„Er war ein guter Kollege, der einem als Älterer immer Tipps gegeben hat. Man konnte von ihm lernen und mit ihm Spaß haben.“ Timo Röttger erinnert sich gerne an seinen einstigen Mitspieler René Müller, mit dem er vom Sommer 2006 an zwei Jahre lang für Paderborn in der zweiten Liga stürmte. „Das ist schon lange her“, sagt Röttger und ergänzt, „trotzdem bleibt es in Erinnerung. Es war eine schöne und es war meine Zweitligazeit. Und ich habe dort noch immer Freunde.“ Die kommen aber nicht aus dem Fußball. Zum Glück. Denn in der Drittligapartie morgen hat der 31-Jährige keine Zeit für Sentimentalitäten. Auch wenn er sagt: „Natürlich verfolge ich Paderborn und habe für den Klub mehr Sympathien als für andere.“ Das ändert aber nichts daran, dass er mit Aspach „die drei Punkte zurückholen will, die wir daheim gegen Fortuna Köln haben liegen lassen.“
Klar, dass SG-Trainer Oliver Zapel auf den Mann baut, der es in den bisherigen 10 Spielen auf vier Tore und sechs Vorlagen brachte. Die Bilanz von viel Spielwitz und unermüdlichem Einsatz. Dinge, für die Timo Röttger nicht erst seit Aspach von den Fans geschätzt wird. Eigenschaften, die für ihn selbstverständlich sind. Erst recht gegen einen Ex-Klub: „Das ist immer was Besonderes. Da will man sich von seiner besten Seite zeigen, will beweisen, dass man es noch kann.“ Und wenn ein einstiger Mitspieler Chef auf der gegnerischen Trainerbank ist, dann brennt ein Röttger halt noch etwas mehr.
Sicher kann er auch aufgrund dieses Verständnisses für Einsatzbereitschaft sagen: „Meine früheren Vereine Paderborn, Dresden und Leipzig sind alle verschieden, aber überall lief es so gut, dass ich dort jederzeit wieder hinkommen darf.“ Wobei er nicht zu den Menschen gehört, die negative Erlebnisse einfach ausblenden, als er erzählt, „dann gab’s einen Verein, bei dem es nicht so lief.“
Damit spricht Timo Röttger das Jahr beim Regionalligisten Viktoria Köln an, ohne den Namen des Klubs in den Mund zu nehmen. Der Stachel sitzt offensichtlich sehr tief. Die Episode des aus dem Bergischen Land stammenden Offensivmannes unweit der Heimat hatte im Nachhinein aber vielleicht doch was Gutes. Ohne das unglückliche Kapitel, wäre der Routinier wohl nicht im Fautenhau gelandet. Dort, wo es „sehr familiär zugeht. Hier, wo man mir eine Chance gegeben und mich aufgebaut hat. Hier macht es Spaß, und es passt alles.“ Nicht umsonst hat er bereits vergangenen Winter seinen Vertrag bis zum Sommer 2018 verlängert. Der erfahrene Mann weiß, was von ihm erwartet wird. Er soll vorangehen. Eine Aufgabe, die er derzeit absolut erfüllt, wie die zehn Scorerpunkte und das bisher gute Abschneiden der SG zeigen. Darauf angesprochen, sagt Timo Röttger nur: „Es läuft bei uns allgemein, und es ist immer schön, wenn man an Toren beteiligt ist. Aber wenn wir gewinnen, dann ist es mir egal, wer die Tore macht.“
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