2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der ASV Neumarkt (rot) geriet vor allem in Hälfte zwei gegen Aschaffenburg unter Druck.  Foto: Gleisenberg
Der ASV Neumarkt (rot) geriet vor allem in Hälfte zwei gegen Aschaffenburg unter Druck. Foto: Gleisenberg

Herbe Pleite zum Rückrundenauftakt

Der ASV Neumarkt muss sich bei Viktoria Aschaffenburg mit 0:4 (0:0) geschlagen geben – es ist die höchste Niederlage der laufenden Saison.

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Der ASV Neumarkt hat sich zum Auftakt der Rückrunde in der Bayernliga Nord einen deftige 0:4-(0:0)-Schlappe bei Viktoria Aschaffenburg eingehandelt. Doch ist die Niederlage gar nicht so dramatisch einzuschätzen, denn auch in Unterfranken lieferte die Mannschaft von Trainer Dominik Haußner über weite Strecken eine ansehnliche Leistung ab und wurde deutlich unter Wert geschlagen.

Es war eine ansehnliche Bayernligapartie, die beide Seiten mit offenem Visier führten. Allerdings hängt diese Niederlage schon mit dem anhaltenden „Sturmtief“ im Neumarkter Angriff zusammen, denn vor allem in Hälfte eins waren die Gäste die klar bestimmende Mannschaft und hatten auch beste Einschussmöglichkeiten. Diese wurden aber kläglich vergeben. Und wenn der Ball dann einmal, wie bei Christian Schrödls Hammer in der 19. Minute durchkam, klatschte das Leder zu allem Unglück auch noch an die Latte. Ausschlaggebend für die Niederlage war die Schwächephase zwischen der 55. und 64. Minute, als drei der vier Treffer fielen. In diesen Minuten sprühten die Platzherren vor Spiellaune, während Neumarkt hier kein Gegenmittel fand und jeder Zugriff auf das Spiel fehlte. So wurde der insgesamt 440 Kilometer lange Ausflug nach Unterfranken zu einer Reise, von der man ohne Zählbares zurückkehrte.


Ein munterer Auftakt

Das Spiel begann mit Volldampf und es entwickelten sich beste Chancen auf beiden Seiten im Minutentakt. Gleich in der zweiten Minute musste ASV-Keeper Kevin Schmidt bei einem Angriff über rechts durch Kevin Wittke sein ganzes Können aufbieten, um zur Ecke abzuwehren. Bereits zwei Minuten später unterstützte ASV-Mannschaftskapitän Armin Bindner seinen Torsteher bei einer weiteren gefährlichen Situation. Doch der ASV schlug zurück und schon in Minute sieben verbuchten Martin Kirbach und Christian Schrödl eine Doppelchance, die aber verpuffte. Die Gäste waren weiter am Drücker, doch zweimal Ferdinand Buchner und einmal Philipp Stephan scheiterten mit ihren versuchen an Torsteher Peter Neuberger. Ein weiterer guter Angriffsversuch erreichte dann Jonas Grunner, der sich aber zu weit abdrängen ließ und dessen Schuss sein Ziel dann weit verfehlte.

Aschaffenburg sorgte mit einem Konter für Entlastung, geriet aber im Gegenzug prompt wieder unter Druck – doch Schrödls Schuss klatschte aus halblinker Position an die Latte. Dann beruhigte sich das Spiel etwas, doch blieb der ASV das aktivere Team mit einer optischen Überlegenheit. Weitere Möglichkeiten, die beste davon durch Grunner, der frei vor dem Tor versemmelte, hatte aber nur der ASV. Nach der Pause kippte das Spiel etwas und Aschaffenburg kam deutlich besser in die Partie. Doch zunächst hatten wieder Schrödl und dann Christian Heinloth die Möglichkeit, ihr Team in Führung zu schießen – vergaben aber jeweils.


Ein Tor aus heiterem Himmel

Dann die entscheidende Phase: Aschaffenburg kam aus heiterem Himmel durch einen Schuss von Danile Toch ins lange Eck zum Führungstreffer (55.). Vier Minuten später gab es Freistoß. Der ASV brachte das Leder am langen Pfosten nicht weg und Jonas Fritsch besorgte Treffer Nummer zwei. Weiter fünf Minuten danach ein Konter über rechts mit einer Hereingabe auf den völlig freistehenden Janis Häuser, der aus kurzer Distanz einlochte. Der ASV gab zwar nicht auf, doch die Versuche waren nun ziemlich durchsichtig und die Gastgeber hatten jetzt alles im Griff. Der Schlusspunkt blieb dem besten Mann auf dem Platz, Björn Schnitzer, vorbehalten, der in der 78. Minute gekonnt einnetzte. Letztlich blickten die ASV-Spieler nach dem Abpfiff ziemlich verdutzt auf die Ergebnistafel.

Aufrufe: 030.10.2016, 12:05 Uhr
Hans GleisenbergAutor