2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Ein Abseitstor und hier ein Scheitern am Gästekeeper- für Marcus Plomitzer sollte es im ersten Spiel für Union Sandersdorf noch nicht mit einem Tor klappen (FOTO: Holger Bär)
Ein Abseitstor und hier ein Scheitern am Gästekeeper- für Marcus Plomitzer sollte es im ersten Spiel für Union Sandersdorf noch nicht mit einem Tor klappen (FOTO: Holger Bär)

HEISSE LUFT, HEISSER KUNSTRASEN UND AM ENDE EIN HEIMSIEG

Union Sandersdorf II bezwingt Turbine Halle mit 2:0

Knappe dreißig Grad Lufttemperatur und ein mit Granulat bestückter Kunstrasen, welcher gefühlt nochmals fünfzehn weitere Plusgrade reflektierte und oben drauf packte. Das erste Vorbereitungsspiel der SG Union Sandersdorf II schien weder für den Landesligisten, noch für die Gäste von Turbine Halle ein Zuckerschlecken. Schiedsrichter Julian Rosenberger hatte mit zwei Trinkpausen das nötige Einsehen. Und doch brauchte der klassenhöhere Platzherr lange Zeit, um die Partie gegen zumeist defensiv gebundene Gäste für sich zu entscheiden. Am Spielausgang von 2:0 hatten Sandersdorfs beide Neuzugänge einen gemischten Anteil. Stürmer Marcus Plomitzer und Torwart Robert Hahn stießen vom Verbandsliganachbarn 1. FC Bitterfeld- Wolfen zu den Unionern und gaben einen prima Einstand. "Wer hatte gedacht, dass wir mal hier sitzen würden", lächelte Hahn noch von seinem neuen Platz in der Sandersdorfer Umkleidekabine und meinte damit sich und seinen stürmenden Kollegen. Hahn im Tor hielt mit einem beherzten Hineinwerfen in der ersten Halbzeit die Null zugunsten der Platzherren. Diese spielten hochstehend fast nur auf das Turbine- Tor. Ein gravierender Ballverlust ließ die Reise in die Gegenrichtung abgehen. Hahn glättete mit all seiner Routine die Situation (41.), spielte mit seinen fußballerischen Fähigkeiten dazu einen fehlerfreien Libero.

Sandersdorfs Zweite hatte die Dinge weitestgehend im Griff. Hoher Ballbesitz mit jedoch fehlenden Torraumszenen- eine Sache, welche sich Trainer René Höllrigl anders vorstellte. Turbine Halle schloss weitestgehend das Zentrum, so dass sich die Sandersdorfer schwer taten, den Riegel der Saalestädter zu knacken. Plomitzer mit seinem ersten Tor für Sandersdorf, doch die Abseitsfahne kam und verhinderte dieses (13.). Von Jörg Marose- der Unionstürmer hängt entgegen seiner ursprünglichen Pläne zur Freude aller Sandersdorfer noch ein Jahr dran- legte mustergültig per Kopf auf. Nun musste dieses Plomitzer- Tor her. Der Stürmer aber scheiterte an Turbines Nr. 1 Philipp Weinhold (23.). Das Spiel kostete die sprichwörtlichen Körner, und Sandersdorf rieb sich damit auf, die Lücke zum Tor zu finden. Turbine anfänglich ungefährlich, fuhr erst mit zunehmender Spieldauer zwei, drei verheißungsvolle Konter. Als Plomitzer nach einer Flanke von Hans Allner gefährlich am Torwinkel vorbei köpfte (66.), warteten die Zuschauer bereits über eine Stunde auf das mittlerweile verdiente Führungstor des Gastgebers. Turbines Chris Menzel besaß nach Einwurf an der Eckfahne die große Chance, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Sandersdorf II schaltete zu spät. Menzel aber verzog vorbei am langen Pfosten (70.). Gegenüber legte Marvin Römling auf Hans Allner zurück. Auch der Sandersdorfer scheiterte aus Nahdistanz. Es stand die beidseitige Null.


Bis zum Sommer einer der besten Verbandsligakeeper, steht er nun bei Union Sandersdorf II im Gehäuse: Robert Hahn gab vom spielenden Aushilfslibero bis zum entschärfenden Keeper einen gelungenen Einstand (FOTO: Holger Bär)

„Egal ob wir im Konter ein Tor fressen. Ich möchte, dass ihr die letzte Viertelstunde noch mal alles gebt, und wir das entscheidende Tor machen“. So lautete Höllrigls Direktive in der Trinkpause zum letzten Viertel der Partie. Kurz darauf wäre das mutige Vorwärtstreiben seiner Mannschaft fast bestraft wurden. Zu Dritt aber schafften es die Hallenser nicht, einen Konter gewinnbringend auszuspielen. Patrick Liebmann- in Halbzeit zwei ebenfalls sicher im Sandersdorfer Tor- verhinderte ärgeres. Dann aber ahnte Halles Trainer Jan Wehrmann, dass dieses nun permanent schwungvolle Kombinieren der Sandersdorfer bald belohnt werden würde. „Das sind jetzt deutlich zu viele Aktionen gegen uns“, hatte er kaum reingerufen, da lag der Ball im Netz. Am Ende einer schnellen Kombination legte Stefan Ronneburg quer. Mario Bohmeyer vollendete sicher (1:0/75.). Turbine hatte kaum noch etwas zuzusetzen. Für Sandersdorf traf Marvin Römling zunächst per Drehschuss den Pfosten. Ärgerte sich der agile Offensivmann da noch, so machte er es kurz vor Abpfiff besser und versenkte einen letzten Tempogegenstoß zum 2:0- Endstand, nachdem sich die Saalestädter in letzten eigenen Anrennen offen präsentierten (2:0/87.).

Das nächste Testspiel bestreitet Sandersdorfs Zweite am kommenden Samstag (30.7.) 14:00 Uhr bei der ESG Halle.

Aufrufe: 023.7.2016, 17:12 Uhr
Holger BärAutor