2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht

Harte Zeiten für den FC 95

Schönberg verliert beim FC Oberlausitz Neugersdorf mit 1:2 und wartet jetzt seit sechs Spieltagen auf einen Sieg

Die Talfahrt des FC Schönberg 95 geht weiter. Beim Mitaufsteiger FC Oberlausitz Neugersdorf setzte es für die Mecklenburger eine 1:2-Niederlage. Das war die fünfte Pleite in den vergangenen sechs Spielen, aus denen der FC 95 nur einen einzigen Punkt holte. Platz 13 - so schlecht standen die Schönberger noch nie in dieser Spielzeit da.

Es gibt Tage, da will man einfach nur irgendwo schnell weg und nach Hause. Das ist manchmal aber gar nicht so einfach. Besonders dann, wenn zwischen irgendwo und Zuhause mehr als 550 Kilometer liegen. Neugersdorf in der Oberlausitz, dort wo eine Grenze Deutschland und Tschechien trennt, und Schönberg im mecklenburgischen Nordwesten liegen soweit auseinander. Beide Orte haben Fußball-Regionalligisten. Und die liegen in Sachen sportlicher Erfolg derzeit auch weit auseinander. Die beiden Viertliga-Aufsteiger trennen jetzt 13 Punkte. So viel hätten es aber nicht sein müssen, doch wenn der FC 95 wieder mal ein Spiel verliert, das er nicht zwingend verlieren muss, dann bekommen eben die Gegner die Punkte. Und der FC 95 geht leer aus.

Ein Spiel, das auf dem Kunstrasenplatz und nicht im gesperrten Stadion stattfand. Ein Schönberger Verteidiger Daniel Halke, der kurz vor der Partie mit Magenproblemen ausfiel. Eine erste Halbzeit, in der der Schönberger Marcel Kunstmann zwei gute Chancen vergab und wieder mal nicht traf. Erste 45 Minuten, in der wenigstens die Defensive der Mecklenburger hielt. Letzteres änderte sich im zweiten Abschnitt. ,,Katastrophale, individuelle Fehler", fasste Trainer Axel Rietentiet (Foto) nach dem Spiel die beiden Situationen zusammen, die Schönberg auf die Verlierer- und Neugersdorf auf die Siegerstraße gebracht hatten. Der erste gelungene Angriff der Gastgeber sorgte für die Führung. Eine Flanke, der Ball wurde abgelegt und platziert von Lubos Loucka ins Tor bugsiert. Die Schönberger schauten zu und lagen nach einer Stunde 0:1 hinten. Zehn Minuten später ließen die Grün-Weißen Jaroslav Dittrich mal eben aus zwölf Metern Torentfernung schießen - 2:0. Maximilian Rauschs Freistoß hätte kurze Zeit später fast den Anschlusstreffer beschert, doch der fiel erst in der 89. Minute durch Henry Haufes achtes Saisontor. Dann hatte Rainer Müller gar noch die Chance zum Ausgleich in der Nachspielzeit, doch es klappte nicht - wie so oft in den vergangenen Wochen.

,,Dieses Spiel hätten wir nie und nimmer verlieren dürfen", ärgerte sich ein enttäuschter Trainer Rietentiet nach Spielende. Ja, sagte er, die Gesamtsituation sei nicht befriedigend. Die gute Ausgangssituation, die Ende September mit Tabellenplatz 8 erspielt worden war, ist längst dahin. Und jetzt? Rietentiet: ,,Jetzt müssen wir die Kuh irgendwie vom Eis holen. Aber die Aufgaben werden nicht leichter." Stimmt. Jetzt kommt Babelsberg, dann geht es nach Zwickau, danach nach Halberstadt. Die Ziele sind bekannt. Wohin sportlich die Reise gehen wird, das wird sich bis zur Winterpause klären. Tendenz: Talfahrt.

FC Schönberg 95: Hahnel, Steinwarth, T. Schulz, K.-F. Schulz, Gladrow (67. Cornelius), Okada (84. Vogel), R. Müller, A. Müller, Gebissa (67. Haufe), Rausch, Kunstmann.

Tore: 1:0 Loucka (58.), 2:0 Dittrich (68.), 2:1 Haufe (89.)

Zuschauer: 202

Aufrufe: 022.11.2015, 22:00 Uhr
Hans TakenAutor