2024-05-16T10:25:37.604Z

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Harald Heimrath wird neuer Trainer in Wörth. Der 35-jährige Mintrachinger wird Nachfolger des zurückgetretenen Günther Jurkat. Foto: Schmautz
Harald Heimrath wird neuer Trainer in Wörth. Der 35-jährige Mintrachinger wird Nachfolger des zurückgetretenen Günther Jurkat. Foto: Schmautz

Heimrath übernimmt TSV Wörth

Abteilungsleiter Jurkat trat vom Traineramt zurück – Vorstellung des neuen Coaches am Sonntag

In der vorigen Woche ließ die Abteilungsleitung des TSV Wörth, dazugehören Günther Jurkat, Werner Fink und Sebastian Schwimmbeck, die Saison 2011/12 nochmals Revue passieren. Das Gremium kam zu dem Entschluss, dass es sinnvoll wäre, der Mannschaft mit einem neuen Trainer neue Impulse zu geben. Günther Jurkat sah dies genauso und trat von seinem Traineramt zurück, möchte somit einen Neuanfang ermöglichen. Und mit dem 35-jährigen Harald Heimrath aus Mintraching konnte nun auch bereits ein Nachfolger verpflichtet werden.

Am Montag voriger Woche traf das Abteilungsleitergremium den Entschluss, dass es wohl das Beste sei, nach der schwierigen letzten Saison, in der die Erste aus der Kreisliga und die Zweite aus der A-Klasse abgestiegen sind, einen neuen Trainer zu installieren. Der stellvertretende Abteilungsleiter Werner Fink attestierte dem bisherigen Trainer Günther Jurkat eine gute Arbeit, er habe alles versucht, um den Verein in der Kreisliga zu halten, zeigte tagtäglichen Einsatz zum Wohle des Verein. Fink und der andere Stellvertreter Sebastian Schwimmbeck zollen Jurkat nicht nur für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren Respekt, sondern auch aufgrund dessen Verzichts auf das Traineramt.

Sofort begann die Suche nach einem neuen Übungsleiter. Und obwohl die Trainersuche zu so einem späten Zeitpunkt nicht gerade ein einfaches Unterfangen darstellt, konnte ein kompetenter und engagierter Nachfolger gefunden werden. Neuer Coach wird Harald Heimrath. Der gebürtige Niederbayer wohnt seit fast einem Jahrzehnt in Mintraching und war bis Mitte August 2011 Trainer beim Kreisklassisten FC Mintraching. In der Jugend spielte er beim TSV Natternberg in der Bezirksliga, absolvierte in seinem letzten Jugendjahr auch Einsätze in der BOL-Herrenmannschaft des Vereins. Der torgefährliche Stürmer weckte auch Begehrlichkeiten bei höherklassigen Vereinen. Doch zog es ihn zu seinem Heimatverein, den TSV Seebach zurück. Und der Torjäger schlug auf Anhieb ein, schoss den TSV sofort in die Kreisklasse hoch, später konnte man sogar die Kreisliga erreichen. In rund neun Jahren traf Heimrath für Seebach in 175 Spielen 130 Mal. Für ein halbes Jahr wechselte er zur DJK Nesselbach. Obwohl es sportlich für ihn und den Verein hervorragend lief, packte ihn das Heimweh und es ging nach nur einem halben Jahr zurück nach Seebach. Weitere Angebote schloss er immer wieder aus. Nur ein einziges Mal gab er noch den Verlockungen nach und wechselte für einige Zeit nochmals zum TSV Natternberg. „Ich war so heimatverbunden, dass nach überwundener Kreuzband Genesung, obgleich ich bereits in Mintraching wohnte, zwei Jahre lang bei Seebach weiterspielte, obwohl ich 70 Kilometer einfach zurückzulegen hatte. Vier Jahre ist es nun her, dass ich mich dem FC Mintraching anschloss, um im Dorf mehr Anschluss zu gewinnen“, so Heimrath. Nach einem halben Jahr als Stürmer trennte sich der Verein von Jan Kaiser, Heimrath wurde gefragt, ob er dessen Nachfolger werden wolle und er willigte ein. Zweieinhalb Jahre arbeitete er mit dem FCM sehr erfolgreich. Von einem Abstiegskandidaten führte er Mintraching in die obere Tabellenhälfte der Kreisklasse. Eigentlich wollte er dann vor der abgelaufenen Saison einem anderen Trainer Platz machen, doch die Abteilungsleitung überredete ihn nochmals. Er willigte ein, aber nach drei Niederlagen in Folge zum Saisonstart räumte er seinen Platz. Jedoch ließ er den Verein nicht im Stich, sondern machte als Spieler weiter. Leider wurde er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Nun ist sein Akku wieder voll! Heimrath unterschrieb nun einen Kontrakt beim Kreisklassen-Absteiger TSV Wörth.

