Hasniks Mission beim JLZ ist zu Ende

Der Sportliche Leiter des JLZ wird die Mannschaft gemeinsam mit Kotrainer Dietmar Nichau bis zur Winterpause trainieren. „Wir wollen uns jetzt in Ruhe die Zeit nehmen, einen neuen Trainer für diese Mannschaft zu finden“, erklärt Röttger, der auch in den vergangenen Monaten eine Trainingseinheit pro Woche bei den A-Junioren geleitet hatte, um Hasnik zu entlasten.

Die Entscheidung, Hasnik von seinen Aufgaben zu entbinden, sei ihm keinesfalls leichtgefallen, beteuert Röttger. „Krzysztof Hasnik hat den Aufbau der Bundesligamannschaft maßgeblich mit vorangetrieben“, betont der Sportliche Leiter.

Allerdings habe sich im bisherigen Saisonverlauf gezeigt, dass der Aufwand für Hasnik kaum zu bewältigen war. „Krzysztof Hasnik hatte uns im Sommer zu einem Zeitpunkt seine Zusage gegen, als wir davon ausgegangen sind, dass wir in der Regionalliga spielen“, erinnert Röttger. Als die Mannschaft dann überraschend den Aufstieg geschafft hatte, blieb Hasnik bei seinem Wort und wagte den Schritt in die Bundesliga.

Der Aufwand, den die Bundesliga erfordert, ist jedoch um ein Vielfaches höher als in der Regionalliga. So wurde die Trainingshäufigkeit auf bis zu fünf Einheiten pro Woche gesteigert. Die weiten Auswärtsfahrten werden häufig zu Wochenendausflügen. „Exemplarisch braucht man sich nur das letzte Auswärtsspiel in Dresden einmal anzuschauen. Da verlässt der Trainer am Samstag um 9 Uhr morgens sein Haus, ist am Sonntagabend um 22 Uhr wieder zurück und geht am nächsten Morgen ganz regulär zur Arbeit“, skizziert Röttger und hebt dabei hervor, dass man in Meppen den hohen Anforderungen der A-Junioren-Bundesliga organisatorisch, personell und infrastrukturell noch nicht gewachsen sei.

„Ich weiß, dass sich der Trainer an den mitunter vielen Aufgaben neben seiner eigentlichen Arbeit innerlich aufgerieben hat und ihm am Ende auch wichtige Zeit für die Vorbereitung seiner eigentlichen Tätigkeit verloren gegangen ist“, erklärt Röttger, der mit dem personellen Wechsel auch einen Impuls setzen will. Mit drei Punkten sind die Emsländer Tabellenletzter. In der Vorwoche verlor man im Kellerderby gegen Dynamo Dresden mit 0:3. „Wir wollen natürlich alles versuchen, dass wir in der Bundesliga bleiben“, stellt Röttger klar.