2024-05-02T16:12:49.858Z

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Heimkehrer hat ein klares Ziel

Fußball-Regionalliga: Das Lager des SV Rödinghausen ist mit dem 0:0 gegen RW Essen und dem eigenen engagierten Auftreten einverstanden

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Willkommen zurück: Nach dem Spiel gegen Essen klatschte der eingewechselte Felix Frank noch einige Zuschauer auf der Tribüne ab.

Rödinghausen. Das Glas war mehr halb voll denn halb leer. „Gegen eine gute Essener Mannschaft dürfen wir diesmal auch daheim mit einem Punkt zufrieden sein, darauf können wir aufbauen. Die Platzbedingungen haben keinen guten Fußball zugelassen, beide Teams sind entsprechend auch mehr über den Kampf gekommen“, sagte Ihsan Kalkan nach der Partie.
Der Innenverteidiger hatte den SVR diesmal als Kapitän auf den Platz geführt, da der etatmäßige Spielführer Sören Siek zunächst bis zur 60. Minute auf der Bank saß. „Man wird alt“, nahm Siek, der in knapp zwei Wochen seinen 30. Geburtstag feiert, dies mit einem lockeren Spruch gelassen hin. Gemeinsam mit ihm wurde nach einer Stunde auch Felix Frank eingewechselt. Der 24-jährige war nach einem halbjährigen Gastspiel bei den SF Lotte erst wenige Tage zuvor zum SVR zurückgekehrt und kam prompt zum Einsatz. „Es ist einfach schön, wieder hier zu sein“, strahlte Frank. In Lotte habe ihm nach einem Gespräch mit Trainer Ismail Atalan die Perspektive auf einen Stammplatz gefehlt, nachdem er zu Beginn der Serie durch eine Verletzung zurückgeworfen worden war.
„Ich habe ihm gesagt: Komm nach Hause!“, meinte Rödinghausens Trainer Mario Ermisch zu der Personalie, die die Verantwortlichen des SVR kurzfristig über die Bühne gebracht hatten. Und Frank selbst stellte klar, dass er den Konkurrenzkampf im breiten Rödinghauser Kader als Ansporn sieht. „Ich bin ein Kämpfertyp. Im letzten Jahr war ich Stammspieler, und mein klares Ziel ist es, das wieder zu werden.“
Auf Franks etatmäßiger Linksverteidigerposition spielt indes mit Angelo Langer einer der in der Hinrunde zuverlässigsten Akteure des SVR, was sich auch gegen Essen nicht änderte. Coach Ermisch setzte den Rückkehrer dann auch nicht defensiv, sondern offensiv ausgerichtet auf der linken Seite ein. „Er hat diese Position in Lotte auch schon gespielt. Und er hat gezeigt, dass er gerade auch auf diesem Boden seine Qualitäten hat. Felix ist da schon eine Maschine“, sagte Ermisch.
Der tiefe Platz im Häcker Wiehenstadion, der an den Rändern schon nach dem Aufwärmen der Teams sichtbar ramponiert war, war am Samstag in der Tat nicht für gepflegtes Kurzpasspiel und Kombinationsfußball geeignet. Ermisch: „Das war auf dem Untergrund nicht möglich. Es war ein Kampfspiel und musste auch ein Kampfspiel sein. Ich bin froh, das die Mannschaft die Gegebenheiten angenommen und die Tugenden gezeigt hat, die man ihr sonst nicht unbedingt so zutraut.“ Dem SVR-Trainer war es denn auch egal, dass die Gäste aus Essen in punkto Ballbesitz ein leichtes Plus zu verzeichnen hatten. „Essen hat schon etwas giftiger und athletischer nach vorne gespielt. Aber auch wir haben einiges für das Spiel getan und uns nicht versteckt. Und wenn es richtig gut läuft, macht Marcel Leeneman kurz vor Schluss noch das Siegtor. Das wäre aber des Guten vielleicht doch etwas zu viel gewesen.“

Aufrufe: 09.2.2016, 10:36 Uhr
Thomas Vogelsang/Foto: Yvonne GottschlichAutor