Heimniederlage nach gutem Kampf

Lediglich 176 Zuschauer verloren sich im weiten Rund des Uhlenkrugstadions, doch diesmal standen sie wie eine Eins hinter der Mannschaft und sorgten mit dafür, dass die Elf von ETB-Coach Damian Apfeld nach dem frühen Rückstand wieder zurück kam. Denn es waren gerade einmal sechsundfünfzig Sekunden gespielt, als die Gäste mit 1:0 in Führung gingen. Ratingens Carlos Penan kam aus sechs Metern zum Schuss und versenkte den Ball unhaltbar in der rechten Ecke (1.). In der Folgezeit kam der ETB dann aber immer besser in die Partie und hätte in der 11. Minute fast den Ausgleich erzielt. Nach einem langen Ball scheiterte Essens Goalgetter Chamdin Said aber aus kurzer Entfernung an dem herausstürzenden Keeper Dennis Raschka. Drei Minuten vor der Halbzeitpause durften die Gastgeber dann aber endlich jubeln. Ein Freistoß von Ridvan Avci wurde mit dem Kopf verlängert und ETB-Abwehrspieler Robin Fechner stand goldrichtig am langen Pfosten und traf per Direktabnahme aus fünf Metern, zum 1:1-Ausgleich in die linke Torecke (42.).

In der zweiten Halbzeit waren Torchancen bis zur 67. Spielminute Mangelware, dann traf aber Ex-ETB-Spieler Erkan Ari für seinen neuen Club. Aus sechzehn Metern jagte er einen Klasseschuss zum 1:2 in die Maschen. Die Gastgeber kämpften aber unverdrossen weiter und wurden in der 86. Minute dafür belohnt. ETB-Stürmer Malek Fakhro wurde angeschossen und das Spielgerät landete beim eingewechselten Cedric Vennemann. Dieser fackelte nicht lange und traf unhaltbar aus acht Metern, zum 2:2 ins Gästetor. Doch die Schwarz-Weißen konnten sich gerade einmal 120 Sekunden über den erneuten Ausgleich freuen, denn dann ging Ratingen zum dritten Mal in Führung. Aus fünf Metern konnte Emrah Cinar völlig freistehend mit einem Kopfball den 2:3-Endstand erzielen.

Trainerstimmen:

Karl Weiß (Ratingen 04/19):„Wir haben heute ein sehr intensives Spiel gesehen. Man konnte sehen, dass beide Mannschaften im Abstiegskampf Punkte sammeln wollten. Wir haben sehr gut angefangen und hätten das 2:0 nachlegen müssen. Aus dem Spiel heraus haben wir wenig zugelassen. Das 2:2 war ja mehr ein Zufallsprodukt, wo wir den Gegner anschießen. In den Schlussminuten war es ein sehr hektisches Spiel. Wir sind eigentlich nicht dafür bekannt, dass wir viele Gelbe und Rote Karten bekommen. Die Rote Karte war aber berechtigt, das muss man ganz klar sagen. Wir haben jetzt sechsundzwanzig Punkte und davon zwölf in Serie geholt. Wir haben einen guten Lauf.“

Damian Apfeld (ETB SW Essen): „Es war heute ein sehr kampfbetontes Spiel. Wir sind früh in Rückstand geraten, was die Sache für uns natürlich nicht einfacher gemacht hat. Trotzdem haben wir aber wieder schnell ins Spiel reingefunden. Die Jungs haben heute über neunzig Minuten alles abgerufen. Da kann ich meinen Spielern überhaupt keinen Vorwurf machen. Über unsere Gegentore kann man natürlich diskutieren. Heute hat man gemerkt, dass alle Zuschauer hinter uns standen. Es war eine richtige Einheit, auf den Rängen, der Bank und auf dem Platz. Wir haben aber Zuhause einen Negativlauf und leider nicht ein Spiel am Uhlenkrug gewonnen. Wir werden aber im nächsten Jahr wieder voll angreifen. Ich weiß, dass in der Mannschaft Qualität steckt. Wir müssen aber jetzt noch mal alle Kräfte mobilisieren und vielleicht schaffen wir ja nächsten Samstag eine Überraschung in Uerdingen.“