2024-05-02T16:12:49.858Z

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Durchkreuzt die SG Spabrücken um Trainer Günter Dilly einen Hargesheimer Jubel zum B-Klassen-Finale um Platz zwei?  Foto: Mario Luge
Durchkreuzt die SG Spabrücken um Trainer Günter Dilly einen Hargesheimer Jubel zum B-Klassen-Finale um Platz zwei? Foto: Mario Luge

Das Spiel des Jahres

TSV Hargesheim und SG Spabrücken haben im „kleinen Finale“ ein großes Ziel +++ Beide wollen in die A-Klasse

Region. Showdown, K.o.-Spiel oder einfach nur Finale? Es ist schwierig einen passenden Titel für das letzte Saisonkapitel der SG Spabrücken und des TSV Hargesheim zu finden. Es geht ziemlich sicher um den zweiten Platz hinter dem designierten Meister, SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim. Und damit um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation Richtung A-Klasse.

Eines ist das Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten und -dritten der B-Klasse II in jedem Fall: Ein Spiel zwischen zwei Mannschaften, die eine Wahnsinnssaison spielen. Hargesheim ist in der Pole Position, holte bisher 72 Punkte aus 27 Spielen und erzielte 91 Tore. Spabrücken hat einen Zähler weniger auf der Habenseite, erzielte dafür aber bereits starke 110 Treffer. Hargesheims Trainer Oliver Traut ist sich in jedem Fall sicher, dass ihn und seine Mannschaft „eine ganz enge Kiste“ erwartet. „Es geht für beide Teams um alles. Spabrücken muss gewinnen, uns würde ein Unentschieden reichen.“ Genau darauf dürfen sich seine Spieler aber nicht ausruhen, fügt Traut an.

Auf sportlicher Ebene kann es sicher kaum einen spannenderen Saisonabschluss geben. Dieser These pflichtet Spabrücken-Coach Günter Dilly bei. „Das ist so ein Spiel, auf das man als Trainer hinarbeitet. Ein absolutes „Entweder-oder-Spiel“. Bei uns herrscht tierische Vorfreude auf die Partie.“ Dilly geht sogar noch einen Schritt weiter und formuliert radikal: „Spieler ohne den nötigen Ehrgeiz sind in einem solchen Match absolut fehl am Platz. Jeder meiner Jungs muss die Partie gewinnen wollen und das ist auch der Fall.“

Traut bringt neben dem sportlichen, noch einen anderen Aspekt mit ins Spiel: den Menschlichen. „Vorausgesetzt, dass Pfaffen-Schwabenheim gegen Volxheim gewinnt, geht es zwischen Spabrücken und uns bekanntlich um den Relegationsplatz. Zu wissen, dass eine Mannschaft nach einer derart überragenden Saison am Ende mit leeren Händen dasteht, das ist sehr bitter.“ Der TSV-Übungsleiter spricht aus Erfahrung: Die vergangenen drei (!) Spielzeiten verpasste der TSV den Sprung in die A-Klasse nur denkbar knapp.

Diesen Gedanken greift Dilly ebenfalls auf. „Die Hargesheimer haben etwas mehr zu verlieren als wir. Sie sind mit dem klaren Aufstiegsziel in die Saison gegangen, haben den breitesten und mit Pfaffen-Schwabenheim stärksten Kader der Liga. Alles andere als der Aufstieg wäre eine herbe Enttäuschung für sie. Wir werden auf Sieg spielen – sollte es nicht reichen, geht die Welt nicht unter.“

Ein weiterer Faktor könnte der Spielort werden. Auf heimischem Geläuf ist der TSV in Pflichtspielen seit knapp drei Jahren ungeschlagen, der Kunstrasen liegt der Traut-Elf. „Das dürfen wir aber nicht zu hoch bemessen. Jede Serie kann bekanntlich reißen. Wir hoffen aber, dass unsere noch etwas Bestand hat“, flachst der TSV-Coach. Personell ist vor allem bei den Gästen noch nichts final geklärt. „Einige Spieler haben größere oder kleinere „Wehwehchen“, zudem werde ich noch das Abschlusstraining abwarten, ehe ich entscheiden kann, wer spielt“, berichtet Dilly.

Auf Hargesheimer Seite sind bis auf die Langzeitverletzten Jan Kroek und Tobias Engel alle Spieler an Bord. „Alle Jungs sind heiß, jeder will spielen. Es wird nochmal ein packender Kampf um die Stammplätze“, lässt Traut einen Blick in die Hargesheimer Trainingsatmosphäre blicken. Fakt ist: Nuancen werden über Sieg und Niederlage entscheiden. „Wir haben über die gesamte Saison unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt wollen wir uns dafür belohnen. Die Erwartungshaltung von Fans und Verein ist groß, auch für den zwölften Mann wollen wir daher alles geben.“

Traut und Co. können sicher sein, dass im wichtigsten Spiel der Saison, dem kleinen, großen Finale“ auf die Unterstützung von außen gezählt werden kann. Die Spabrücker „Löwen“ wollen dagegen den Spaßverderber mimen. „Meiner Meinung nach sind wir ein wenig die Überraschungsmannschaft der Saison. Für ganz oben in der Tabelle hatten uns wohl nur die wenigsten auf dem Zettel. Die Jungs haben es selbst in der Hand und können sich die Kirsche auf die Torte setzen.“ Finale furioso – garantiert.

Aufrufe: 024.5.2019, 13:00 Uhr
Aaron NeumannAutor