2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Foto: Yvonne Gottschlich
Foto: Yvonne Gottschlich

Herforder SV landet 4:1-Heimsieg gegen Union Berlin

Das erste Etappenziel 
ist erreicht

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Das steht nun schon einmal fest: Der Herforder SV Borussia Friedenstal kann an den letzten beiden Spieltagen der 2. Frauenfußball-Bundesliga nicht mehr auf einen der letzten beiden Tabellenplätze zurückfallen und hat nach dem 4:1 (2:1)-Sieg gegen Union Berlin zumindest Relegationsrang zehn sicher. „Etappenziel erreicht“, kommentierte HSV-Schatzmeister Dirk Heitlindemann.

Herforder SV Borussia Friedenstal - 1. FC Union Berlin 4:1
Das Wollen war den Herforderinnen im Kellerderby gegen nun abgestiegene Berlinerinnen anzumerken, die Anfangsphase ging ganz klar an die früh störenden und in den Zweikämpfen aggressiv zu Werke gehenden Gastgeberinnen, die durch Amelie Fölsing in der 8. und Pia-Marie Salzmann in der 12. Minute auch erste Halbchancen hatten, um dann aber einen Riesenschock verdauen zu müssen: Nach einem lang getretenen Freistoß der „Eisernen Ladys“ traf Jugend-Nationalspielerin Dina Orschmann zur Führung der Hauptstädterinnen. Das verunsicherte. Aber es hätte noch schlimmer kommen können, denn in der 23. Minute traf Berlin zum vermeintlichen 0:2. Die Schiedsrichterin aber erkannte den Treffer nicht an – und entschied stattdessen auf Freistoß für Union. Glück für Herford!


Vielleicht war es diese Szene, die den HSV zurück ins Spiel brachte, denn nur sechs Minuten später traf Giustina Ronzetti mit einem 18-Meter-Schuss aus halbrechter Position zum Ausgleich ins lange Eck (29.). Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, dessen erste Halbzeit mit einem Paukenschlag endete, denn in der 45. Minute hielt Fölsing aus 25 Metern einfach mal auf das Berliner Tor – und traf zum 2:1.


Nun mussten die Gäste Druck machten. Und genau das versuchten sie, während die Herforderinnen sehr verhalten agierten und wohl in erster Linie darauf bedacht waren, keinen Fehler zu machen. Ganz stark agierte nun Oliwia Wos, die hier mit einem Kopfball an Union-Torhüterin Sarah Hornschuch scheiterte (63.) und dort für ihre eigene schon geschlagene Schlussfrau Kira Kutzinski rettete (66.). Zugegeben werden muss, dass es zudem Schiedsrichterin Anja Klimm gut mit dem HSV meinte, denn zumindest eine Abseitsentscheidung gegen Berlin war definitiv falsch und verhinderte den Ausgleich, in der Schlussphase zudem verhängte sie einen Freistoß gegen Herford und ließ den Ball genau auf die Strafraumlinie legen – das aber müsste dann ja ein Elfmeter gewesen sein. Es musste nicht wundern, dass Union-Trainer Martin Eismann ganz und gar nicht gut auf das Unparteiischen-Gespann zu sprechen war.


Das aber musste die überlegen spielenden Herforderinnen nur am Rande interessieren. denn in der 71. Minute entschieden sie die Partie, als Nina Lange nach glänzender Ronzetti-Vorarbeit aus kürzester Entfernung zum 3:1 traf. „Mein Tor war ganz wichtig“, sagte sie später. Alle folgenden Angriffsbemühungen des Tabellenvorletzten brachten nichts ein – auch, weil der HSV vor allem in der Innenverteidigung sehr sicher stand. Und so gab es sogar noch ein i-Tüpfelchen auf den ach so wichtigen Sieg, als Pia-Marie Salzmann in der 88. Minute einen sehenswerten Sololauf mit dem Treffer zum 4:1-Endstand abschloss.


Die Hoffnung lebt beim HSV damit weiter.


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Dina Orschmann (14.), 1:1 Giustina Ronzetti (28.), 2:1 Amelie Friederike Fölsing (45.), 3:1 Nina Lange (71.), 4:1 Pia Salzmann (89.)
Aufrufe: 08.5.2017, 08:00 Uhr
Dirk KrögerAutor