Herold trifft, Leihgestern jubelt

Des einen Leid ist des anderen Freud. Denn für Wettenberg bedeutete der Sieg den Klassenerhalt. Dagegen steht neben Espanol und Rödgen durch den Abstieg der ,,Ersten" auch Lollar/Staufenberg II als Absteiger fest. Je nachdem, wie viele Teams aus der Kreisoberliga in die Gießener A-Klasse absteigen, hat Schwarz-Weiß Gießen, trotz der 2:8-Klatsche gegen Watzenborn II, noch die Chance auf die Relegation. Andernfalls würde Schwarz-Weiß direkt runter und der VfR Lich II kann sich nach dem 1:0 über Lollar II in die Relegation retten.

FSG Lollar/Staufenberg II - VfR Lich II 0:1 (0:0): In einer kampfbetonten aber stets fairen Partie war Lich in der Anfangsphase die agilere Mannschaft. Aber auch nachdem sich Lollar ins Spiel gekämpft hatte, blieben echte Tormöglichkeiten die Ausnahme. Die zwei dicksten Gelegenheiten gab es erst in der Schlussphase des Spiels. Zunächst scheiterte FSG-Stürmer Steven Hassler am glänzend parierenden VfR-Schlussmann Arne Jörg, im direkten Gegenzug fiel das Tor des Tages. Ein Klärungsversuch der FSG-Abwehr landete genau auf dem Fuß von Lichs Stürmer Tolga Travaci, der mühelos zum Siegtreffer einschob (88.).

SG Utphe/Trais-Horloff/Inheiden - TSG Leihgestern 1:2 (0:1): Mit einem etwas glücklichen Auswärtserfolg brachte die TSG Leihgestern die Meisterschaft und den Aufstieg endlich auch rechnerisch unter Dach und Fach. Allerdings hatten die Utpher von Beginn an mehr vom Spiel, blieben vor dem Tor aber erfolglos. Für die TSG mussten es zwei Standards und Torjäger Jan Herold richten. Der blieb in der 17. Minute vom Punkt aus cool und schob zur Führung ein. Davon unbeeindruckt stürmte weiter der Gastgeber. Besonders in Durchgang zwei verhinderte Leihgesterns Torwart Marco Riegel mehrfach den Ausgleich. Auf der anderen Seite war es Herold, der diesmal einen Freistoß direkt verwandelte (69.). Zwei Minuten später fiel endlich das hochverdiente Utpher Tor durch René Lauckhardt. Zu mehr als diesem einen Treffer reichte es aber nicht mehr. Leihgesterns Feierlichkeiten dürfte auch Christopher Oehmichens Gelb-rote Karte nicht mehr gestört haben (90.+1).

FSG Wettenberg - Türkiyemspor Gießen 2:0 (2:0): Selbst eine Niederlage der Leihgesterner hätte die Party indes nicht mehr aufhalten können. Denn Verfolger Türkiyemspor patzte überraschend bei der FSG Wettenberg. Dort kannte der Jubel nach dem Klassenerhalt keine Grenzen mehr. FSG-Schlussmann Dennis Wack verhinderte in den Anfangsminuten zweimal einen frühen Rückstand. Anschließend begegneten sich beide Teams mit offenem Visier. Süleyman Kilinc bereitete die beiden Treffer von Dominik Rüspeler (32.) und Robin Waldschmidt (45.) vor. Nach der Pause drückte Türkiyemspor. Fatih Akpinar traf jedoch nur die Latte (72.) und Lukas Panz verpasste nach zwei Kontern die Entscheidung zugunsten der FSG. Am Ende blieb es beim hart erkämpften Sieg der Wettenberger.

FSG Biebertal - TSV Rödgen 4:2 (1:1): Rödgen stand bereits als Absteiger fest, Biebertal im Niemandsland der Tabelle. Unter diese Voraussetzungen entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der allerdings laut FSG-Sprecher Holger Spahr ,,Freundschaftsspiel-Charakter" hatte. Murat Gedik brachte den TSV vom Elfmeterpunkt aus in Front (13.) und hatte rund zehn Minuten später die Chance nachzulegen, schoss aber am leeren Tor vorbei. Die Strafe für diese Nachlässigkeit war Jens Mückes Direktabnahme zum 1:1 (27.). Nach der Pause erhöhten Tobias Becker (55.) und Christopher Schmitt (64.) für die mittlerweile stärkeren Biebertaler. Nach Solaiman Lamris Anschluss (68.), setzte Tony Neumann den Schlusspunkt unter den verdienten FSG-Heimsieg (75.).

Schwarz-Weiß Gießen - SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II 2:8 (1:4): Für Watzenborn war es ein Leichtes, Schwarz-Weiß die vierte Niederlage am Stück mit sieben oder mehr Gegentoren zuzufügen. Denn schon beim fulminanten Start der Gäste zeigte Gießen wenig Gegenwehr. Dennis Schlecht (9.), Jan Napierala (13.) und Natnael Tega (19.) brachten den SC im Eiltempo auf die Siegerstraße. Gießens Neuling Steffen Wecker konnte zwar den Anschluss erzielen (26.). Eine Aufholjagd gab es aber nicht. Stattdessen kam der Gast durch Schlecht (45.), Martin Berk (65.), Kevin Pfingstl (84., 89.) und Tega (85.) zu einem Kantersieg. Michael Grund erzielte das zwischenzeitliche 2:5 (70.).