2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
F: Werner Scholz
F: Werner Scholz

Herforder SV verliert 0:1 beim SV Meppen

Trainer Daniel Hollensteiner muss gehen, HSV verliert trotzdem

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Der Herforder SV Borussia Friedenstal muss mehr denn je um den Klassenerhalt in der 2. Frauenfußball-Bundesliga bangen. Deswegen wohl tat der Verein das, was in solchen Fällen üblich ist: Er trennte sich von seinem Trainer. Dem bisherigen Coach Daniel Hollensteiner wurde am Freitagabend von Schatzmeister Dirk Heitlindemann mitgeteilt, dass er ab sofort von seinen sämtlichen Aufgaben entbunden ist. Ohne ihn gab es für die Mannschaft gestern eine 0:1 (0:0)-Niederlage beim SV Meppen. Und damit muss weiter gezittert werden, die Mannschaft bleibt Drittletzter der Tabelle.

SV Meppen - Herforder SV Borussia Friedenstal 1:0
Hollensteiner verabschiedete sich am Freitag Abend nach dem Gespräch mit Heitlindemann noch von der Mannschaft. „Ich muss das auf Grund der Tabellensituation akzeptieren“, erklärte er zu seiner Demission. Der Mannschaft wünschte er noch alles Gute, dem Verein gegenüber hegt er nach eigener Aussage „keinen Groll“. Hollensteiner, der Ende der vergangenen Saison den damals entlassenen Trainer Jürgen Prüfer ersetzt hatte, erklärte, dass er sich nichts habe zuschulden kommen lassen, der Verein wolle mit einem Trainerwechsel wohl neue Impulse setzen.


Der Herforder SV indes lud schon für den heutigen Montag Abend zu einer Pressekonferenz ein – dann wird der Nachfolger Hollensteiners der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach NW-Informationen soll das Ralf Lietz sein. Der 50-Jährige war bis zum Sommer 2015 Trainer des FSV Gütersloh, trainierte davor interimsweise auch schon den damaligen Männer-Oberligisten SV Lippstadt 08.


In Meppen wurde das HSV-Team gestern von Co-Trainer Jörg Dymny und Stefan Gärtner betreut, der erhoffte Befreiungsschlag blieb aber aus. Die Mannschaft ging zwar mit viel Schwung in die Partie hinein und wirkte enorm motiviert, aber die Gastgeberinnen übernahmen bald das Kommando und erspielten sich zwei gute Chancen. Auf der Gegenseite kamen Giustina Ronzetti zweimal und Friederike Schaaf dem Meppener Tor am gefährlichsten nah. In einem sehr intensiven Spiel mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld wirkten die Gastgeberinnen zwar spielerisch stärker, das aber machte der HSV mit viel Kampfgeist und Laufarbeit durchaus wett.


Auch nach dem Seitenwechsel überzeugten beide Abwehrreihen, so dass es nur wenige ernsthafte Tormöglichkeiten hüben wie drüben gab. Nach rund einer Stunde Spielzeit bauten die Emsländerinnen ihre Dominanz aus und gingen prompt nach einer Freistoßvorlage in der 66. Minute durch Außenverteidigerin Sarah Meiners in Führung. Die Gäste versuchten fortan, mehr Druck zu machen, kamen aber nur noch zu einer halbwegs guten Chance, als Jessy Atila in der 85. Minute nach einem Pass Oliwia Wos’ aufs Tor zuging, den Ball aber mit einem Linksschuss knapp neben das Gehäuse setzte. Auf der Gegenseite hatte der HSV sogar noch Glück, als Meppen in der 89. Minute zu einem Lattentreffer kam.


„Die Mannschaft scheint näher zusammen gerückt zu sein“, erklärte Co-Trainer Stefan Gärtner nach der Partie, sah aber ansonsten kaum Auswirkungen nach der Entlassung Hollensteiners. „Es war lauter auf dem Platz als vorher“, berichtete er noch davon, dass dieses näher Zusammenrücken sich auch durch verstärkte Kommunikation untereinander bemerkbar machte. Ansonsten, so Gärtner, sei die Mannschaft nun gespannt, wer neuer Trainer wird.


Schiedsrichter: Vanessa Schleicher (Worma. Worms) - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Sarah Meiners (66.)

Aufrufe: 027.3.2017, 07:00 Uhr
Dirk KrögerAutor