, doch der HFC kämpfte verbissen, biss sich in die Partie und versäumte es den Sack zuzumachen.

Zweimal kam Klaus Gjasula in aussichtsreiche Position, Nick Fennell war ebenfalls zweimal dem 2:0 nahe und Fabian Franke war beim Kopfball zu überrascht. Als Marvin Ajani wegen Foulspiels ebenfalls des Feldes verwiesen worden war und Sasche Pfeffer eine schöne Einzelleistung nicht krönte, blieb Florian Brügmann nach Konter und langem Sprint mit einem überlegten Abschluss ins kurze Eck der Treffer zum Endstand vorbehalten.

Der Hallesche FC kletterte mit diesem Arbeitssieg auf Rang drei, blieb erneut ohne Gegentor und bestes Heimteam der 3. Liga ohne Niederlage vor heimischer Kulisse.