Herforder SV Borussia Friedenstal - SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf 1:2
Den Herforder Spielerinnen, das war zu spüren, war die Wichtigkeit des Spiels bewusst. Von der ersten Minute an ergriffen sie die Initiative. Der von der Gästetorhüterin mit Mühe entschärfte 25-Meter-Distanzschuss von Friederike Schaaf gab gleich mal die Richtung vor (4.). Der HSV war auch danach spielbestimmend, ohne sich jedoch zwingende Chancen zu erspielen. Bis zur 28. Minute, als Nina Lange nach einer schöner Einzelleistung hauchdünn vorbeizielte. Sechs Minuten später war es dann endlich soweit: Nach einer Ecke landete der Ball über Freund und Feind im Strafraum hinweg am zweiten Pfosten. Dort stand Innenverteidigerin Oliwia Wos goldrichtig und musste nur noch einschieben – 1:0 (34.).
Diese Führung, die die starke Nina Neumann nur drei Zeigerumdrehungen später nach einem Sololauf hätte ausbauen können, war überfällig. Umso überraschender der Ausgleich, der aus dem Nichts fiel, als Neuendorfs Kapitänin Sarah Kollek bei einer Flanke von rechts sträflich frei stand und nur noch einzuköpfen brauchte – 1:1 (42.). HSV-Kee-perin Josephine Plehn hatte bis dahin praktisch nichts zu tun. „Dass es mit einem 1:1 in die Pause ging, war großes Glück“, gab auch Gästetrainer Mariusz Misiura zu.
Das änderte sich nach dem Wechsel, denn spätestens nachdem sich Lange und Neumann weitere gute Chancen erspielt hatten, kamen die Gäste aus dem Landkreis Ober-havel bei Berlin immer besser ins Spiel. Die Chancen für die Blauen häuften sich, die HSV-Abwehr wackelte das ein oder andere Mal, fiel aber nicht. Bis zur 66. Minute, als Wos einen langen Ball nicht aus der Gefahrenzone köpfen konnte, der erste Schuss noch von der vielbeinigen HSV-Abwehr abgewehrt wurde, doch der Nachschuss drin war – 1:2 „Da standen sechs Leute drumher-um“, ärgerte sich Hollensteiner.
Dass in der HSV-Elf ein guter Geist herrscht, zeigte sich in der Folge, denn unverdrossen drückten die Herforderinnen aus dem Ausgleich. Weil im Strafraum nicht viel ging, versuchten sie es immer wieder aus der Distanz. Doch weder Giustina Ronzetti (75.) und Amelie Fölsing (77.) aus 20 Metern noch erneut Ronzetti nach einer Einzelaktion (82.) brachten die Kugel im Netz unter. Pech hatte dann noch Wos mit einem fulminanten Freistoß-Knaller aus 35 Metern, der an die Torlatte klatschte (88.).
Doch es blieb beim 1:2.