2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Kolb
F: Kolb

Herbstmeistercheck: FC Eintracht Bayreuth

FCE nach Sieg in Weidenberg weiter obenauf +++ Trainer Arthur Kolb im Interview

Sukzessive arbeitete sich die Eintracht von der A-Klasse in die Kreisklasse hoch und befindet sich momentan auf dem besten Weg in der kommenden Saison noch eine Liga höher anzugreifen. Nach dem Sieg gegen die ambitionierten Weidenberger am vergangenen Wochenende steht der FCE weiter unangefochten auf Platz eins. Coach Arthur Kolb über Highlights, Verbesserungspotential und die Ausgeglichenheit und Tiefe des Kaders.

FuPa: Mit dem kürzlichen Auswärtserfolg bei den Weidenbergern konnte ein ambitionierter Konkurrent in die Schranken gewiesen werden. Kommt ihr nach der Herbstmeisterschaft überhaupt noch aus dem Feiern raus?

Arthur Kolb: (lacht) Wir sind noch gar nicht im Feiermodus. Es stehen bis zum Winter noch drei Spiele an und das ist entscheidend. Die Herbstmeisterschaft hört sich gut an, bringt aber nichts. Es sind noch 14 Spiele zu spielen und in dieser Liga sind vier Punkte Vorsprung sehr schnell verspielt, das zeigte die Vergangenheit. Die ersten zehn Mannschaften sind immer gefährlich. Wir feiern nicht, sind aber stolz auf die Mannschaft und das bisher Geleistete.

FuPa: Wie lautet das Zwischenfazit nach beendeter Hinrunde?

Arthur Kolb: Wir wollten uns weiterentwickeln und unsere jungen Spieler weiterbringen. Darüber hinaus wollten wir unter die ersten sechs kommen. Dass es jetzt so gut läuft, überrascht uns selbst. Mit der Platzierung und der Punkteausbeute sind wir sehr zufrieden. Dass es um Platz eins geht, macht uns stolz, gewonnen ist jedoch noch gar nichts.

FuPa: Was waren die bisherigen Saisonhighlights?

Arthur Kolb: Der Sieg in Weidenberg hat sehr gut getan, da wir unsere letzten beiden Heimspiele gegen Waischenfeld und Donndorf-Eckersdorf verloren haben. Wir haben gegen einen hoch angesehenen und gut spielenden Gegner gewonnen, der Auswärtssieg ist somit viel wert. Das Spiel gibt uns einen Schub für die letzten drei Partien vor der Pause.

FuPa: Läuft irgendetwas schlecht? Wo sehen Sie Verbesserungspotential? Die Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz fallen auf. Gegen Kirchahorn, Waischenfeld und Donndorf-Eckersdorf musste man sich geschlagen geben.

Arthur Kolb: Bei den Heimspielen haben wir ein wenig an Substanz verloren. Gegen Kirchahorn haben wir verdient verloren. Die Spiele gegen Waischenfeld und Donndorf-Eckersdorf waren ärgerlich, da wir nicht schlechter waren und mehr klare Chancen hatten. Der Gegner schoss jeweils zwei Mal auf das Tor und wir mussten uns jeweils mit 0:1 geschlagen geben. Unsere Heimbilanz könnte besser sein.

FuPa: Die nächsten vier Partien gegen den FSV Bayreuth II, Schreez, Laineck und Warmensteinach sind alle gegen nominell schwächere Gegner, die in der unteren Tabellenhälfte beheimatet sind. Sind 12 Punkte Pflicht?

Arthur Kolb: Wir können es schaffen, da wir stark genug sind. Aber es ist Vorsicht geboten, v.a. bei den jungen Spielern. Du musst in jedem Spiel 100% deiner Leistung bringen, sonst gewinnst du nichts. Die Reserve des FSV ist stark geworden. Das wird kein leichtes Spiel, auch weil Enis Gashi vermehrt für die Reserve spielt. Seine Qualität bringt deren Mannschaft weiter. Auch Schreez befindet sich im Aufschwung. Und auch Laineck - für mich die Wundertüte der Liga - darf man nicht unterschätzen. Im Hinspiel errungen sie einen Zähler gegen uns.

FuPa: Nach einem vierten Platz vorletztes Jahr und einem fünften Platz in der vergangenen Spielzeit scheint es momentan wie am Schnürchen zu laufen. Ihr stellt mit Abstand die beste Offensive der Liga. Trotzdem befindet sich keiner eurer Akteure oben in der Torschützenliste. Ist die Ausgeglichenheit und Tiefe des Kaders euer Schlüssel zum Erfolg?

Arthur Kolb: Ja das ist unser Schlüssel. Zu Beginn zogen sich Christian Schreiner-Schelhorn und Jens Sabbarth schwere Verletzungen zu. Auch auf Viktor Günter müssen wir inzwischen verzichten. Damit fällt eine ganze Sturmreihe aus. Jan Freisinger, der in Bayreuth studiert, stößt nach längerer Pause auch jetzt erst wieder zum Team. Wir spielten in den letzten Wochen ohne nominellen Stürmer und mussten die Tore auf viele Spieler verteilen. Das haben wir geschafft. Die Mannschaft hat das sehr gut umgesetzt. Wir haben fünf, sechs Spieler, die jederzeit treffen können.

FuPa: Auf welchem Platz landet ihr am Ende der Saison?

Arthur Kolb: Die Mannschaft will erster oder zweiter werden. Da spielen allerdings viele Faktoren mit rein. U.a. muss man vom Verletzungspech verschont bleiben und man braucht auch das Quäntchen Glück. Die Liga ist nicht so einfach zu spielen. Teilweise braucht man in den Spielen Glück. Unsere Einstellung passt und wir wollen um Platz eins mitspielen. Ob es reicht, wird man sehen.

Aufrufe: 08.11.2016, 13:30 Uhr
Michael BurkardAutor