2024-05-10T08:19:16.237Z

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Den Ball im Fokus:  Daniele Amoruso (links, Hausen), Dennis Schikowski (Mitte, Niederhof) und Reimund Albiez. | Foto: Monika Weber
Den Ball im Fokus: Daniele Amoruso (links, Hausen), Dennis Schikowski (Mitte, Niederhof) und Reimund Albiez. | Foto: Monika Weber

Herbstmeister Niederhof hält Murg auf Distanz

Beim 4:3 in Hausen muss der SVN allerdings alles abrufen +++ Murg mit Glück in Hauingen: 2:0 +++ Eitel Sonnenschein in Höchenschwand

Die Hinrunde der Kreisliga A-Saison 2014/15 ist gespielt. Ost-Herbstmeister wurde der SV Jestetten (2:1 in Berau) und in der A-West machte der SV Niederhof das Rennen. Beide mussten sich diesen „Titel“ in ihrer jeweiligen finalen Begegnung reichlich hart erarbeiten. Letztlich aber siegten Erfahrung und Abgeklärtheit gegen die an diesem Tag ebenbürtigen Rivalen FC Hausen respektive SV Berau.

Sangesgewaltig feierten sich die Niederhofer Kicker, als der knappe 4:3-Sieg in der bedingt durch die Hausener Aufholjagd auf Messers Schneide stehenden Begegnung fix war. Nach der dem Spielgeschehen unangemessen hohen 3:0-Führung der Gäste (70.) entfuhr es Hausens Coach „Andi“ Boos: „Verdamminomal, drei Kisten machen die aus drei Standarts und wir aus unseren vielen Chancen rein gar nichts!“ Es war die Wende. Christian Horn, Bernhard Wunderlich und nach der postwendend erfolgten Resultatserhöhung durch Niederhofs Tim Flum gelang erneut Bernhard Wunderlich der allerdings nicht ausreichende Anschlusstreffer zum 3:4 (86.). Wenig später pfiff Jonas Brombacher die dramatische Partie ab. „Ein Superspiel“ befanden Boos und sein Pendant Thomas Duffner unisono. Beide waren mehr oder weniger zufrieden - mehr der Gast vom Hochrhein, etwas weniger der FC Hausen, weil eine sehr gute Leistung nicht belohnt wurde.

Nicht ganz frei von einer gewissen Dramatik verlief auch die Begegnung zwischen dem FC Zell II und dem Efringen-Kirchener Reserveteam, die mit 2:1 für die Rebländer Gäste endete. Nach 63 Minuten ausgeglichenen Spiels und zunehmenden Vorteilen für die Zeller Gastgeber wurde es in der Nordosthälfte dunkel: das Flutlicht fiel aus, Schiedsrichter Mehmet Turgut unterbrach das Spiel, einige Gästespieler eilten in der Annahme, das Spiel sei fertig, in den Umkleidetrakt, wollten schon duschen. Der Rest stand frierend und ratlos auf dem Platz, was denn nun geschehe? Und siehe da: neun Minuten später ging das Licht wieder an, ganz von selbst - die Zeller „Lichtspiele“ waren perfekt. „Nach der Unterbrechung kam Efringen besser ins Spiel als Zell, das einen Punkt verdient hätte“, waren sich FC-Trainer Fabian Lanza und TuS-Coach Maik Hess hinterher einig.

Und wie erging es den Rheinfelder Klubs? Der SV Eichsel fertigte den nicht zu seiner gewohnten Rolle findenden FC Huttingen in der heimischen Kellermatte trotz Unterzahl (Rot für Matthias Bernbach/45.) mit 4:0 ab, Karsau erkämpfte gegen Bad Bellingen/Rheinweiler (1:1) immerhin einen Punkt und der SV Herten II besiegte den FC Friedlingen mit 4:2. „In der ersten Spielhälfte lagen wir gegen die spielbestimmenden Friedlinger verdient mit 0:1 zurück. In der Kabine wurde ich dann energisch und nahm Mario Rittwag ins Spiel“, erklärte SVH-Übungschef Frank Meyer die Hertener Leistungssteigerung.

Für ein gutes Spiel nicht belohnt wurde der FC Hauingen und unterlag in einer kampfbetonten Partie dem Tabellenzweiten SV BW Murg unglücklich mit 0:2. Die Elf von „Addi“ Portmann blieb von erneutem Pech im Personalbereich nicht verschont. Zwei verletzte Akteure und die Rote Karte für Sergej Lautermilch (90+2/Tätlichkeit) standen dem eher glücklich errungenen 2:0-Erfolg gegen kompakt stehende Hauinger Gäste gegenüber. Mehr Glück als in den jüngsten Begegnungen hatte derweil der SV Schopfheim und entführte mit 1:0 verdient die Punkte, die sich Brennet-Öflingen und TuS Kleines Wiesental (2:2) teilten.

Dem Nebel war es nicht geschuldet, der in der A Ost über der neuen schmucken Sportanlage im Waldshuter Teilort Eschbach lag. Schon eher den drei „Stockfehlern“, die den cleveren Egginger Angreifern zur 3:1-Halbzeitführung verhalfen. Danach aber nutzten die Gastgeber, allen voran der dreifache Torschütze Frank Arzner, ihre vorher bereits vergebenen Chancen zum verdienten 4:3-Sieg. „Die Mannschaft hat Siegeswillen gezeigt und aufgrund der Chancenmehrzahl verdient gewonnen“, bilanzierte denn auch Eschbachs Vorsitzender Jürgen Amrein.

Eitel Sonnenschein dagegen herrschte in Höchenschwand, vor allem bei den dortigen Fußballern, auch wenn sie gegen Dogern nicht auf dem sonnenbeschienenen Rasen unterm „Zäpfleturm“, sondern im Wald auf dem Hartplatz kicken mussten. Sei's drum: Die SG gewann die gegen Spielende etwas ruppig gewordene Partie auch in der Höhe verdient mit 4:1. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel“, bekannte Gästecoach Wolfgang Mücke“, während sich SG-Trainer Urs Thoma diebisch freute: „Heute hat alles gepasst.“ Die Rückrundenpartien werden dann auf dem Spielfeld des SG-Partners in Häusern ausgetragen.

Zu Tageshöchstsiegen kamen der FC Grießen mit 7:3 bei RW Weilheim II, wo Ramon Fischer vier Mal und Paul Brack drei Mal trafen, und Laufenburg II (5:1 in Dachsberg), was den Nullachtern nun schon Punktgleichheit mit dem Rangzweiten FC Geißlingen einbrachte.

Aufrufe: 024.11.2014, 22:00 Uhr
Reinhold Nagengast (BZ)Autor