2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
<b>F: Jochen Classen</b>
<b>F: Jochen Classen</b>

Heimpleite für den SCK

Ratingen ist beim 2:0-Auswärtssieg zu stark für den Oberligisten aus Kapellen. Der kann erst in der Schlussphase Druck entwickeln.

Gegen diese Ratinger Germania kann man mit Sicherheit verlieren. Gut war die Leistung des SC Kapellen bei der 0:2-Heimniederlage (0:1) aber trotzdem nicht. Gegen einen extrem spielstarken Konkurrenten konnte der Oberligist erst nach dem zweiten Gegentreffer und einer Umstellung Druck entwickeln. Das war am Ende zu wenig für einen Punkt.

Wie stark die Gäste besetzt sind, ließ sich schon aus der Tatsache ableiten, dass Trainer Peter Radojewski sich den Luxus erlaubte, einen Daniel Rehag und einen Sascha Meier nur von der Bank zu bringen. Dementsprechend richtete SCK-Trainer Frank Mitschkowski sein System aus: Robert Wilschrey rückte auf die Rechtsverteidigerposition, um die Aktionen des pfeilschnellen Ali Can Ilbay einzudämmen. Für Sükrü Ak spielte Frederic Leufgen. Nach einem zurückhaltenden Beginn wurde Ratingen zunehmend spielbestimmender und erwischte die Hintermannschaft des SCK nach 25 Minuten auf dem falschen Fuß. Ilbay nahm aus dem Mittelfeld Tempo auf und wurde von Spielmacher Daniel Keita-Ruel im richtigen Moment per Heber eingesetzt, um dann völlig frei vor Torwart Christopher Möllering zu vollenden. Der Schlussmann war es auch, der mit einer starken Parade gegen Orhan Dombayci das 0:2 verhinderte (33.), nachdem dieser problemlos an Stephan Wanneck vorbeigegangen war. Auch bei der von Thomas Denker leichtfertig vergebenen anschließenden Ecke und bei Keita-Ruels Kopfball nach Ilbay-Vorarbeit (41.) hatten die Gastgeber Glück.

Im Herausspielen von Chancen tat sich Kapellen trotz relativ viel Ballbesitz gegen die groß gewachsene Ratinger Viererkette schwer. Sturmspitze Andrej Hildenberg hing lange Zeit in der Luft, über die Außenbahnen lief in der ersten Hälfte kein einziger richtiger Angriff. Noch schlimmer kam es dann nach 51 Minuten, als Ömer Okyar ein böser Schnitzer unterlief: Eine harmlose Flanke köpfte er genau vor die Füße von Yusuf Keser, der zum 2:0 einschob.

Doch statt nun den Ball laufen zu lassen, verlor Ratingen die Kontrolle über die Partie. Nachdem Wilschrey nach 65 Minuten ins Zentrum ging, wurde der SCK in der gegnerischen Hälfte deutlich präsenter und spielte sich vor allem über die rechte Seite des starken Kohlen Gelegenheiten heraus. Schütz knallte einen langen Wilschrey-Ball nur um Zentimeter neben das Tor, Hildenberg machte aus einer Kohlen-Flanke zu wenig. Nach einem weiteren Sahnepass von Wilschrey konnte Torwart Dennis Raschka in allerhöchster Not gegen Kohlen retten. Und auch bei der wohl dicksten Kapellener Gelegenheit war der Rechtsaußen beteiligt, sein Kopfball aus fünf Metern rauschte allerdings über das Tor (83.). In der Nachspielzeit hätte er vor dem leeren Kasten den Anschlusstreffer erzielt, hätte Dombayci ihn nicht klar umgerempelt.

Dass die Pfeife von Schiedsrichter Max Fischedick stumm blieb, regte Mitschkowski auf: "Das war einfach ein klarer Elfer." Für ihn wäre mehr drin gewesen: "Ratingen war bärenstark, die Tore fallen aber nach zwei individuellen Fehlern. Am Ende kamen wir noch einmal, hätten da aber mehr aus unseren Chancen machen müssen."

Aufrufe: 021.9.2014, 21:07 Uhr
Christos PasvantisAutor