Hettstedt dreht Rückstand

Sofort nach dem Anpfiff des Unparteiischen legten die Mannen um Kapitän Langwinski , die in der ersten Halbzeit gegen den stark böigen Wind spielten, so richtig los. Zwar bestürmten sie das gegnerische Tor, jedoch mit dem Torschuss waren sie noch zu zaghaft. Auch viele Einzelaktionen gleich mehrerer Spieler schienen nicht das richtige Mittel gegen die zunächst tief stehenden Gastgeber zu sein. So mussten die Zuschauer bis zur 16. Spielminute warten, ehe der FSV seine erste nennenswerte Chance erspielte. Necirvan Isa konnte das Leder in die Spitze schlagen, aber der Kopfball von Hoffmann und der Schuss von Kudyba konnten Torhüter Roßberger nicht in Verlegenheit bringen.

Nun wurden die Gastgeber etwas mutiger und starteten ihrerseits einige Angriffe. In der 21. Minute köpfte König das Leder neben das Gehäuse und nur 7 Minuten später musste Keeper Agapi gleich zweimal sein Können unter Beweis stellen, um einen Rückstand zu verhindern. Nach diesen vergebenen Chancen der Ostrauer kehrte dann wieder Ruhe und Ordnung in die Verteidigung der Gäste ein. Aus einer sicheren Abwehr heraus bauten nun die Hettstedter ihr Angriffsspiel auf, jedoch der finale Pass fehlte gänzlich bei mehreren Aktionen.

Nach dem Pausentee ging es wie in den ersten 45 Minuten weiter. Der FSV drückte auf das Führungstor, wurde aber immer wieder bei den Versuchen energisch gestört. Die LSG versuchte, mit hohen Bällen Entlastung zu schaffen und hatte damit teilweise Erfolg. So auch in der 59. Spielminute, als Hockemeyer seine Tormöglichkeit bekam, den aber Agapi zwischen den Pfosten gerade noch entschärfen konnte, aber den ins Feld zurückspringenden Ball setzte dann Neubert in die Maschen.

Durch diesen Rückstand wurden die Schützlinge um Trainer Wiele noch offensiver und trauten sich beim Abschluss mehr zu. Zuerst scheiterte Hoffmann am gegnerischen Schlussmann und nur eine Minute später erzielte Koplin mit einem verdeckten flachen Schuss aus knapp 25 Metern den verdienten Ausgleich. Sollte es nun doch zu mehr reichen? Als dann in der 77. Minute Kudyba einen Pass auf den gut postierten Drici schlug, war der Empfänger sichtlich überrascht und bekam das Leder nicht unter Kontrolle. Nach der Einwechslung von Dannat in der 81. Minute ahnte keiner, dass dieser „alte Fuchs“ maßgeblich am Siegtreffer beteiligt sein wird. Ein Doppelpass mit Kudyba in der Schlussminute drückte dann der Neuzugang aus Alsleben über die Torlinie zum 1:2. In der Nachspielzeit wurde es dann noch einmal hektisch, aber clever spielten dann die Gäste auch diese Zeit herunter, bis dann endlich der Schiedsrichter das Spiel abpfiff.