2024-05-31T10:52:53.652Z

Pokal
Legt sich den Ball zurecht: Nicht zuletzt Günter Dillys Standards könnten im Pokalspiel eine Waffe der Hassia sein.	Foto: Mario Luge
Legt sich den Ball zurecht: Nicht zuletzt Günter Dillys Standards könnten im Pokalspiel eine Waffe der Hassia sein. Foto: Mario Luge

Hassia Bingen träumt vom Viertelfinale

Pokalspiel gegen SC Idar-Oberstein ein Saisonhöhepunkt +++ Dilly trifft auf alte Bekannte

BINGEN. Am Mittwoch steht für Hassia Bingen der Höhepunkt in der noch relativ jungen Fußballsaison an: Um 19 Uhr empfängt der Landesliga-Tabellenführer in der Achtelfinalpartie des Verbandspokals am Hessenhaus den Oberligisten SC Idar-Oberstein. Auch wenn die Liga für beide Teams Priorität hat, wollen gerade die Binger die Gunst der Stunde nutzen und den Schwung aus wettbewerbsübergreifend elf Siegen in Folge mitnehmen.

„Es sind viele bekannte Gesichter in Idar“, freut sich Nelson Rodrigues auf die Partie. Natürlich hat er den Gegner, aktuell Vorletzter, selbst unter die Lupe genommen: beim 2:4 am vergangenen Freitag gegen Klassenprimus SC Hauenstein. „Wir müssen realistisch bleiben“, fordert der Trainer, „Idar ist Favorit, auch wenn wir fraglos gut drauf sind.“ Von einem Zwei-Klassen-Unterschied sollen die Zuschauer jedenfalls nichts merken.

Einer, der am Mittwoch auf zahlreiche frühere Mitspieler trifft, ist Günter Dilly. Von 2006 bis 2009 trug der heute 32-Jährige das Trikot der Schmuckstädter. Seit Januar 2014 ist er intensiv am Aufwärtstrend der Hassia beteiligt. „Zu Idar habe ich nach wie vor gute Kontakte, kenne noch viele der aktuellen Spieler“, bestätigt Dilly und zählt nur einige auf: „Christoph Schmell, Paul Garlinski, Marcel Veek oder Andreas Forster.“ Wie viele in Bingen hofft Dilly auf ein enges Spiel. „Mit der Mannschaft macht es in der Liga Spaß“, sagt er. Gegen Idar müsse jeder an seine Leistungsgrenze gehen, um den Traum vom Viertelfinale wahrwerden zu lassen. Sein Tipp: „7:6 im Elfmeterschießen!“

Neben Dilly werde aber auch der gesamte Hassia-Kader alles in die Waagschale legen, um die Region gut zu vertreten, erklärt Nelson Rodrigues, der im Sturm mit der Rückkehr von Gürkan Satici die Qual der Wahl hat. Außenstürmer Armando Grau hat sich mit dem 30-Minuten-Einsatz und seinem Tor am Sonntag für höhere Weihen beworben. Im Mittelfeld sind Fabian Liesenfeld und Matthias Mahr wieder im Training. Stammtorwart Pascal Eder hat in 45 Einsatzminuten am Sonntag Sicherheit getankt.

Die Marschroute der Hassia ist klar. „Wenn schon im Achtelfinale, dann wollen wir auch zu Hause gewinnen“, verspricht der Hassia-Coach guten, ordentlichen Fußball. „Wir sind eindeutig der Underdog, aber wir haben die Moral und eine enorm positive Stimmung im Rücken.“ Umgekehrt macht man sich bei der Hassia wenig Illusionen: „Idar steht in der Oberliga mit dem Rücken zur Wand. Die wollen über den Pokal einiges gutmachen“, erwartet Rodrigues ein Duell, in dem seine Elf an die Grenzen gehen muss, um die nächste Runde zu erreichen.

Pokalspiel: Im Achtelfinale des Bitburger Verbandspokals erwartet Hassia Bingen am Mittwoch, 8. Oktober, 19 Uhr, Oberligist SC Idar-Oberstein.
Aufrufe: 07.10.2014, 08:58 Uhr
Jochen WernerAutor