Ab sofort steigt Helmut Wirth also wieder als Trainer ein - und zwar beim FC Pipinsried. Der Süd-Landesligist in der Nähe von Dachau rutschte nach einem 2. Platz in der Vorrunde und durchaus berechtigten Aufstiegshoffnungen nach der Winterpause auf den 13. Tabellenrang ab. Nach der 2:4-Niederlage beim TSV Kottern erklärte Trainer Jürgen Schäfer am Wochenende seinen Rücktritt und FCP-Klubboss Konrad Höß präsentierte gleich seinen Nachfolger: Helmut Wirth. Der ehemalige Trainer der Bayernligisten TSV Aindling und TSV Buchbach soll den Tabellenzwölften der Landesliga Süd vor einer weiteren Talfahrt bewahren und ihn über eine mögliche Relegation noch zum Aufstieg in die Bayernliga verhelfen. "Wenn er das schafft, dann werden wir ihn sicher weiter verpflichten", erklärt der Präsident des 500-Seelen-Dorfvereins FC Pipinsried zum neuen Trainer, der vorerst mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausgestattet wurde. "Der Hele ist bei uns kein Unbekannter und wir versprechen uns von ihm einen Motivationsschub." Helmut Wirth indes freut sich auf seine neue Aufgabe als "Feuerwehrmann", die er ja auch schon bei anderen Vereinen recht erfolgreich übernommen hatte.
Die im Winter schon sicher geglaubte Bayernliga-Qualifikation ist bei acht Punkten Rückstand auf Platz acht und nur noch drei ausstehenden Spielen praktisch passé für den Klub aus dem Dachauer Hinterland. Auch am Samstag gab es beim 2:4 beim TSV Kottern nichts zu erben. Das war für Trainer Jürgen Schäfer (47) - der erste nicht spielende Trainer seit mehr als zwei Jahrzehnten beim FCP - das Signal zum Rücktritt. Damit kam Schäfer seinem Rausschmiss vermutlich zuvor, denn Klubchef Konrad Höß erklärte: "Ich hätte schon längst handeln müssen." Höß wurde bei der Suche nach einem Nachfolger schnell fündig. Ab sofort trainiert also der Niederbayer Helmut "Hele" Wirth die Pipinsrieder. Der 55-Jährige trainierte neben den Bayernligisten TSV Aindling und TSV Buchbach, auch schon die SpVgg Landshut, sowie den FC Dingolfing in der Landesliga Mitte. "Es war eine Nacht- und Nebelaktion. Konrad Höß und ich kennen uns schon seit 30 Jahren. Er hat mich am Sonntagabend angerufen und da habe ich gleich zugesagt. Ich werde die Mannschaft in den letzten drei Saisonspiele und in der Relegation betreuen. Die Mannschaft kann so schlecht nicht sind, denn sie war ja im Winter Zweiter. Wir bereiten uns jetzt auf die Relegation vor. Es hat mich schon wieder gejuckt etwas zu tun, also habe ich zugesagt", so Wirth.