FuPa suchte nun das Gespräch mit dem neuen Trainer. Der Familienvater ist als Fahrlehrer bei der Bundeswehr in Feldkirchen stationiert.

Herr Heimrath, welche Ziele streben Sie mit ihrem neuen Verein an!

Wie mir die Abteilungsleitung bestätigte, soll sich nach dem Abstieg die Mannschaft zuerst einmal in der Kreisklasse etablieren. Ein Mittelfeldplatz ist das offizielle Ziel! Ich freue mich sehr, dass ich die Chance bekommen habe, hier in Wörth zu arbeiten. Als Niederbayer bin ich in der Oberpfalz ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Natürlich habe ich mich bei Bekannten und Trainerkollegen über den TSV informiert. Ich glaube, dass auf mich eine große Herausforderung wartet, die es zu bewerkstelligen gilt. Ich bin bereit, werde mein Bestes geben, mich voll engagieren.

Sie kennen im Gegensatz zu den TSV-Verantwortlichen die Kreisklasse wie ihre Westentasche. Wörth gehörte dieser Spielklasse 1999 letztmals an!

Ja, das stimmt. In meiner Zeit in Mintraching machte ich mich über alle Gegner schlau. Mich kann man wohl als Statistik-Freak bezeichnen. Die Stärken und Schwächen aller Teams, außer vom Mitabsteiger Oberhinkofen, sind mir bekannt. In der Kreisklasse wird viel über den Kampf entschieden. Hinzu kommt die individuelle Klasse von Schlüsselspielern. Wir müssen topfit sein, um bestehen zu können!

Was ist Ihnen besonders wichtig?

Ich möchte nach dem Abstieg bei aller Ernsthaftigkeit erst einmal wieder Spaß reinbringen. So ist es mir auch sehr wichtig, dass die Kameradschaft stimmt. Nur gemeinsam kann man etwas erreichen! Zunächst gilt es, zusammen mit der Vorstandschaft ein gemeinsames Konzept zu erstellen. Ein Zickzack-Kurs wäre hinderlich! Wir müssen an einem Strang ziehen!

Bringen Sie Ihren Spielerpass mit?

Ich habe mit den TSV-Verantwortlichen ausgemacht, davon abzusehen. Auch aufgrund einiger Verletzungen bin ich nicht mehr so fit, um als Spielertrainer voranzugehen. Und wenn man nicht mehr der Beste auf dem Feld ist, sondern sich auf Augenhöhe mit den Mitspielern befindet, ist es nicht förderlich, das Amt eines Spielertrainers anzupeilen. Zudem bin ich in Mintraching sehr verwurzelt, habe dem Verein viel zu verdanken. Um den Kontakt auch weiterhin zu erhalten, möchte ich den Pass beim FC lassen, um dort zumindest hin und wieder bei den Alten Herren aushelfen zu können.

Wann starten Sie mit der Vorbereitung?

Ende Juni ist Trainingsauftakt. Kennenlernen werde ich mein neues Team am kommenden Sonntag. Ab 17 Uhr stelle ich mich, meine Ansichten und meine Ziele der Mannschaft im Rahmen eines Grillfestes beim Vereinsheim vor. Noch im Juni ist Trainingsbeginn, damit wir topfit in die Punkterunde starten können. Die Zeit drängt, ich möchte mir möglichst bald ein eigenes Bild von jedem Spieler machen! Es gilt die Jungs zu begeistern, das noch vorhandene Potenzial herauszukitzeln.

Wird es Neuzugänge geben? Wie stehen Sie zu einer Viererkette?

Die Viererkette hatte ich bereits in Mintraching eingeführt, musste sie jedoch wegen Verletzungspech auf Libero wieder umstellen. Dieses System bietet viele Vorteile. Über kurz oder lang sollte dieses moderne Spielsystem unser Ziel sein! Der Verein und auch ich stehen mit dem einen oder anderen potenziellen Neuzugang in Kontakt. Doch perfekt ist noch nichts!

Aufrufe: 014.6.2012, 20:17 Uhr
Markus SchmautzAutor